Trend Event-Driven-Architecture

Wenn Prozesse automatisch laufen

06.01.2009 von Andreas Schaffry
Im Jahr 2009 steht bei IT-Verantwortlichen laut einer Studie der Aufbau servicebasierter und Event-Driven-Architectures im Fokus. Dadurch lassen sich Geschäftsprozesse, etwa im Kundendienst oder im Einkauf, automatisieren und zugleich die IT-Kosten reduzieren.

Mitarbeiter in Fachabteilungen müssen ihre Arbeit immer schneller erledigen. Zudem sind die Einflussfaktoren, die bei geschäftlichen Abläufen und Entscheidungen zu berücksichtigen sind, in den letzten beiden Jahren komplexer geworden.

Vernetzte und schnelle Entscheidungen

Ereignisgesteuerte Architekturen
Ereignisgesteuerte Architekturen optimieren Geschäftsabläufe und verringern Prozesskosten.
Unternehmen setzen ereignisgesteuerte Architekturen vor allem zur Verbesserung der Abläufe im Kundenservice sowie im Finanzwesen ein.
Etwas mehr als die Hälfte der IT-Entscheider will in den nächsten ein bis zwei Jahren eine ereignisgesteuerte Architektur aufbauen.

IT-Leiter wollen auf diese Anforderungen künftig mit dem Aufbau ereignisgesteuerter und servicebasierter IT-Architekturen antworten. Viele haben sich bereits mit dem Thema beschäftigt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Praktiker beurteilen Ereignisgesteuerte Architektur" des Wiener Software-Anbieters Senactive und identifiziert das Thema als wichtigen IT-Trend für 2009.

Rund drei Viertel der befragten IT-Verantwortlichen rechnen damit, dass ereignisgesteuerte Architekturen in den kommenden zwei Jahren an Bedeutung gewinnen.

Mehr als die Hälfte der befragten IT-Entscheider mit Budgetverantwortung will zudem innerhalb der nächsten Jahre in ereignisgesteuerte IT-Architekturen investieren. Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer hat dafür auch schon das hierfür notwendige Budget bewilligt bekommen.

Arbeitsabläufe automatisieren, Kosten senken

Als Hauptvorteile einer ereignisgesteuerten und servicebasierten IT-Architektur nannten die IT-Leiter die Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren und dadurch Kosten zu senken.

Das Zusammenspiel einzelner Software-Komponenten, etwa einer Portalanwendung mit einer Lager-Software und der zentralen ERP-Software, wird durch sogenannte Ereignisse automatisch oder teilautomatisiert gesteuert.

Auf diese Weise bekommen Anwender einerseits zeitnah alle erforderlichen Informationen für ihre Arbeit. Andererseits wissen sie genau, welche Prozessschritte oder Aufgaben als nächstes zu erledigen sind.

Das beschleunigt Kommunikations- und Arbeitsflüsse, entlastet von Routineaufgaben und sorgt für eine hohe Prozesssicherheit, denn alle Prozessschritte sind jederzeit eindeutig nachvollziehbar.

Fachabteilungen profitieren

Davon profitieren vor allem die Fachabteilungen. Knapp ein Viertel der Studienteilnehmer setzt ereignisgesteuerter Prozesse im Kundenservice ein, 21 Prozent im Rechnungswesen, speziell in den Bereichen Risiko- und Veranlagungs-Management sowie Compliance, und 18 Prozent im IT-Bereich.

Weitere Einsatzbereiche liegen in Marketing und Vertrieb mit jeweils elf Prozent sowie in den Einkaufs- und Logistikabteilungen mit jeweils acht Prozent.

Zur Hälfte Eigenentwicklungen

Die Hälfte der befragten IT-Leiter setzen ereignisgesteuerte IT-Architekturen auf der Basis von Eigenentwicklungen um. Der Grund: Oft können die individuellen und komplexen Prozesse mit den standardisierten Lösungsangeboten der Software-Hersteller nicht abgebildet werden.

Die andere Hälfte greift zu branchenspezifischen Software-Lösungen – beispielsweise zur Echtzeit-Bewertung von Börsenkursen.

Im Rahmen der Untersuchung befragte Senactive im Oktober und November 2008 in einer vierwöchigen Online-Umfrage 160 deutschsprachige IT-Manager.