Kennzahlen, Echtzeit, Self-Service

6 BI-Trends für 2011

18.01.2011 von Christiane Pütter
Kompetenz-Zentren sollen das BI-Chaos strukturieren. Anwender geben sich nicht mehr mit lückenhaften Daten zufrieden. Diese und weitere Thesen gibt der Anbieter Information Builders aus.
Sechs BI-Trends.
Foto: MEV Verlag

Je mehr Informationen, desto besser - dieses Motto umschreibt nicht mehr das Ziel von Business Intelligence-Initiativen (BI). Statt Quantität steht zunehmend die Qualität von Daten und Informationen im Vordergrund, so der Anbieter Information Builders aus Eschborn. Information Builders stützt sich dabei auf Gespräche mit Entscheidern und "eigene Nachforschungen", ohne das jedoch auszuführen.

Das Unternehmen skizziert für das neue Jahr folgende sechs Trends im BI-Markt:

1. Kompetenz-Zentren ersetzen Insellösungen: Egal, ob Mittelständler oder Großkonzern - BI besteht in vielen Unternehmen als heterogene Landschaft mit nicht-kompatiblen Systemen. Meist beschränken sich die Insellösungen auf das Berichtswesen und einzelne Reports.

Glaubt man Information Builders, gehen Entscheider dieses Problem im neuen Jahr an. Sie richten Kompetenz-Zentren ein, um das Chaos zu strukturieren. Diese Zentren sollen außerdem eine bessere Abstimmung zwischen Fachbereichen und IT ermöglichen.

2. Kennzahlen sollen Transparenz herstellen: Um ihre langfristige Business-Planung mit der operativen Steuerung des Alltagsgeschäfts zu verbinden, setzen Unternehmen Kennzahlen ein. Dabei muss das Kennzahlen-System die nötigen Informationen liefern.

Entscheider legen Vorgaben fest, überprüfen deren Erfüllung anhand fortlaufender Soll-Ist-Vergleiche und passen mittelfristige Planungen an. Ziel ist laut Information Builders ein "geschlossener Kreislauf von Planung, Umsetzung, Feedback und neuer Planung".

3. BI findet immer mehr Anwender: Business Intelligence wird abteilungsübergreifend von immer mehr Mitarbeitern in den Unternehmen genutzt. BI-Anwendungen müssen daher einfach und intuitiv funktionieren.

Daten von Anfang an sauber halten

4. Datenqualität rückt in den Mittelpunkt: Weil die Ursprungsdaten häufig lückenhaft und widersprüchlich sind, klagen Anwender über Mängel in der Datenqualität ihrer BI-Anwendungen. Dies zumal dann, wenn die Informationen aus den verschiedensten Quellen stammen.

"Zu selten erst werden bei der Erfassung und Speicherung Datenmanagement-Tools eingesetzt, um Fehler rechtzeitig zu erkennen", gibt Information Builders zu bedenken. Statt Fehler im Nachhinein zu beheben, müsse an der Quelle angesetzt werden, bevor falsche Angaben in die Datenbanksysteme gelangen.

5. Informationen müssen in Echtzeit zur Verfügung stehen: Entscheider brauchen die neuesten Zahlen zur Unternehmenssteuerung immer schneller. Sie wollen in Echtzeit auf Daten zugreifen, die nach Möglichkeit visuell aufbereitet sind.

6. Kunden und Lieferanten wollen mit Self-Service arbeiten: Wenn Unternehmen Lieferanten, externe Partner und Kunden in ihre Geschäftsprozesse integrieren, werden sie ihnen Zugriff auf interne Datenquellen gewähren. Information Builders mahnt, diesen Zugang sicherheitstechnisch strikt zu kontrollieren. Das lasse sich in Form von Portalen realisieren.

Die richtigen Daten zur richtigen Zeit

Klaus Hofmann zur Linden, Technical Manager Germany bei Information Builders in Eschborn, kommentiert: "Bei BI geht es nicht darum, Berichte für die nächsthöhere Führungsebene zu generieren. Vielmehr muss BI die richtigen Daten zur richtigen Zeit liefern, um Unternehmen effektiver steuern zu können."