Die größten Malware-Angriffe

Angriffe auf Facebook und Smartphones

09.05.2011 von Andrea König
Facebook, Smartphones und Onlinebanking gehören zu den Zielscheiben Cyberkrimineller. Nutzer sollten sich vor inoffiziellen Download-Portalen in Acht nehmen und sorgsam mit ihren Daten umgehen.

Die Malware-Experten von Panda Security haben im ersten Quartal 2011 73.190 Malware-Vorfälle pro Tag gezählt. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres ist das ein Anstieg um 16 Prozentpunkte. 70 Prozent dieser Malware sind Trojaner, 16 Prozent Viren und knapp acht Prozent Würmer.

Zahlreiche Malware-Attacken sollen auf Handys abzielen. Auch Cyberkriminellen bleibt der gewaltige Markt um Smartphones nicht verborgen und neben etablierten Attacken lassen sie sich auch neue Angriffsmethoden einfallen. Panda nennt hier beispielsweise eine Android-Malware, mit der persönliche Daten der Nutzer gestohlen wurden.

Insgesamt 70 Prozent der Malware-Vorfälle sind Trojaner.
Foto: Panda Security

Wie man sich vor solcher Art von Malware schützen kann? Man sollte darauf achten, keine Applikationen an inoffiziellen und fragwürdigen Orten im Netz herunterzuladen. Den beschriebenen Android-Trojaner fing man sich beispielsweise über einen inoffiziellen chinesischen App-Marktplatz beim Kauf von Spielen ein.

Mit der steigenden Beliebtheit von Facebook nehmen auch die Aktivitäten von Cyberkriminellen im sozialen Netzwerk zu. Nutzer müssen sich nicht nur vor Spam und Malware-Applikationen in Acht nehmen, sondern auch verantwortungsbewusst mit ihren Daten umgehen. Wer im sozialen Netzwerk zu freizügig persönliche Informationen preisgibt, macht sich angreifbar.

Cyberkriminelle könnten diese Informationen beispielsweise nutzen, um den Mail-Account der Facebook-Nutzer zu hacken. Dass auch der Facebook-Account gehackt werden kann, hat zum Beispiel Firmenchef Mark Zuckerberg vor kurzem am eigenen Leib erfahren.

Bankdaten mit Adresse und Sozialversicherungsnummer gehackt

Das Repertoire Cyberkrimineller im Bereich der Banken-Malware geht mittlerweile weit darüber hinaus, an die Login-Daten von Onlinebanking-Kunden zu gelangen. Die Pentagon Federal Credit Union zum Beispiel wurde in diesem Jahr Opfer einer Attacke, bei der neben den Bankdaten auch der Name, die Adresse und die Sozialversicherungsnummer gehackt wurden.

Auch Fälle von Cyberspionage sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres bekannt geworden. So wurden beispielsweise die Wirtschaftsministerien in Kanada und Frankreich Ziel von Hacker-Angriffen. Im Februar wurde die "Operation Night Dragon" bekannt. Mehrere Energiefirmen wie BP und Exxon Mobil waren über zwei Jahre hinweg Cyberspionage-Attacken ausgesetzt. Die Cyber-Angriffe kamen aus China.

Die Einschätzungen stammen aus dem Quartalsbericht PandaLabs. PandaLabs gehört zum Sicherheitsunternehmen Panda Security und ist auf Malware spezialisiert.