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12 Anzeichen, dass Sie gehackt wurden

17.06.2016 von Simon Hülsbömer
Gefälschte Virenwarnungen, selbstständige Mauszeiger, merkwürdige Suchergebnisse: Hier kommen zwölf Anzeichen dafür, dass Ihr Rechner gehackt worden ist.
Die meisten Cyberkriminellen sind keine schwarzgekleideten Männer mittleren Alters mit Sonnenbrille und Mütze, sondern Menschen wie Du und Ich - das macht sie so gefährlich. Passen Sie auf verdächtiges Verhalten Ihres Systems auf, ignorieren Sie Spam-Mails, surfen Sie keine zwielichtigen Websites an und vor allem: Halten Sie Ihr Software auf dem Stand und lassen Sie den gesunden Menschenverstand walten.
Foto: Photosani - shutterstock.com

In allen genannten Szenarien ist eine Neuinstallation des Betriebssystems die beste Lösung. Das muss gar nicht die Formatierung der Festplatte bedeuten - Funktionen zu Systemwiederherstellung beispielsweise unter Windows oder regelmäßige Backups sorgen für den Ernstfall oft ausreichend vor. Eines muss jedoch klar sein: Ist ein Rechner einmal unterwandert gewesen, darf ihm nie wieder vollständig vertraut werden. Wie in welchem Fall am besten vorgegangen werden sollte, ist unter den einzelnen Punkten detailliert dargestellt.

Lösegeldforderung auf dem Bildschirm

Wie aus dem Nichts taucht auf einmal ein Erpresserschreiben auf Ihrem System auf? "Zahlen Sie XXX Dollar/Euro bis zum ..., wenn Sie Ihre Daten zurück erhalten möchten" oder so in der Art - dann können Sie sehr oft davon ausgehen, dass Sie unvorsichtig beim Lesen und Bearbeiten Ihrer E-Mails waren, dass Sie Links und/oder E-Mail-Anhänge geöffnet haben, die Sie besser geschlossen gelassen hätten. In diesem Fall: Glückwunsch, Sie sind Opfer eines Crypto-Trojaners respektive Ransomware geworden! Aber Vorsicht: Prüfen Sie in jedem Fall, ob Ihre Daten wirklich verschlüsselt sind und es sich nicht um einen Phishing-Versuch handelt! Wie ein Crypto-Lokcer-Angriff genau abläuft, beschreibt folgendes Video schön anschaulich:

Was zu tun ist: Wenn Ihre Daten bereits komplett verschlüsselt sind, haben Sie hoffentlich ein aktuelles Backup, das Sie wiederherstellen können. Wenn der Verschlüsselungsvorgang noch läuft (was bei der Anzeige der Erpresserbotschaft eher unwahrscheinlich ist), sollten Sie den Rechner ausschalten, die betroffene Festplatte (auf der die Daten und das Betriebssystem abgelegt sind) ausbauen und diese an IT-Forensik-Experten übergeben - die können vielleicht noch etwas retten.

Sind die Daten bereits vollständigverschlüsselt und Sie haben kein Backup zur Hand, können Sie entweder schauen, ob der betroffene Crypto-Trojaner bereits bekannt und sein Verschlüsselungsalgorithmus bekannt sind und eventuell bereits Gegenmaßnahmen exisitieren (die Sie dann vollziehen können) oder abwarten, ob die Verschlüsselung zeitnah geknackt wird. In keinem Fall sollten Sie die betreffende Festplatte wieder in Betrieb nehmen - es existieren bereits Trojaner, die nach einer bestimmten Zeit einer Nichtzahlung des Lösegelds die verschlüsselten Daten automatisch zerstören. Lieber eine "frische Platte" einbauen und das Betriebssystem neu installieren. Eventuell lassen sich die "alten" Daten später noch retten.

Ist Ihnen das alles zu (zeit-)aufwändig, haben Sie noch zwei Möglichkeiten: Sie vergessen die Daten, ärgern sich schwarz und setzen den Computer neu auf. Oder - Sie zahlen das Lösegeld. Das wird von Experten zwar nicht empfohlen, ist aber in manchen Fällen unumgänglich, um wichtige Daten wiederherzustellen zu können. Im Regelfall werden Ihre Daten nach Zahlung wieder entschlüsselt - sonst würde das "Geschäftsmodell" der Erpresser nicht funktionieren. In jedem Fall gilt: Seien Sie beim nächsten Fall vorsichtiger!

Neuer Trend: Erpresserschreiben mit Countdown - wie hier bei der Ransomware "Jigsaw".
Foto: bleepingcomputer.com

Gefälschte Antivirus-Meldungen

Fake-Warnmeldungen des Virenscanners gehören zu den sichersten Anzeichen dafür, dass das System kompromittiert wurde. Vielen Anwendern ist nicht bewusst, dass in dem Moment, wo eine derartige Meldung aufkommt, das Unheil bereits geschehen ist. Ein Klick auf "Nein" oder "Abbrechen", um den Fake-Virusscan aufzuhalten, genügt natürlich nicht - die Schadsoftware hat sich bestehende Sicherheitslücken bereits zunutze gemacht und ist ins System eingedrungen. Beliebte Einfallstore sind die Java Runtime Environment und die Adobe-Produkte.

Bleibt die Frage: Warum löst die Malware diese "Viruswarnung" überhaupt aus? Ganz einfach: Der vorgebliche Prüfvorgang, der immer Unmengen an "Viren" auftut, wird als Lockmittel für den Kauf eines Produkts eingesetzt. Wer auf den dargestellten Link klickt, gelangt auf eine professionell anmutende Website, die mit positiven Kundenbewertungen und Empfehlungen zugepflastert ist. Dort werden Kreditkartennummer und andere Rechnungsdaten abgefragt - und immer noch viel zu viele Nutzer fallen auf diese Masche herein und geben ihre Identität freiwillig an die Kriminellen ab, ohne etwas davon zu merken.

Was zu tun ist: Computer ausschalten, sobald die gefälschte Antivirus-Meldung aufschlägt. (Achtung: Sie müssen natürlich wissen, wie eine "echte" Meldung Ihres Virenscanners aussieht.) Wenn noch etwas zu sichern ist und das problemlos geschehen kann, machen. Aber je schneller der Rechner hinuntergefahren wird, desto besser. Anschließend im "abgesicherten Modus" neustarten (ohne Netzwerkverbindung) und die vormals neuinstallierte Software deinstallieren (was häufig klappt). Wie auch immer - wichtig ist, das System in einen Zustand zu bringen, der dem vor der Kompromittierung entspricht. Wenn das gelingt, sollte sich das System wieder normal starten lassen und keine Fake-Meldungen mehr ausstoßen. Was nun noch bleibt, ist ein umfassender Systemtest und ein kompletter Virenscan, um die letzten Reste der Malware zu entfernen.

Lösungen für Mobile Security
SMS Backup +
SMS Backup + ist eine quelloffene Android-App, die SMS, MMS und Anrufeinträge komfortabel unter Google Mail bzw. Google Kalender aufbewahrt. Hierfür legt das Programm eigens ein entsprechendes Label an, womit Textnachrichten online leicht von E-Mails unterschieden werden können. Anrufe werden im Google Kalender als separate Einträge angelegt, inklusive Rufnummer und genauem Zeitpunkt. Im Falle eines Datenverlusts lassen sich alle gesicherten Eingaben via SMS Backup + wieder in das Smartphone zurückspielen. Voraussetzung für die korrekte Funktion der App ist das Aktivieren der IMAP-Funktionalität bei Google Mail.

Unerwünschte Browser-Toolbars

Wahrscheinlich das zweithäufigste Zeichen einer Unterwanderung: Der Browser kommt mit verschiedenen neuen Toolbars daher, die allesamt Hilfe versprechen. Solange es nicht das Produkt eines bekannten Anbieters ist (und selbst dann), sollten diese Erweiterungen entfernt werden.

Was zu tun ist: Die meisten Browser lassen es zu, sich alle installierten Toolbars anzeigen zu lassen. Entfernen Sie alle, die Sie nicht unbedingt behalten möchten. Wird die verdächtige Toolbar nicht aufgelistet oder lässt sie sich nicht ohne weiteres löschen, sollte der Browser auf seine Standardeinstellungen zurückgesetzt werden. Klappt auch das nicht, gehen Sie so vor wie beim oben aufgeführten Punkt "Gefälschte Antivirus-Meldungen".

Die meisten mit Schadcode behafteten Toolbars lassen sich schon allein dadurch verhindern, dass alle installierten Applikationen auf dem neuesten Stand sind. Und auch dadurch, dass Sie bei der Installation kostenloser Software während des Einrichtungsvorgangs ein wenig darauf achten, was alles mitinstalliert werden soll und entsprechende Toolbars deaktivieren.

Die 10 besten Browser-Erweiterungen für sicheres Surfen
Mehr Sicherheit beim Surfen
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Downloads prüfen
Ein beliebter Verbreitungsweg für Viren sind Downloads aus dem Web. Das Add-on Vtzilla übergibt Ihre Downloads an den kostenlosen, webbasierten Virenscanner VirusTotal, bevor sie die Festplatte erreichen. Für seine Untersuchungen benutzt er mehrere Scan-Engines und lässt die Dateien nur auf Ihren PC, wenn sie „schadstofffrei“ sind. Virustotal bietet Erweiterungen für Firefox, Chrome und den Internet Explorer.
Mini-URL prüfen:
Seitdem der Kurznachrichtendienst Twitter immer populärer wird, wächst auch das Aufkommen an verkürzten Internetadressen, sogenannten Mini-URLs. Erzeugt werden sie von URL-Verkürzern wie etwa Bit.ly oder t.co. Die Dienste lassen beliebig lange Adressen auf wenige Zeichen zusammenschnurren. Das Problem dabei ist, dass man als Empfänger solcher Links nicht erkennen kann, wo sie einen hinführen und ob es sich vielleicht um eine Site handelt, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Virencode enthält. Mit den Erweiterungen <a href="http://www.longurlplease.com/" id="ELR_1389864135" title="">Long URL Please</a> (Firefox) und <a href="https://chrome.google.com/webstore/detail/longurl/oldnehmjgfcannmkgkojafngdkhfkdpd" id="ELR_1389867670" title="">Long URL</a> (Chrome) lösen Sie dieses Problem. Nach der Installation übersetzt es auf Webseiten die gekürzten Adressen in die Originale, sodass Sie erkennen können, wohin der Mausklick auf eine Adresse führt.
Verbindungen verschlüsseln
Wenn Sie mit Ihrem Notebook unterwegs ins Internet gehen, etwa über öffentliche Hotspots oder das WLAN Ihres Hotels, kann der Betreiber des Zugangs problemlos Ihren Datenstrom überwachen. Sie haben aber die Möglichkeit, das zumindest teilweise zu verhindern, indem Sie <a href="http://www.pcwelt.de/downloads/Sicher-Surfen-HTTPS-Everywhere-4023735.html" id="ELR_1389868209" title="">Https Everywhere</a> (Firefox) oder <a href="https://chrome.google.com/webstore/detail/kb-ssl-enforcer/flcpelgcagfhfoegekianiofphddckof" id="ELR_1389869694" title="">SSL Enforcer</a> (Chrome) verwenden. Die Erweiterungen sorgen dafür, dass beim Aufrufen populärer Internetseiten automatisch die verschlüsselte Version angesteuert wird, wenn eine solche vorhanden ist.
Scripts verbieten
Die größte Gefahr geht im Internet immer noch von verborgenen, in Webseiten eingebetteten Scripts aus, also von kleinen Programmen, die von der Javascript-Engine des Internet-Browsers automatisch ausgeführt werden. Einige Anwender deaktivieren daher Javascript, was heute jeder Browser über seine Einstellungen erlaubt. Doch damit machen sie auch viele Internetseiten unbrauchbar, die bei ihrem Bedienkonzept auf diese Script-Sprache setzen. Das Videoportal Youtube ist das prominenteste Beispiel dafür. Scripts verbieten: Einen Ausweg bieten die Browser-Add-ons Noscript (Firefox) und <a href="http://optimalcycling.com/other-projects/notscripts/" id="ELR_1389867122" title="">Notscripts</a> (Chrome). Beide basieren auf einer Positivliste, in die Sie alle Websites eintragen, die Sie als vertrauenswürdig einschätzen, also etwa Youtube oder die Internetseite von PC-WELT. Bei allen anderen Sites blocken die Add-ons die Ausführung von Javascript und Java.
Internetseiten prüfen
Die Abkürzung WOT (Web of Trust) steht nicht einfach nur für eine Browser-Erweiterung, sondern gleichzeitig auch für eine ganze Internet-Community. Sie hat es sich zum Ziel gemacht, das Netz sicherer zu machen und auf Betrug hinzuweisen. Diese Software zeigt Ihnen in der Adressleiste den Sicherheitsstatus der aufgerufenen Site an. <a href="https://chrome.google.com/webstore/detail/wot/bhmmomiinigofkjcapegjjndpbikblnp?hl=de" id="ELR_1389863770" title="">WOT für Chrome gibt es hier</a> .
Über sicheren Proxy-Server surfen
Bei Cocoon für Firefox handelt es sich nicht nur um eine einfache Browser-Erweiterung, sondern um ein ganzes Sicherheitskonzept, das unter anderem einen amerikanischen Proxy-Server umfasst. Nach Installation und Gratis-Registrierung können Sie Ihren Internet-Datenverkehr über den Cocoon-Server in den USA laufen lassen. Er sorgt dafür, dass Viren nicht bis zu Ihrem PC vordringen, blockiert Cookies und verhindert, dass Ihr Browser die Adressen der zuletzt besuchten Webseiten speichert. Cocoon lässt sich ein- und ausschalten.
FlashBlock
Die Erweiterung FlashBlock blockiert auf Websiten sämtliche Flash-Inhalte. Inhalte, die Sie sehen möchten, können Sie dann freigeben. Das Sicherheitsplus ergibt sich immer dann, wenn das Flash-Plugin von Adobe wieder mal eine Sicherheitslücke hat. Kriminelle versuchen dann über manipulierte Flash-Inhalte, Ihren PC zu kapern. und unten für Firefox.
Facebook sicher einstellen
Die Chrome-Erweiterung hilft Facebook-Nutzern, die Datenschutzeinstellungen ihres Facebook-Kontos zu kontrollieren und besser einzustellen. Tatsächlich bietet Facebook für für die Datenschutzeinstellungen eine ganze Menge Schalter. Doch im Interesse der Facebook-Macher liegt es nun mal, dass die Nutzer möglichst viel von sich verraten. Entsprechend sind die Grundeinstellungen recht freizügig.
Cookies verwalten
Cookies sollen dem Anwender die Benutzung von Websites erleichtern. So erkennt Sie zum Beispiel Amazon wieder, wenn sie die Seite erneut aufrufen. Doch Cookies nützen nicht nur dem Anwender. Anzeigenvermarkter verwenden Cookies zum Anlegen von Nutzerprofilen. Aus diesem Grund besitzt jeder Browser Funktionen, um die Annahme von Cookies zumindest grob zu steuern. Wenn Sie wissen wollen, welche Cookies auf Ihrem PC vorhanden sind, und Sie feinere Werkzeuge für deren Verwaltung suchen, können Sie Cookie Monster und testen. Diese Erweiterung gibt Ihnen umfangreiche Möglichkeiten zum Überwachen und Löschen der kleinen Dateien an die Hand.
Drittanbieter Cookies blocken
Ghostery kontrolliert beim Surfen im Internet alle die Cookies, die primär dafür gemacht sind, das Surfverhalten eines Nutzers auszuspionieren. Es registriert etwa das Facebook-Cookie immer dann, wenn es von einer anderen Seite als von www.facebook.com ausgeliefert wird. Wenn Sie den Firefox beenden, löscht Ghostery alle unerwünschten Cookies.

Umgeleitete Web-Suchen

Cyberkriminelle verdienen daran, dass Internetnutzer woanders "landen" als sie eigentlich wollen. Die Klicks auf einer bestimmten Website werden für sie direkt in Bares umgewandelt - oft ohne dass die jeweiligen Seitenbetreiber überhaupt wissen, dass der Traffic aus einer Besucher-Umleitung resultiert.

Aufzufinden ist dieser Typ Malware bei infizierten Browsern schnell per Suchmaschine: Einfach einige sehr generische Wörter wie "goldfish" oder "puppy" eintippen und prüfen, ob mehrmals die gleichen Websites in den Ergebnislisten aufschlagen - diese haben meist kaum einen belastbaren Bezug zu den gesuchten Begriffen. Leider sind viele der heutigen Websuchumleitungen mithilfe diverser Proxy-Server aber so getarnt und gut versteckt, dass die gefälschten Ergebnisse für betroffene Nutzer selten direkt sichtbar sind. Häufig sind es auch Toolbars, die die Redirects auslösen. Technisch versierte Anwender, die sicher gehen wollen, können auf Tools zur Überwachung des Netzwerkverkehrs zurückgreifen. Der Traffic, der auf einem kompromittierten Computer aus- und eingeht, unterscheidet sich signifikant von dem auf einem sauberen Rechner.

Was zu tun ist: Das Gleiche, das bereits erwähnt wurde. Das Entfernen von Toolbars und sonstiger Malware sollte genügen.

Google Zeitgeist 2013 - Technik
Platz 10:
Sony Xperia Z
Pletz 9:
Nexus 4
Platz 6:
iPhone 5C
Platz 4:
Nexus 5
Platz 3:
HTC One
Platz 2:
Samsung Galaxy S4

Häufige Popup-Fenster

Aufpoppende Fenster nerven. Sie sind aber auch ein Beleg dafür, dass der Rechner gehackt wurde. Liefern Websites, die für ein solches Verhalten in der Regel nicht bekannt sind, zufällige Browser-Pop-ups aus, wurde das System unterwandert. Es ist immer wieder spannend zu sehen, welche Seiten den Anti-Popup-Mechanismus des Browsers aushebeln können. Es ist wie ein Kampf gegen Spam - nur schlimmer.

Was zu tun ist: Typischerweise werden derartige Popup-Fenster durch einen der drei bereits geschilderten Fälle erzeugt. Auch hier hilft das Entfernen von Toolbars und anderen Schadprogrammen.

Freunde empfangen Fake-Mails mit Ihrem Namen

In diesem Fall gilt es Ruhe zu bewahren. Es ist nicht mehr außergewöhnlich, dass Adressbuchkontakte Schadcode-Mails von gefälschten Absendern empfangen. Vor knapp zehn Jahren graste die Malware noch das gesamte Adressbuch ab und schickte jedem darin befindlichen Kontakt eine böse Botschaft. Heute sind die Schadprogramme wählerisch geworden und suchen sich nur noch einzelne Opfer aus.

Wenn es nur ein paar wenige Kontakte betrifft und nicht die komplette Kontaktdatenbank, ist der Rechner sehr wahrscheinlich nicht kompromittiert (zumindest nicht durch eine Malware, die E-Mail-Adressen sammelt). Viel wahrscheinlicher ist, dass die Adressen aus sozialen Netzen abgezogen wurden - wenn nicht wirklich klar erkennbar ist, dass die E-Mail von Ihrem E-Mail-Konto aus (Adresse auf Richtigkeit prüfen!), sondern nur in Ihrem Namen versendet wurde, sollte der Rechner sicher sein.

Was zu tun ist: Wenn einer oder mehrere Ihrer Kontakte von solchen Fake-E-Mails berichten, sollten Sie einen kompletten Virenscan vornehmen. Zusätzlich ist eine Prüfung angebracht, ob nicht doch unerwünschte Programme oder Toolbars installiert wurden.

Online-Passwörter ändern sich plötzlich

Wenn eines oder mehrere Ihrer Online-Passwörter sich von einem auf den anderen Moment ändern, ist entweder das gesamte System oder zumindest der betroffene Online-Dienst kompromittiert. Für gewöhnlich hat der Anwender zuvor auf eine authentisch anmutende Phishing-Mail geantwortet, die ihn um die Erneuerung seines Passworts für einen bestimmten Online-Dienst gebeten hat. Dem nachgekommen, wundert sich der Nutzer wenig überraschend, dass sein Passwort nochmals geändert wurde und später, dass in seinem Namen Einkäufe getätigt, beleidigenden Postings abgesetzt, Profile gelöscht oder Verträge abgeschlossen werden.

Was zu tun ist: Sobald die Gefahr besteht, dass mit Ihren Daten handfest Schindluder getrieben wird, informieren Sie unverzüglich alle Kontakte über den kompromittierten Account. Damit kann zumindest der durch Sie mit verursachte Schaden für Andere reduziert werden. Danach kontaktieren Sie den betroffenen Online-Dienst und melden die Kompromittierung. Die meisten Services kennen derartige Vorfälle zu Genüge und helfen Ihnen mit einem neuen Passwort, das Konto schnell wieder unter die eigene Kontrolle zu bekommen. Einige Dienste haben diesen Vorgang bereits automatisiert. Wenige bieten sogar einen klickbaren Button "Mein Freund wurde gehackt!" an, über den Dritte diesen Prozess für Sie anstoßen können. Das ist insofern hilfreich, als Ihre Kontakte oft von der Unterwanderung Ihres Kontos wissen, bevor Sie selbst etwas davon mitbekommen.

Werden die gestohlenen Anmeldedaten auch auf anderen Plattformen genutzt, sollten sie dort natürlich schnellstmöglich geändert werden. Und seien Sie beim nächsten Mal ja vorsichtiger! Es gibt kaum Fälle, in denen Web-Dienste E-Mails versenden, in denen die Login-Informationen abgefragt werden. Im Zweifelsfall manuell den Service aufsuchen (nicht den Link in der E-Mail nutzen) und abwarten, ob der gleiche Hinweis auch erscheint, wenn Sie sich über den herkömmlichen Weg anzumelden versuchen. Sie können den Dienst auch per Telefon oder E-Mail direkt kontaktieren und sich die Echtheit der E-Mail bestätigen lassen.

Grundsätzlich ist es immer besser, ausschließlich Online-Dienste zu nutzen, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verlangen - das macht es wesentlich schwieriger, Daten zu entwenden.

Passwortmanager für jeden Zweck
1PW
1PW (ehemals 1Password Pro) wird seit Jahren weiterentwickelt und zählt zu den Urgesteinen unter den Passwort-Managern.
Alle meine Passworte
Alle meine Passworte ist ein klassischer Passwort-Safe. Zugangsdaten lassen sich auch leicht exportieren.
Any Password
Any Password kann installiert werden, muss aber nicht. Die Portable-Version lässt sich leicht vom USB-Stick verwenden.
KeePass
KeePass verschlüsselt die Kennwortdatenbank per Advanced-Encryption-Standard-Algorithmus. Das Tool ist kostenlos und Open Source.
LastPass
LastPass speichert alle Zugangsdaten online. Verwaltet wird alles per Browser-Plugin.
Safey
Safey dient gleichzeitig als Datensafe, Passwortgenerator und Notizblock.
Steganos LockNote
LockNote von Steganos ist eigentlich ein verschlüsselter, digitaler Notizzettel. Die Freeware kann aber auch leicht für Zugangsdaten verwendet werden.
Sticky Password
Mit Kategorien behalten Sie in Sticky Password den Überblick. Außerdem die sichere Ablage von Notizen möglich.

Software installiert sich selbstständig

Ungewollte und unerwartete Installationsprozesse, die aus dem Nichts starten, sind ebenfalls ein starkes Anzeichen dafür, dass das System gehackt wurde.

In den frühen Tagen der Malware, waren die meisten Programme einfache Computerviren, die die "seriösen" Anwendungen veränderten - einfach um sich besser verstecken zu können. Heutzutage kommt Malware meist in Form von Trojanern und Würmern daher, die sich wie jede x-beliebige Software mittels einer Installationsroutine auf dem Rechner platziert. Häufig kommen sie "Huckepack" mit sauberen Programmen - also besser immer fleißig Lizenzvereinbarungen lesen, bevor eine Installation gestartet wird. In den meisten dieser Texte, die niemand liest, wird haarklein aufgeführt, welche Programme wie mitkommen.

Was zu tun ist: Es gibt eine Menge kostenlose Programme, die alle installierten Applikationen auflisten und sie verwalten. Ein Windows-Beispiel ist Autoruns, das zudem aufzeigt, welche Software beim Systemstart mit geladen wird. Das ist gerade in Bezug auf Schadprogramme äußerst aussagekräftig - aber auch kompliziert, weil nicht jeder Anwender weiß, welche der Programme notwendig und sinnvoll und welche überflüssig und schädlich sind. Hier hilft eine Suche im Web weiter - oder die Deaktivierung von nicht zuordbarer Software. Wird das Programm doch benötigt, wird Ihnen das System das schon mitteilen…

Die Maus arbeitet, ohne dass Sie sie benutzen

Springt der Mauszeiger wie wild über den Bildschirm und trifft dabei Auswahlen oder vollführt andere Aktionen, für deren Ausführung im Normalfall geklickt werden müsste, ist der Computer definitiv gehackt worden. Mauszeiger bewegen sich durchaus schon einmal von selbst, wenn es Hardware-Probleme gibt. Klick-Aktionen jedoch sind nur mit menschlichem Handeln zu erklären.

Stellen Sie sich das so vor: Der Hacker bricht in einen Computer ein und verhält sich erst einmal ruhig. Nachts dann, wenn der Besitzer mutmaßlich schläft (der Rechner aber noch eingeschaltet ist), wird er aktiv und beginnt, das System auszuspionieren - dabei nutzt er dann auch den Mauszeiger.

Was zu tun ist: Wenn Ihr Rechner des Nachts von selbst "zum Leben erwacht", nehmen Sie sich kurz Zeit, um zu schauen, was die Eindringlinge in Ihrem System treiben. Passen Sie nur auf, dass keine wichtigen Daten kopiert oder Überweisungen in Ihrem Namen getätigt werden. Am besten einige Fotos vom Bildschirm machen (mit der Digitalkamera oder dem Smartphone), um das Eindringen zu dokumentieren. Anschließend können Sie den Computer ausschalten - trennen Sie die Netzverbindung (wenn vorhanden, Router deaktivieren) und rufen Sie die Profis. Denn nun brauchen Sie wirklich fremde Hilfe.

Anschließend nutzen sie einen anderen (sauberen!) Rechner, um alle Login-Informationen und Passwörter zu ändern. Prüfen Sie Ihr Bankkonto - investieren Sie am besten in einen Dienst, der Ihr Konto in der folgenden Zeit überwacht und Sie über alle Transaktionen auf dem Laufenden hält. Als Betroffener dieser Art von Angriff können Sie nicht vorsichtig genug sein. Um das unterwanderte System zu säubern, bleibt als einzige Möglichkeit die komplette Neuinstallation. Ist Ihnen bereits finanzieller Schaden entstanden, sollten IT-Forensiker vorher eine vollständige Kopie aller Festplatten machen. Sie selbst sollten die Strafverfolgungsbehörden einschalten und Anzeige erstatten. Die Festplattenkopien werden Sie später noch benötigen, um den Schaden belegen zu können.

Security-Software, Taskmanager, Registry-Editor sind deaktiviert

Stellen Sie fest, dass Ihre Security-Software deaktiviert ist, ohne dass Sie das veranlasst haben, ist das System wahrscheinlich infiziert. Ganz besonders gilt das, wenn Sie daraufhin versuchen, den Taskmanager oder den Registry-Editor aufzurufen und diese gar nicht starten, starten und sofort wieder verschwinden oder nur in abgespeckter Form starten.

Was zu tun ist: Hier ist ebenfalls eine komplette Wiederherstellung des Systems anzuraten, weil sich nicht genau nachvollziehen lässt, was genau die Probleme verursacht. Wer erst einmal die "leichte Tour" versuchen möchte, findet im Internet eventuell Hilfe für die auftretende Funktionsstörung - hier gibt es oft zahlreiche Möglichkeiten. Findet sich ein Lösungsvorschlag, starten Sie das System im abgesicherten Modus und probieren Sie es aus. Planen Sie jedoch ein, dass viele Ideen nicht auf Anhieb funktionieren.

Kostenlose Tools von Microsoft
Windows-Tools von Microsoft
Wussten Sie schon, dass Microsoft nicht nur Software verkauft, sondern auch sehr gute Programme verschenkt? Das Angebot ist leider auf den Webseiten gut versteckt. Wir haben nützliche Tools mit Fundort für Sie zusammengestellt.
Microsoft AccessChk
Mit AccessChk können Sie in der Befehlszeile eine ausführliche Liste ausgeben, welche Rechte ein Benutzer auf Dateien, Dienste oder Teile der Registry hat.
Microsoft Message Analyzer
Analysiert den Netzwerkverkehr. Ein- und ausgehende Verbindungen werden detailliert aufgeschlüsselt. Das Programm ist der Nachfolger von Microsoft Network Monitor und mit Windows 10 , Windows 8, Windows 7, sowie mit den letzten Versionen von Windows Server kompatibel.
Microsoft RAMMap
Das Sysinternals-Tool RAMMap zeigt die aktuelle Zuteilung des Arbeitsspeichers in einer grafischen Oberfläche an. So kann man zum Beispiel erkennen, wie viel Arbeitsspeicher die laufenden Prozesse verbrauchen
Microsoft Windows Designs
Verschönern Sie Ihren Desktop mit beeindruckenden Designs.
Microsoft Windows EasyTransfer
Beim Upgrade von einem Windows auf das nächste sollen keine persönlichen Daten verloren gehen. EasyTransfer hilft Ihnen bei der Migration und ist für das Upgrade von Vista/XP auf Windows 7 konzipiert.
Microsoft BgInfo
BgInfo zeigt den Windows-Systemstatus und die installierten Hardwarekomponenten als transparente Informationsliste auf dem Desktop an. Erspart den Umweg über die Systemsteuerung und ist so immer im Blickfeld. In der neuesten Version 4.20 auch problemlos unter Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2.
Microsoft Virtual CD-Rom Control Panel
ISO-Abbilder von Datenträgern als Laufwerke in Vista und Windows 7 einbinden? Das ist mit diesem Tool möglich - Windows 8 kann das ja auch so.
Microsoft Disk2vhd
Erstellen Sie eine oder mehrere virtuelle Festplatten. Ideal zum Testen neuer Systeme.
Microsoft Sysinternals PsExec
Administratoren müssen oft auf Computern im Netzwerk remote Programme starten. Dazu sind keine teuren Zusatzwerkzeuge notwendig, sondern Sie können das kostenlose Sysinternal-Tool PsExec verwenden.
Microsoft AutoRuns
AutoRuns verwaltet die Autostart-Einträge von Windows.
Microsoft Windows XP Mode
Der Windows XP Modus - kurz: XP Mode - bietet einen virtuellen Computer auf Windows-XP-Basis, der allen Windows-7-Nutzern mit den Editionen Professional, Enterprise und Ultimate zur Verfügung steht. Für Windows 8 gibt es den XP-Modus offiziell nicht.
Microsoft Process Explorer
Überwacht laufende Prozesse, DLLs und Änderungen in der Registry.
Microsoft SyncToy
Datenabgleich zwischen Desktop-PC und Notebook leichtgemacht. Richtet sich primär an Windows-7-Anwender.
Microsoft Keyboard Layout Creator
Wenn Sie die Standard-Tastaturschemata leid sind, können Sie sich hier Ihre individuelle Tastenbelegung erstellen.
Microsoft Attack Surface Analyzer
Wenn Sie neue Programme installieren oder Ihre Platte aufräumen, kommt es zu Veränderungen innerhalb des Betriebssystems. Attack Surface Analyzer vergleicht zwei System-Snapshots miteinander und deckt so eventuelle Sicherheitslücken auf, die sich durch die Änderungen ergeben haben können.
Windows Defender Offline
Microsoft gibt Admins mit dem Windows Defender Offline ein neues Tool an die Hand, mit dem sich Viren, Spyware sowie Rootkits aufspüren und entfernen lassen. Windows-8.1-Nutzer müssen aktuell noch eine Beta verwenden.
Microsoft TCPView
Analysiert alle TCP- und UDP-Verbindungen und zeigt an, an welchen Ports eventuell Gefahr droht.
Microsoft AutoLogon
Microsoft das Sysinternal-Tool Autologon an, mit dem Sie schnell und einfach eine automatische Anmeldung an Computern konfigurieren können. Autologon funktioniert auch unter Windows 8.
Microsoft Security Compliance Manager
Wer die Konfiguration von Servern, Systemen und Anwendungen in Sachen Sicherheit optimieren will, findet bei Microsoft den Security Compliance Manager.
Microsoft Richcopy
Dank simultaner Prozesse kopiert Richcopy große Datenmengen bis zu 8mal schneller als das herkömmliche System. Schlägt in der Performance sogar Profitools wie XCopy.
Microsoft Exchange PST Capture
Mal eben PST-Dateien in Exchange Server oder in Office-365-Postfächer importieren? Das Exchange PST Capture Tool macht‘s möglich.
Microsoft Security Essentials
Schützt vor Viren, Würmern und Trojanern und ist dank automatischer Updates immer auf dem neuesten Stand. Unter Windows 8 ist ja Defender bereits an Bord.
Microsoft Process Monitor
Überwacht alle laufenden Prozesse und ihr Wirken in der Registry.
Microsoft XML Notepad
Stellt XML-Dokumente in formatierter Struktur dar und macht sie so übersichtlich durchsuch- und editierbar.
Microsoft Baseline Security Analyzer
Überwacht Ihre Windows-Updates. Wenn nachinstallierte Fixes beispielsweise fehlerhaft sind, kriegen Sie Bescheid. Ab Version 2.3 kann das Tool auch mit Windows 8.1 umgehen.
Microsoft Word Viewer
Word-Dokumente anzeigen und drucken ohne eine Office-Lizenz? Here you go.... Und ja, natürlich geht das auch mit OneDrive und Office Web Apps, aber manche Anwender bevorzugen eine lokale Lösung.
Microsoft Desktops
Vier Desktops gleichzeitig auf einem einzigen Monitor - wer's braucht...
Microsoft BlueScreen Screen Saver
Microsoft nimmt sich auch schon einmal selbst auf die Schippe. Mit dem Bluescreen Screen Saver kommen längst vergessene Erinnerungen wieder hoch. Täuschend echt. Unser Windows-8.1-System verweigerte allerdings die Zusammenarbeit - immerhin ohne echten Bluescreen.
Microsoft Sysinternals ShareEnum
Mit ShareEnum lassen Sie sich alle Freigaben in einem IP-Bereich oder einer Domäne anzeigen. Verfügen Sie über genügend Rechte, können Sie die gefundenen Freigaben per Doppelklick öffnen.
Microsoft Powershell
Powershell ist die Kommandozeile für den Profi. Ist Bestandteil des Windows Management Framework, die neueste Version 4.0 von Windows 8.1 läuft auch unter Windows 7 und Server 2008 R2.
Microsoft Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET)
Vor allem für Admins interessant: Legen Sie fest, ob und wie bestimmte Programme ausgeführt werden dürfen. So werden potenzielle Sicherheitslücken gestopft. Die 2013 erschienene Version 4.1 unterstützt auch Windows 8.1 offiziell.
Microsoft Excel Viewer
Zeigt und druckt Excel-Dateien, ohne dass Excel installiert sein muss. Ansonsten gilt hier das Gleiche wie für den Word-Viewer, geht natürlich auch mit Excel Online.
Microsoft Windows Media Player
Der Media Player spielt fast alles. Neueste Version ist Nummer 12.
Microsoft OneDrive
Kein Tool im eigentlichen Sinne, aber sieben GByte Online-Speicher sind auch nicht zu verachten.
Microsoft Mathematics
Für alle, die ihn brauchen: Der wissenschaftliche Taschenrechner unterstützt komplexe Rechen- und Formeloperationen, besitzt eine Office-Schnittstelle und sogar Handschrifterkennung.
Microsoft Personal Folders Backup
Um Outlook-Ordner bei älteren Outllook-Versionen wie 2007 automatisch zu sichern, benötigen Sie diese kostenlose Erweiterung.
Microsoft Office Compatibility Pack
Um neuere Office-Dateien (.docx etc.) auch mit älteren Office-Versionen lesen zu können, benötigen Sie diesen Konvertierer.
Microsoft Office 2007 - Add-in Speichern unter PDF oder XPS
Speichern Sie Office-Dateien im PDF- und XPS-Format, wenn Sie noch auf Office 2007 setzen.
Microsoft ProPhoto Tools version 2
Lesen Sie Metadaten von Fotos aus und fügen Sie Standort (GPS)-Informationen hinzu.
Microsoft PowerPoint Viewer
PowerPoint-Präsentationen anschauen, ohne PowerPoint zu installieren? Kein Problem! Wer es nicht installieren mag, kann dies auch mit PowerPoint Online erledigen.
Microsoft Photosynth
Bereitet Fotos dreidimensional auf und macht sie damit begehbar - was für ein Spaß...
Microsoft ZoomIt
Die Bildschirmlupe tut, was sie soll: die Anzeige im ausgewählten Bereich vergrößern.
Microsoft Resarch Image Composite Editor
Wieder einmal das Weitwinkel-Objektiv zu Hause vergessen und den ganzen Strand in 50 Einzelmotiven fotografiert? Dieses Programm fügt Ihnen Ihre Einzelfotos wieder zu einem einzigen Panoramabild zusammnen.
Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software
Um Viren und Würmer wieder loszuwerden... Am besten man fängt sie sich aber erst gar nicht ein!
Microsoft Windows Live Writer
Mit Live Writer steht Ihnen eine vollwertige Blogging-Software kostenlos zur Verfügung
Microsoft Windows Movie Maker
Mit dem Movie Maker können Sie Fotos, Diashows und Videos importieren sowie Filme bearbeiten. Die fertigen Filme können Sie online veröffentlichen.
Microsoft Windows Fotogalerie
Verwalten Sie Ihre Bildersammlung, erstellen Sie Panorama-Fotos oder Diashows mit Fotogalerie.
Microsoft PageDefrag
Nutzen Sie PageDefrag, um Ihre Registry von Rückständen früherer Installationen zu bereinigen und fehlerhaften Einträge zu finden. Das Tool ist für die älteren Systeme Windows NT 4.0, Windows 2000, Windows XP und Server 2003 gedacht.
Microsoft Worldwide Telescope
Der Weltraum. Unendliche Weiten... Begeben Sie sich auf eine fantastische Enteckungsreise.

Auf dem Bankkonto fehlt Geld

Hier ist nicht das notorische Problem gemeint, das fast jeder ab und zu hat (gerade am Monatsende). Wir sprechen von viel Geld. Cyberkriminelle geben sich selten mit Kleckerbeträgen zufrieden (höchstens um auszutesten, ob ein Konto oder eine Kreditkarte existiert - also auch hier Vorsicht!). Sie transferieren gerne große Summen ins Ausland. In der Regel löst eine Phishing-Mail Ihrer Bank das Prozedere aus - fallen Sie darauf hinein und verraten geheime Informationen wie PINs oder TANs, müssen Sie sich nicht wundern…

Was zu tun ist: Die meisten Banken sind nach wie vor kulant und erstatten die gestohlenen Beträge zurück - gerade dann, wenn sich die Transaktion noch in der Verarbeitung befindet. Hier ist Eile angesagt! Trotzdem gab es schon einige Fälle, in denen die Kontobesitzer wegen Dummheit per Gerichtsbeschluss auf dem Schaden sitzen geblieben sind - zur Kulanz gezwungen sind die Banken nicht. Deshalb gilt auch hier: Lassen Sie sich unverzüglich informieren, wenn auf Ihrem Konto etwas Ungewöhnliches geschieht - setzen Sie eine Obergrenze für Überweisungen fest und lassen Sie Mitteilungen verschicken, wenn diese Grenze überstiegen wird oder eine Auslandsüberweisung stattfindet. Weil die Cyberkriminellen aber ebenfalls nicht blöd sind, sollten Sie ebenfalls veranlassen, dass Sie in jedem Fall eine Mitteilung mitbekommen, sobald diese Grundeinstellungen verändert werden.

Die 20 lustigsten Phishing-E-Mails
Klik hier
Bis zu dieser Stelle könnte man das tatsächlich noch für eine echte Nachricht der Postbank halten. Doch die Beschriftung des Links verdirbt dann alles.
John2quest
Das gleiche Spiel bei der Sparkasse. Auch dieser Text klingt zunächst mal gar nicht so schlecht, bis dann das versehentlich eingestreute john2quest den guten Eindruck zerstört. Blöd gelaufen.
Stümperhaft
Hier liegt nicht nur ein Fehler in der Lieferanschrift vor, auch der ganze Vorgang mit dem Postetikett, das man erst ausdrucken muss, um eine Postsendung abholen zu können, gibt Rätsel auf.
Hallo Gast Visa Europe
Nach dieser fröhlichen Begrüßung geht wirklich alles schief. „Für Ihren Schutz haben wir Ihre Kreditkarte aufgehangen“ – das lässt Lynchjustiz vermuten.
Zugriff beschaffen
Man kann bloß hoffen, dass der Absender nicht so redet wie er schreibt.
Konto braucht Hilfe
Eine ziemlich gute Fälschung, wären da nicht die verdächtigen „Unregelmäßigkeiten“ bei Kommasetzung und Rechtschreibung.
Arbeitsort Europa
Rentner, Schwangere und Arbeitslose aufgepasst – in Europa wird eine Stelle frei.
Kein auf und ab
So seriös und überzeugend wurde wohl noch nie für ein börsennotiertes Unternehmen geworben.
Der kleine Prinz
Vor einigen Jahren kamen die Spam-Versender auf den Trichter, dass die E-Mail-Filter literarische Texte nicht beanstanden. In diesem Beispiel hat der Absender Hermann Hesses „Siddharta“ und „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry verwendet, was in der Kombination mit der Werbung für eine obskure Aktie im Anhang einigermaßen bizarr anmutet.
Hallo, wie gehst du
Eine Frau sucht die Liebe im Internet und kommt praktischerweise schon in naher Zukunft, „möglich in einem oder zwei Wochen“, nach Deutschland. Ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Endlich reich!
Mehr als 900000 Euro zu gewinnen bei einer spanischen Lotterie, an der man nie teilgenommen hat – das ist echtes Glück. Und notarisch ist ja wohl alles in Ordnung.
Nochmal gewonnen
Diesmal geht es um eine knappe Million, das Schreiben ist diesmal sogar notariell beglaubigt. Doch das notorische „Notarisch“ in der Mitte verrät den Absender.
Lotteriegewinn zum Dritten
Und wieder ein Volltreffer, zum Schluss gibt’s nochmal 825000 Euro.
Ist die Wahrheit
Die Nigeria Connection scheint sich nach London abgesetzt zu haben und schlägt nun einen unseriösen Handel vor.
Schlechte Werbung
Wenn man nicht wissen würde, wie solche Betrügereien funktionieren, wäre Herrn Lenkas Schreiben komplett unverständlich.
Grässlicher Bewegungsunfall
Diese Mail enthält mehr Handlung als so mancher Roman, und er hat mit Abstand die lustigste Wortwahl unter den hier vorgestellten Spams.
Anerkennen
Mr. Peter Wong von der Hang Seng Bank in Hongkong ist einer der bekanntesten Spam-Versender weltweit. Und er findet wunderbare Formulierungen: „Ihre früheste Reaktion auf dieses Schreiben wird geschätzt.“
Lieber Freund
Auch Herr Poocharit, der bei den Vereinten Nationen mit einem seltsamen Jobtitel eingestellt wurde, hat eine Menge Geld, das irgendwo zwischengelagert werden muss.
Insider-Informationen
„Es ist möglich, das System mit der richtigen Methode zu schlagen“ Das hört sich nach Klassenkampf an, ist aber nur Emily Lopez, alleinerziehende Mutter.
Abnehmen
Der schönste Satz in dieser Nachricht von Dr. Sabrina Kaub, die in der Mail-Adresse Dr. Sabrina Scholler heißt, ist natürlich „ohne dass sie halb verhungern oder staendig Sport treiben muessen.“

Mahnbescheide wegen nicht bezahlter Waren

Das kann der Fall sein, wenn in Ihrem Namen eingekauft wurde. Sind Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden, können Sie davon ausgehen, dass massenweise Zeug in diversen Shops eingekauft wurde und Kreditkarte oder Konto nicht gedeckt sind.

Was zu tun ist: Überlegen Sie, wie Ihre Identität respektive der Zugang zu Online-Shops in die falschen Hände gelangen konnte. Ist es mutmaßlich über einen der bereits dargestellten Wege geschehen, befolgen Sie die dort aufgeführten Empfehlungen. In jedem Fall bitte wieder alle Benutzernamen und Passwörter ändern - auch die bei Diensten, die nicht direkt betroffen sind. Erstatten Sie Anzeige und überwachen Sie Ihre Konten.

Wahrscheinlich dauert es Monate, bis Sie alle Betrügereien entdecken, die in Ihrem Namen begangen worden sind. Die meisten von ihnen sollten sich klären lassen - gehen Sie aber davon aus, dass Sie auf gewissen Kosten sitzen bleiben werden. Früher konnte so etwas die eigene Kreditwürdigkeit auf Jahrzehnte demolieren. Heutzutage haben auch die Händler mehr Erfahrungen mit Cyberkriminalität und gehen besser damit um. Dennoch sollten Sie auf der Hut bleiben und jeden Hinweis, die sie seitens der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden, der Zahlungsdienstleister, Banken und der Kreditauskunft bekommen, befolgen.

Die umsatzstärksten Online-Shops

Erfahren Sie auf den nächsten Seiten, um welche Unternehmen es sich dabei handelt und wo sie platziert sind. <br> Zwischen der EHI-Rangliste und den Umsatzzahlenmeldungen der Unternehmen bestehen zum Teil erhebliche Diskrepanzen, die allerdings nicht auf einer schlampigen Methodik beruhen, sondern von EHI so gewollt ist. In die Studie fließen ausschließlich Online-Umsätze aus dem B2C-Geschäft ein, die zudem von Faktoren wie Umsatzsteuer, Retouren usw. bereinigt werden.
Apple.de
Platz 14 <br><br> Umsatz 2012: 278,1 Mio. Euro
Alternate
Platz 11 <br><br> Umsatz 2012: 302,7 Mio. Euro
Cyberport
Platz 9 <br><br> Umsatz 2012: 343,1 Mio. Euro
Conrad
Platz 6 <br><br> Umsatz 2012: 372,9 Mio. Euro
Notebooksbilliger.de
Platz 3 <br><br> Umsatz 2012: 485,0 Mio. Euro
Otto.de
Platz 2 <br><br> Umsatz 2012: 1.701,0 Mio. Euro
Amazon
Platz 1 <br><br> Umsatz 2012: 4.811,1 Mio. Euro

Allgemeine Hinweise

Keine Security-Suite der Welt bewahrt Sie vor allen genannten Betrügereien - geben Sie Acht auf Anzeichen und Symptome, die andeuten, dass Ihr System kompromittiert wurde. Erhärtet sich ein Verdacht, ist es besser, einmal zu viel einen System-Restore zu fahren als einmal zu wenig. Das meiste Übel lässt sich verhindern, indem Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand halten, keine Trojaner starten und nicht auf Fake-Mails eingehen.

Der Beitrag ist im Original bei unserer US-Schwesterpublikation Infoworld erschienen.