Neue Karrierewege

4 IT-Jobs mit Zukunft

19.06.2012 von Andrea König und Mary K. Pratt
Projektmanager oder Analyst kann doch jeder. Außergewöhnliche und gefragte IT-Jobs entstehen rund um Cloud, Big Data, Social Media und Augmented Reality.

Projektmanager und Analysten werden in der IT gebraucht, doch es tauchen immer wieder spannende neue Positionen auf. Mary K. Pratt von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld stellt vier von diesen Jobs vor, von denen sie zukünftig immer mehr Angebote erwartet und erklärt, was man für so einen Job mitbringen muss.

1. Director of Cloud Transformation

Weil Unternehmen sich verstärkt in die Cloud bewegen, stellen sie Experten ein, die die Cloud-Strategie der Firma überblicken. Andere mögliche Bezeichnungen für diese Tätigkeit sind Vice President of Virtualization oder Cloud Transformation Officer. Im Prinzip geht es darum, den Überblick darüber zu behalten, was in die Cloud wandert und die Arbeit vieler verschiedener IT-Spezialisten zu koordinieren.

Augmented Reality gilt als eine der Zukunftstechnologien.

Was muss man als Director of Cloud Transformation können? Wer als Director of Cloud Transformation arbeiten möchte, sollte zeigen können, dass er komplexe und riskante Projekte planen, kontrollieren und abschließen kann. Und das mit einer Technik, die sich gerade kontinuierlich weiterentwickelt. Darüber hinaus sollte man die Applikationen im Unternehmen kennen, damit man versteht, was sich durch die Bewegung in die Cloud ändert. Auch der Kontakt nach außen ist wichtig, denn ein Director of Cloud Transformation muss gut mit Anbietern verhandeln können. Wird man arbeitslos, wenn der Wechsel in die Cloud abgeschlossen ist? Experten rechnen damit, dass der Job in dieser Form für einige Jahre wichtig sein wird, bevor sich der Fokus dann mehr auf die Instandhaltung der Cloud verlegt.

2. Socialite

Das Social Media-Engagement von Unternehmen weitet sich aus - und das ganz unabhängig von der Größe der Firmen. Deshalb werden auch IT-Experten immer wichtiger, die das Beste aus den Social Media-Investitionen der Unternehmen herausholen können. Bis vor kurzem verantwortete Social Media entweder die IT-Abteilung oder das Marketing. Manche Unternehmen suchen nach Mitarbeitern, die sowohl IT-Verständnis als auch Marketing Know-how mitbringen. Die Jobtitel lauten dann zum Beispiel Chief Social Media Strategist, New Media Coordinator, Manager of Social Media oder auch Socialite.

Was muss man als Socialite können? Man muss nicht den ganzen Tag auf Facebook oder Twitter posten, darum geht es bei diesem Job nicht. Es geht mehr darum, Technologien wirksam für ein Monitoring von Aktivitäten einzusetzen und Kunden einzubinden. Der ideale Kandidat ist ein Alleskönner, der Business-Strategie, Marketing und Projektmanagement beherrscht und dabei aber auch technische Kenntnisse mitbringt. Manche Unternehmen teilen die Position auf und stellen einen Business-Experten für die Social Media-Strategie und einen ITler ein, der dann als Social Media Architect, Engineer oder Developer unterstützt. In einer solchen Position benötigt man vor allem Programmierkenntnisse, Erfahrungen in HTML und Websiteentwicklung und Know-how in Suchmaschinenoptimierung.

Augmented Reality Specialist

3. Data Scientist

Für die meisten Unternehmen ist die Datenflut - Big Data genannt - ein Problem, das einen Platz weit oben auf der Agenda einnimmt. Die Datenmengen werden immer größer und stecken häufig in Silos. Die Informationen liegen zwar vor, doch es kann sie niemand finden. Deshalb stellen Firmen Experten ein, die große Mengen von Daten sammeln, interpretieren und auswerten können.

Was muss man als Data Scientist können? Auch für diesen Job muss der ideale Kandidat sowohl Businessfähigkeiten als auch technisches Wissen mitbringen. Es sind Kenntnisse zu Algorithmen, Analytik, Marketing, Data Mining, Statistik und künstlicher Intelligenz gefragt. Auch Prozessmanagement und Kommunikationsfähigkeit benötigen Data Scientists in ihrem Berufsalltag. Anders als BI Spezialisten sind Data Scientists nicht nur dazu da, Informationen zu finden und zu liefern, sie sollen aus den Daten auch eine Vorhersage treffen.

4. Augmented Reality Specialist

Die Nachfrage nach Augmented Reality-Spezialisten wird steigen, glauben Experten. Immer mehr Unternehmen arbeiten an Software und Applikationen, die Augmented Reality-Elemente enthalten.

Was muss man als Augmented Reality Specialist können? Technisch braucht man Programmiererfahrung mit HTML5 und sollte sich mit iOS und Android-Plattformen auskennen. Auch grafisches Know-how ist für einen Augmented Reality Specialist wichtig, vor allem Fähigkeiten in 3D-Modellierung. Bei dieser Tätigkeit profitiert man von einer offenen und flexiblen Einstellung. Erfolgreiche Kandidaten brauchen zudem eine gute Vorstellungskraft - sie müssen Technologien auf neue Arten kombinieren, um so gute Ergebnisse hervorzubringen.