Social Media und Cloud-Angebote

3 Tipps für mehr Kontrolle im Netz

21.08.2012 von Andrea König
Die meisten Nutzer sozialer Netzwerke sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten. Unwohl ist ihnen auch, wenn sie Fotos und Dokumente in Cloud-Angeboten ablegen.
Insgesamt drei von vier Nutzern sorgen sich um die Sicherheit von Daten, die sie in sozialen Netzwerken hinterlassen haben.
Foto: Ponemon Institute

Mehr als drei Viertel der Nutzer sozialer Netzwerke sorgen sich um die Sicherheit ihrer dort hinterlassenen Daten. Das ergab eine Umfrage des IT-Sicherheitsanbieters F-Secure in 14 Ländern unter Breitbandnutzern. Die Sorge der Befragten aus Deutschland liegt mit 79 Prozent knapp über dem Durchschnittswert von 76 Prozent. Deutlich weniger bekümmert sind Internetnutzer aus Finnland und Schweden (49 bzw. 52 Prozent).

Schutz vor Viren und Malware kommt nach wie vor eine sehr große Bedeutung zu, doch auch das Ablegen von Inhalten im Netz beschäftigt Internetnutzer. Sowohl bei sozialen Netzwerken als auch bei Cloud-Angeboten plagen 70 Prozent der Internetnutzer große Sorgen, wer Zugriff auf ihre persönlichen Inhalte wie Fotos, Videos, Dokumente und E-Mails hat. 43 Prozent plagt das ungute Gefühl, sie verlieren die Kontrolle über ihre Inhalte.

Bereits 39 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen Cloud-Lösungen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) fänden es nützlich, von all ihren unterschiedlichen Geräten auf ihre Daten zugreifen zu können. Insgesamt sind 77 Prozent der Befragten die Inhalte auf den Geräten wichtiger als die Geräte selbst.

Auf welchen Kanälen Daten geteilt werden

Wer Inhalte mit Freunden oder der Familie teilt, tut dies nach wie vor am häufigsten per E-Mail (74 Prozent). An zweiter Stelle folgen USB-Sticks und CDs (54 Prozent), länderübergreifend nutzt jeder Zweite bereits Social Media. In Deutschland teilen nur 35 Prozent der Befragten Inhalte in sozialen Netzwerken. Repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist diese Zahl jedoch nicht, denn an der Umfrage nahmen nur Breitbandnutzer teil, also Menschen, die über einen Internetzugang verfügen.

Um den Internetnutzern die Sorgen vor dem Teilen von Inhalten zu nehmen, gibt F-Secure drei Empfehlungen, wie man im Netz die Kontrolle über Inhalte behält:

3 Ratschläge für bessere Kontrolle über eigene Inhalte

1. Bilder per Mail verschicken

Viele posten auf Facebook in Echtzeit Bilder und teilen so all ihren Kontakten mit, wo sie sich gerade befinden. Vernünftiger wäre es, solche Informationen nur an Personen weiterzugeben, denen man dies auch wirklich mitteilen möchte. Auch Listenfunktionen helfen nur bedingt, Kontakte können Bilder teilen und sie so weiter verbreiten. Möchte man ganz genau wissen, wer seine Bilder zu sehen bekommt, verschickt man sie am besten per E-Mail.

2. Vorsicht mit nicht gelisteten Youtube-Videos

Nicht gelistete Videos bei Youtube können nur von Personen angesehen werden, die über den Link zum Video verfügen, etwa Freunde, denen man den Link zugeschickt hat. Doch Vorsicht: Jeder, an den dieser Link weitergegeben wird, kann das Video aufrufen. Sicherer ist das private Video. Wer ein eigenes Video nur ausgewählten Youtube-Nutzern zeigen möchte, kann es als privat markieren. Sobald das Video als privat markiert ist, kann es nur von einem selbst und eingeladenen Nutzern angesehen werden. Das Video erscheint nicht im eigenen Youtube-Kanal, in Suchergebnissen oder Playlists.

3. Geodaten aus Bildern entfernen

Wer Bilder mit anderen teilt, möchte vielleicht nicht unbedingt seinen Aufenthaltsort preisgeben. Doch wer in seinem Smartphone das Geotagging nicht deaktiviert, könnte ungewollt Daten über den derzeitigen Standort teilen. Wie man das Geotagging etwa beim iPhone ausschalten kann, ist zum Beispiel hier erläutert.

Für die Studie befragte die Marktforschungsfirma GfK 6400 Breitbandnutzer aus 14 Ländern, unter anderem Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Brasilien, Indien und Japan. Auftraggeber der Umfrage war IT-Sicherheitsanbieter F-Secure.