IT-Trends 2011 bis 2013

Wie CIOs die Firma für die Zukunft rüsten

25.11.2010 von Andrea König
Business Intelligence mit Echtzeit-Daten ist eine der einflussreichsten IT-Neuerungen in den nächsten drei Jahren - das sagt Forrester. Was noch wichtig wird.
Einer der Top-Trends ist SOA.
Foto: Rene Schmöl

Auch in diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, wie schnell Innovationen die IT-Strategie von Unternehmen verändern können.

Erst im Frühjahr 2010 wurde Apples iPad vorgestellt, viele Konkurrenzprodukte folgten auf den Markt. Schon jetzt integrieren Unternehmen Tablet-Geräte in ihre IT-Strategie.

Forrester hat Technologie-Trends nach den Kriterien Einfluss, Neuheit und Komplexität bewertet. Die Top 15 lauten:

1. Business Intelligence der nächsten Generation: Dieser Trend kombiniert Echtzeit-Zugriff mit Agilität und SB-Service. Die Veränderung hin zum Echtzeitzugriff wird sich auch auf andere Prozesse wie Dienste rund um Datenqualität auswirken.

2. SOA wird Mainstream. Forrester spricht von policy-based SOA und geht davon aus, dass diese SOA-Dienste besser an Strategien und Regeln ausrichtbar sind.

3. SaaS und Cloud-basierte Plattformen werden zum Standard. Wer beim Einsatz einer neuen Applikation daran denkt, einen Server zu holen und ihn im Rechenzentrum aufzustellen, ist seiner Zeit hinterher.

4. Systemmanagement ermöglicht kontinuierliche Virtualisierung. In den kommenden drei Jahren wird die Expertise in diesem Bereich stark zunehmen, um den Anforderungen gerecht zu werden.

5. Bei Kollaborationsplattformen steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei den Kollaborationsplattformen stehen nicht mehr die Dokumente sondern die Menschen im Mittelpunkt. Es wird vielmehr um die Interaktion der Menschen im Unternehmen gehen.

6. Event-getriebene Muster brauchen Aufmerksamkeit. Als Beispiel für ein Event-getriebenes Muster nennt Forrester ein Smartphone, von dem man Daten über Standort oder Status einer Person abfragen kann. Die Analysten gehen aber davon aus, dass die Komplexität und die fehlende Erfahrung der IT mit dem Thema den Fortschritt bremsen.

7. Business-Applikationen in Community-Plattformen für Kunden integrieren. Dadurch, dass Unternehmen sich mit Kunden-Communities verbinden, erhalten sie bessere Einblicke in das Kundenverhalten.

Iaas auf dem Vormarsch

8. Applikationen und Geschäftsprozesse laufen auf leistungsfähigen Geräten und schnelleren Netzwerken. Firmen träumen vom mobilen, immer erreichbaren und damit produktiveren Mitarbeiter und investieren in diesen Traum.

9. Analytik nimmt sich soziale Netzwerke zur Zielgruppe. Mit den richtigen Tools zur Analyse und Interpretation erlangen große Textmengen eine Bedeutung.

10. IaaS findet eine größere Zielgruppe. IaaS bringt mehr Agilität und Flexibilität ins Unternehmen.

11. Planungs- und Analysetools für die Zukunft nehmen Einzug in die IT. Die Tools werden helfen, den Input von Business-Architekten und Analysten in eine Strategie umzusetzen.

12. BPM wird auch im Web 2.0 möglich. Die Analysten rechnen damit, dass ITler Trainings absolvieren müssen, um sich mit den Anforderungen vertraut zu machen, die auf sie zukommen.

13. Client-Virtualisierung ist allgegenwärtig. Client-Virtualisierung steigert Sicherheit, erhöht die Mitarbeiterproduktivität und macht Applikationen zugänglicher.

14. Master-Datenmanagement ist fortgeschritten. Master-Datenmanagement kann Verbesserungen in den Bereichen Business Intelligence und Compliance bewirken.

15. Telepresence wird weitläufig eingesetzt. Telepresence wird dazu beitragen, dass Videokonferenzen in Unternehmen immer stärker eingesetzt werden.

Studie zu Zukunftstechnologien

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Trends Nummer vier, sechs, neun, zehn und elf Neueinsteiger.

Außerdem haben die Analysten im Rahmen einer Studie Teilnehmer gebeten, 40 Technologien dahingehend zu bewerten, wie sie ihr Unternehmen in den kommenden drei Jahren beeinflussen werden. Den größten Einfluss erwarten die 65 Befragten in den Bereichen mobile Technologien, Kollaboration und Social Media, Business Intelligence und Infrastruktur-Virtualisierung.

Die Studie zeigt auch, dass Zukunftstechnologien je nach der Unternehmensgröße unterschiedlich eingeschätzt werden. Bei Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern lagen etwa Datenmanagement, Telepresence und Portfolio Management Tools in den Top Ten, bei kleineren Unternehmen wurden sie nicht genannt.

Arbeitgeber mit weniger als 5.000 Mitarbeitern nannten in den Top Ten beispielweise mobile Geräte, Social Media Analyse, Sicherheitstechnologien und Communityplattformen für Kunden. Bei den größeren Unternehmen tauchten diese Themen nicht unter den ersten zehn Plätzen auf.

Der Forrester-Report ist unter dem Titel "The Top 15 Technology Trends EA Should Watch: 2011 To 2013" erschienen.