Microsoft Center

Berlin wird neue Microsoft-Drehscheibe

04.07.2013 von Johannes Klostermeier
Im September eröffnet Microsoft das weltweit erste öffentliche Microsoft Center. Dort sollen sich Kunden, Start-ups sowie Geschäftspartner und Politik treffen.

Geheimdienste speichern alle unsere Daten; deutsche Bürger sind zutiefst beunruhigt. Microsoft will nun in einen Dialog treten und auf verstärkte Transparenz setzen. Zunächst allerdings nur durch einen neuen Ort der Vernetzung für Bürger, Politik und Startups in Berlin.

Microsofts Deutschland-Chef Christian Illek freut sich, dass das Center nach Berlin kommt - nicht nach London.
Foto: Joachim Wendler

In der Straße Unter den Linden 17 in Berlin öffnet zur IFA Anfang September das weltweit erste öffentliche Microsoft Center. Der Deutschland-Chef von Microsoft, Christian Illek, stellte die Pläne des Unternehmens auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt vor.

In dem historischen Gebäude Ecke Charlottenstraße, in dem zuvor die TUI ihre Hauptstadt-Repräsentanz hatte, will Microsoft auf vier Etagen und 3000 Quadratmetern einen zentralen „Ort der Vernetzung und des Dialogs mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien, Gründern, Politik und Gesellschaft" schaffen. „Die Technik muss sich dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Um diesen Wandel umzusetzen, brauchen wir einen intensiven Dialog mit den Nutzern", sagte Illek.

„Wir wollen die komplette Palette der Stakeholder zum Dialog einladen. Wir wollen in Berlin Gastgeber, Ansprechpartner und Treffpunkt sein", so Illek. Berlin sei noch vor London bei der Standortfrage erste Wahl gewesen, denn die Hauptstadt sei nicht nur „Hotspot für Kreative und Trendsetter", sondern auch „Gründerhochburg und Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt."

Berlin wird laut Illek so zur wichtigsten Microsoft-Drehscheibe in Europa. Auch die 100 Microsoft-Mitarbeiter aus dem alten Standort am Katharina-Heinroth-Ufer in Berlin-Tiergarten sollen nach Berlin-Mitte umziehen. Dort läuft der Mietvertrag Mitte kommenden Jahres aus. Einen hohen einstelligen Millionenbetrag wolle man am neuen Standort investieren.

Das Microsoft-Gebäude in Berlin. Oben haben die Gründerfirmen den besten Blick über die Stadt.
Foto: Microsoft

Mittelpunkt des umgebauten Gebäudes ist ein Café im Erdgeschoss („The Digital Eatery"), das täglich geöffnet ist und dem Austausch und dem Dialog mit der Öffentlichkeit dienen soll. Besucher können mit Xbox, Surface, Kinect und Windows Phone spielen oder an ihren eigenen Geräten arbeiten. Auch Ladestationen für Handys soll es hier geben; ein Shop, in dem man die Software und Hardware auch kaufen kann, ist nicht geplant.

Eine Etage für IT-Start-ups

Daneben gibt es einen 190 Quadratmeter großen Event-Bereich (Atrium) für 200 Personen für Veranstaltungen und Ausstellungen. Darüber entsteht ein Empfangs- und Präsentationsbereich für Veranstaltungen mit Politik und Geschäftskunden (Briefing-Center) und für den Austausch mit Kunden und Partnern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sowie die Büros für Microsoft-Mitarbeiter. Im Dachgeschoss steht eine Etage für fünf bis sechs IT-Start-ups zur Verfügung. Es werden noch Kandidaten gesucht, die einziehen wollen.

„Mit dem Microsoft Center vereinen wir Dialog und IT-Innovation unter einem Dach. Das ist in dieser Form bislang einzigartig", sagte Henrik Tesch, Direktor Politik und gesellschaftliches Engagement und Berliner Niederlassungsleiter bei Microsoft Deutschland.

Das Hauptstadt-Büro von Google liegt direkt über die Straße auf der anderen Seite. Große neue Hauptstadt-Konzeptstores in Berlin eröffneten gerade auch Apple und 02. Die Deutsche Telekom kennt so etwas schon länger. Bereits vor der Eröffnung gibt es von Microsoft weitere Aktionen zum Hauptstadt-Center unter www.facebook.com/MicrosoftBerlin und www.microsoftberlin.de.