Provider bringen Know-how und Erfahrung mit

B2B: Mit On-Demand-Lösungen läuft es besser

18.06.2007 von Christiane Pütter
Was mit E-Mails angefangen hat und irgendwann in Datenaustausch übergegangen ist, soll heute die Prozesse diverser Partner optimieren: Business-to-Business Collaboration. Ob Kunden, Partner oder Zulieferer, das Ausweiten und Verbessern der Zusammenarbeit steht bei jedem Unternehmen ab einer gewissen Größe auf der Agenda. Der Marktforscher Aberdeen rät CIOs in einer Studie zu On-Demand-Plattformen. Hauptargumente sind Kenntnisse und Erfahrung der Provider.
Reifungsprozess von B2B-Collaboration

Sieben von zehn Unternehmen geben an, den digitalen Datenfluss mit ihren Partnern in den vergangenen drei Jahren ständig verbessert zu haben. Für die Zusammenarbeit mit Kunden sagen das sogar acht von zehn Firmen.

Dabei rücken vor allem Zulieferer in den Fokus. Bisher negativ: Im Schnitt berichten die Firmen von dreizehn Unterbrechungen der Lieferkette im Jahr. Die Ursache dafür sehen die Analysten vor allem im Billig-Länder-Sourcing.

Stichwort "Billig": Kostensenkung gilt als Treiber Nummer eins für B2B Collaboration. Bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten sehen 73 Prozent der Befragten diesen Punkt auf Platz eins, bei der Kollaboration mit Kunden 59 Prozent. Außerdem wollen sechs von zehn Befragten per B2B Collaboration für mehr Ausgaben-Transparenz sorgen. Jeder Dritte will die "exzessive" Menge an Fehlern durch das manuelle Bearbeiten von Aufträgen verhindern.

Erwartete Vorteile von On-Demand-Lösungen

Die Analysten sprechen sich klar für On-Demand-Lösungen aus. Sie begründen das vor allem mit den Erfahrungen und Ressourcen, die die Provider bereitstellen. 69 Prozent der Befragten nennen das als Pluspunkt. 63 Prozent glauben auch, dass die Implementierung weniger Zeit kostet und der ROI schneller zu erzielen ist. Als weitere Argumente werden die Unterstützung einzelner Geschäftsprozesse für ausgewählte Produkt-Kategorien, Kunden oder Kanäle (40 Prozent) und der Vorteil gemeinsamer Plattformen (39 Prozent) aufgeführt.

Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen On-Demand-Lösungen.

Der CIO eines Konsumgüterherstellers sagt: "Uns hat die Flexibilität der On-Demand-Lösung überzeugt, denn jeder Kunde hat seine eigenen Bedürfnisse bei Vertrieb und Lagerhaltung. Außerdem kann man bei On-Demand-Systemen auch nur einzelne Funktionalitäten nutzen und braucht nicht die ganze Lösung zu implementieren."

Grundlage der Entscheidung für oder gegen On-Demand Collaboration sollten nach Ansicht der Analysten vier Faktoren sein: Kosten (Hard- und Software, Wartung, alle Ebenen des Help Desk etc.), Business Value (Kostensenkung, Umsatzsteigerung etc.), Geschwindigkeit (Dauer von Implementierung und Rollout etc.) und Risiken (Projekt-, Software-, Sicherheitsrisiken etc.).

Bei aller Begeisterung: On-Demand-Lösungen sind nicht für alle Unternehmen das Richtige. Insbesondere Firmen, die sehr individuelle Anwendungen brauchen, werden um Eigenentwicklungen nicht herumkommen. Das gilt auch für Betriebe mit hochkomplexen internen Workflows, die untereinander verzahnt werden müssen.

Wer sich für On-Demand-Lösungen interessiert, sollte die Angebote nach Business-Anforderungen, Implementierung/Integration und Kosten auf Herz und Nieren prüfen. Dazu gehören zum Beispiel folgende Fragen:

Aberdeen hat diverse Studien zum Thema B2B Collaboration zusammengefasst. Datenbasis sind Interviews mit rund 300 Entscheidern.