IT-Gehälter steigen um sechs Prozent

Amerikanische CIOs rechnen mit IT-Budget-Steigerungen

03.03.2005 von Dorothea Friedrich
US-CIOs sehen wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Sie rechnen mit einer Steigerung ihrer IT-Budgets um 5,9 Prozent in den kommenden zwölf Monaten. Nach drei aufeinanderfolgenden Monaten, in denen CIOs ihre Erwartungen nach unten korrigiert haben, zeigt der aktuelle Tech Poll unserer amerikanischen Schwesterzeitschrift CIO-Magazine für den Februar erstmals einen leichten Aufwärtstrend. Im Dezember vergangenen Jahres waren die IT-Verantwortlichen jedoch noch von einem 6,7-prozentigen Wachstum ausgegangen.

Die befragten CIOs wollen ihre Ausgaben hauptsächlich für Sicherheits-Software (58 Prozent), Speichersysteme (54 Prozent) und Hardware (49 Prozent) erhöhen. Allerdings wollen mehr als ein Fünftel ihre Ausgaben im Hardware-Sektor reduzieren. Damit setzt sich eine Entwicklung aus den Vormonaten fort. Denn bei Hardware wollen immer mehr CIOs sparen.

Ganz anders sieht es bei der Telekommunikationsausstattung aus. 37 Prozent der Befragten wollen hier investieren. Im Januar waren es noch knapp 29 Prozent.

Die Vergütungen (einschließlich Gehälter, Zusatzleistungen und Bonus-Zahlungen) stiegen von Februar 2004 bis Februar 2005 um durchschnittlich sechs Prozent. Im Januar betrug die Jahressteigerungsrate noch knapp fünf Prozent. Zur Situation auf dem Stellenmarkt gaben 19 Prozent an, es gebe derzeit genügend IT-Fachkräfte (Vormonat 13 Prozent). Zwölf Prozent sagten, qualifizierte Kräfte seien schwer zu finden.

Rund zwölf Prozent der Unternehmenserträge wollen CIOs in den kommenden zwölf Monaten über das Internet mit B2B- oder B2C-Geschäften erwirtschaften. Das bedeutet eine Steigerung im Vergleich zum Jahresmittel um zwei Prozent. Auch CIOs nutzen das Internet zunehmend: Knapp ein Viertel will Materialien, Verbrauchsgüter und Ersatzteile im Web bestellen. Im Jahresmittel waren es noch 22 Prozent.

Unternehmensinterne Probleme und Sarbanes-Oxley

Unternehmensinterne Schwierigkeiten sehen fast die Hälfte der als größtes Hindernis für die IT. 15 Prozent nannten Regierungsvorgaben oder Sarbanes-Oxley-Anforderungen (sechs Prozent) als größte Probleme Nur drei Prozent sahen Zusammenschlüsse von IT-Abteilungen als schwierig an. Für knapp ein Drittel stellte keiner der genannten Punkte ein Problem dar.

"Obwohl die Ausgabe-Erwartungen für die IT im Vergleich zum Januar moderat gestiegen sind, haben CIOs seit dem vergangenen Herbst ihre Erwartungen kontinuierlich nach unten korrigiert", sagte Chris Withmore von Deutsche Bank Security Research. Der Aufschwung im Telekommunikations- und Infrastruktur-Software-Markt sei jedoch noch nicht der Beginn eines positiven Trends.

An der Februar-Umfrage unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO und von Deutsche Bank Securities haben 231 CIOs teilgenommen. Knapp 16 Prozent arbeiten in Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten. Die Befragung fand vom 3. bis zum 10. Februar statt.

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