Apple Watch

Bringt Apple den Smartwatch-Markt endlich zum Fliegen?

09.03.2015
Fünf Jahre ist es her, noch zu Zeiten von Steve Jobs, dass Apple mit dem iPad eine neuen Geräteklasse geschaffen hat. Jetzt müssen die Jobs-Nachfolger mit der Apple-Uhr beweisen, dass auch sie in der Lage sind, Branchen umzukrempeln.

Apple wagt sich mit seiner ersten Computeruhr "Apple Watch" auf eines seiner größten Abenteuer. Es geht nicht einfach nur um den Eintritt in eine neue Gerätekategorie. Der iPhone-Konzern hat sich auch das Ziel gesetzt, sinnvolle Szenarien für die Nutzung eines Minicomputers am Handgelenk zu erfinden. Schließlich ist einer der Gründe dafür, dass Computeruhren trotz einer Auswahl an Modellen diverser Hersteller immer noch ein Nischengeschäft sind, die Tatsache, dass viele Smartphone-Nutzer schlicht keine Verwendung dafür im Alltag sehen.

Die Apple Watch - heute ab 18 Uhr dürfte es weitere Details geben, vor allem zu den Preisen.
Foto: Apple

Laut letzten Berichten vor dem Event am Montag, von dem die Präsentation der noch unbekannten Details zur Apple Watch erwartet wird, scheint das Konzept des Konzerns einen Nerv zu treffen. "Leute, die die Watch getragen haben, sagen, dass sie ihre Telefone viel, viel seltener als früher aus der Tasche holen", schrieb etwa das Technologie-Blog "Techcrunch". Einige sagten sogar, dass sie ihre iPhones tagsüber so gut wie gar nicht mehr nutzten. Eine zentrale Hilfe dabei sei "persönliche Assistentin" Siri, mit der man sich unterhalten kann - was auf der Uhr "unglaublich gut" funktioniere.

Einige Marktforscher wie James McQuivey von der Analysefirma Forrester Research erwarten, dass Apple in diesem Jahr mehr Uhren verkaufen werde als alle Anbieter von Technik fürs Handgelenk bisher insgesamt von ihren Geräten absetzen konnten. Die Latte liegt - zumindest für Apple-Verhältnisse - nicht sonderlich hoch. So wurden im vergangenen Jahr nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys insgesamt 4,6 Millionen "smarte" Armbänder verkauft. Darunter seien nur 720.000 Computeruhren mit dem von Google im Sommer vorgestellten Betriebssystem Android Wear gewesen.

Die Rivalen beeilten sich, kurz vor dem bisher für April angekündigten Marktstart der Apple Watch nachzulegen. So stellte der südkoreanische Konzern LG auf dem Mobile World Congress in Barcelona Uhren mit Mobilfunk-Anschluss vor, die im Gegensatz zur Apple Watch ohne eine Verbindung zum Smartphone ins Netz gehen können. Der chinesische Hersteller Huawei versprach eine runde Computeruhr mit "zeitlosem" Design. Der aktuelle Marktführer Samsung hat schon seit Herbst die vierte Generation seiner Uhren im Handel, ein Modell mit Mobilfunk-Anbindung. Und der französische Elektronikhersteller Withings erzielte einen Achtungserfolg mit seiner smarten Armbanduhr Activité, die zwar nur wenige Aktivitäten aufzeichnen kann, deren Batterie aber auch acht Monate lang durchhält.

Bei der Apple Watch sind noch vor allem zwei große Fragen offen: Wie teuer werden die beiden hochwertigeren Ausführungen? Und wie lange genau hält die Uhr mit einer Akkuladung durch? Bei den Batterielaufzeiten habe Apple seit der ersten Ankündigung im September einige Fortschritte gemacht, berichtete der hervorragend vernetzte Technologieblogger Mark Gurman von "9to5Mac" am Wochenende. So halte die Uhr nun bis zu fünf Stunden bei ständiger aktiver App-Nutzung durch. Bei einem typischen Nutzungsszenario reiche die Akkuladung locker vom Morgen bis zum Abend. Dennoch müsse man die Uhr jede Nacht aufladen, was vier bis fünf Stunden dauere. Andere Blogs berichten, dass die Watch bereits in zwei Stunden wieder aufgeladen werden könne.

10 spannende Apps für die Apple Watch
Clear
Clear ist eine minimalistische To-Do-LIste für alltägliche Aufgaben. Bereits mit der iPhone-App hat der Entwickler Realmac einige Design-Preise gewonnen. Auch auf der Apple Watch kann der Nutzer eigene Aufgaben verwalten, nach Erledigung abhaken oder Erinnerungen für anstehende Tasks erhalten.
Exact Fitness Timer
Die Apple Watch soll wohl in diversen Fitness-Studios die unförmigen und eigentlich hässlichen Hüllen auf den Oberarmen der angehenden Sportler ersetzen, denn nach wie vor ist das iPhone einer der beliebtesten Fitness-Tracker. Die App Exact Fitness Timer misst zur Zeit die sportliche Betätigung des Nutzers, man kann sich aber gut vorstellen, dass zusammen mit dem HealthKit das Potential solcher Apps bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist.
Feed Wrangler
Feed Wrangler von Dave Smith bringt einen einfachen RSS-Reader auf die Apple Watch, die App wird es sogar erlauben, ganze Texte aus der RSS-Liste zu lesen. Doch die Anzahl der Nutzer, die dies tatsächlich machen, wird aus bekannten Gründen (winziges Display!) wohl eher klein bleiben.
Fitness Spades
Fitness Spade ist auch eine Fitness-App, dient aber nicht dazu, die Aktivitäten zu messen, sondern den Nutzer zu sportlichen Aktivitäten zu bewegen - je nach gezogener Karte muss man die entsprechende Zahl entweder an Liegestützen oder Bauchmuskelübungen machen.
Home Remote
Home Remote verlagert die Steuerung der Türen, Lichter oder Heizung vom iPhone direkt an das eigene Handgelenk. So kann man sich den Griff aus der Tasche sparen.
Office Time
Im iTunes Store tummeln sich unzählige Apps, die die Zeit mitschreiben und so den arbeitstätigen iPhone-Besitzern helfen, die einzelnen Aufgaben nach Zeitaufwand aufzudröseln. OfficeTime ist eine davon und schafft es wohl ab April auch auf die Apple Watch. Ein Vorteil hat eine solche App am Armgelenk - sie hat man öfter vor Augen und vergisst so weniger, die App zu nutzen.
Promt
Promt ist eigentlich noch in Entwicklung, verspricht aber nichts weniger als einen persönlichen und unauffälligen Telepromter für unerfahrene Redner. So wird eine Präsentation in Folien oder Abschnitte geteilt. Jedem Abschnitt wird eine gewisse Zeitspanne zugewiesen, die Apple Watch kann dann anzeigen, wie viel Zeit für den Abschnitt geblieben ist und wo sich der Redner im Präsentationsverlauf befinden sollte.
Slopes
Slopes ist auch eine Tracking-App, aber nicht für das Fitness-Studio, sondern für Sportarten wie Wandern, Joggen oder Ski-Fahren gedacht. Aus eigener Erfahrung kann man nur bestätigen, dass Hantieren mit dem iPhone irgendwo in den Bergen sich nicht immer als sehr komfortabel erweist - mal sind die Hände beschäftig, die Touch ID erweist sich für Ski-Fahrer dank der Handschuhe als Hindernis, oder das iPhone ist in den Tiefen des Rucksacks versteckt. Die Slopes-App bringt die wichtigsten Informationen gleich auf das Handgelenk, das iPhone kann ruhig in der eigenen Tasche oder im Rucksack bleiben.
Facebook auf der Apple Watch
Facebook - die App wurde kurz auf der Apple Keynote vorgestellt, der Nutzer bekommt die Status-Updates der Freunde mit, man kann sie auch direkt auf der Uhr löschen.
Watch von Bill Ribus
Die letzte App „Watch“ von Bill Ribus ist noch nicht mal ein funktionierendes Konzept, sondern nur ein Design-Entwurf. Es ist aber nur logisch, dass solche Apps im Bereich „Apple Watch“ im iTunes-Store erscheinen werden - damit ist die primäre Funktion der Uhr auf den Punkt gebracht und gegebenenfalls noch durch einige nette Erweiterungen verfeinert.

Bei den Preisen sickerte dagegen bis zuletzt gar nichts durch, es gibt nur Vermutungen. Apple selbst erklärte im September nur, dass die günstigste Sport-Version ab 349 Dollar zu haben sein werde. Sofort setzten die Spekulationen ein, was die Konzern für die "Edition"-Ausgabe mit einem Gehäuse aus 18-Karat-Gold verlangen werde. Die Schätzungen von Analysten und Apple-Experten liegen inzwischen in der Spanne zwischen 5000 und 10 000 Dollar - was eindeutig auf die Käufer teurer Schweizer Uhren zielen würde.

Aber wie will Apple das Problem lösen, dass die Technik einer Smartwatch im Gegensatz zu einer klassischen Uhr nach wenigen Jahren veraltet sein dürfte? Und wie teuer wird die mittlere Edelstahl-Version? Apple-Kenner John Gruber vermutet hier das größte Potenzial für einen Aufschrei nach Ankündigung der Preise. Er hält für möglich, dass die Edelstahl-Uhr nicht unter 749 Dollar verkauft wird. Denn: "Apple setzt die Preise nicht danach, was die Leute zahlen möchten, sondern danach, was sie zahlen würden."

Die Geschichte von Apple
Vom Apple I bis zum iPad
Mac, iPod, iPhone, iPad - Apple hat mit seinen Innovationen ganze Märkte verändert und ist heute das wertvollste Unternehmen der Welt. Im Laufe seiner Geschichte stand der von Steve Jobs geprägte Hersteller aber auch manchmal auf der Kippe. Einmal war sogar Microsoft Retter in der Not.
2016 - Macbook Pro mit Touchbar
Im Oktober 2016 zeigt Apple die neueste Generation des Macbook Pro. Das ist noch dünner, leichter und leistungsstärker als sein Vorgänger und hat ein besonderes (optionales) Schmankerl an Bord: eine Touchleiste anstelle der Funktionstasten. So soll eine intuitivere und schnellere Bedienung gewährleistet werden.
2016 - Watch Series 2
Ebenfalls im September 2016 zeigt Apple erstmals die zweite Generation seiner Smartwatch. Die ist nun unter anderem wasserdicht bis 50 Meter, hat GPS an Bord und bietet ein helleres Display. Ein Modell in Keramik bereichert nun die Modellpalette.
2016 - iPhone 7 und 7 Plus
Traditionell stellt Apple im September 2016 die neue iPhone-Generation vor. Das iPhone 7 gibt es wie den Vorgänger in einer größeren Plus-Version. Neu ist unter anderem der gestrichene Kopfhöreranschluss. Auch unter der iPhone-Haube wurde nachgebessert, beim Design bleibt hingegen alles beim Alten.
2016 - iPad Pro 9,7"
Apples Absicht mit dem neuen iPad Pro ist es offenbar, die Nachfrage im zuletzt eingeschlafenen Tablet-Bereich wieder zu beleben. Der Konzern bedient sich dazu des klassischen 9,7-Zoll-Formfaktors und kombiniert es mit den Highend-Features des im Herbst 2015 vorgestellten Business-Geräts iPad Pro. So verfügt der Nachfolger des iPad Air 2 nun über ein neues Retina Display mit True Tone Technologie, einen außerordentlich schnellen A9X Chip, eine 12-Megapixel iSight Kamera, eine 5-Megapixel FaceTime HD Kamera, schnelleres WLAN und unterstützt Apple Pencil und Smart Keyboard. Mit 689 Euro für das 32-GB-Modell ist die Einstiegshürde auch etwas niedriger als bei der 12,9-Zoll-Version. Dass das kleine iPad Pro wie von Phil Schiller behauptet, "das ultimative Upgrade für bestehende iPad-Nutzer und Ersatzgerät für PC-Nutzer" sei, darf jedoch bezweifelt werden.
2016 - iPhone SE
Beim iPhone SE (Special Edition) handelt es sich im Großen und Ganzen um ein iPhone 5S mit der Technik eines iPhone 6s. So ist das 4-Zoll-Gerät mit dem 64-Bit-A9 Chip aus iPhone 6s und iPhone 6s Plus ausgestattet, der höhere Geschwindigkeiten, eine längere Batterielaufzeit und schnelleres WLAN verspricht. Außerdem besitzt auch das iPhone SE eine 12-Megapixel iSight-Kamera, die Live Photos und Videos in 4K unterstützt, sowie Touch ID mit Apple Pay.
2015 - iPad Pro
Zeitgleich stellt Apple zudem das iPad Pro vor. Mit dem größten Mitglied der iPad-Familie (12,9 Zoll) will Apple insbesondere Profi-Anwender ansprechen. Deshalb enthält das Zubehörprogramm für das iPad Pro nicht nur einen Stylus - den Apple Pencil - sondern auch eine andockbare Tastatur namens Smart Keyboard.
2015 - iPhone 6S und 6S Plus
Am 9. September 2015 stellt Apple die achte Generation des iPhones vor. Seit dem 25. September sind beide Smartphones auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Was Abmessungen und Gewicht angeht, unterscheiden sich iPhone 6S und 6S Plus nur unwesentlich von ihren Vorgängern ohne S-Zusatz. In punkto Technik legt Apple allerdings deutlich nach: die Touchscreens kommen mit höherer Auflösung, der neue A8-Chipsatz ist laut Apple um 25 Prozent fixer als sein Vorgänger im iPhone 6, dabei aber rund 50 Prozent effizienter.
2015 - Apple Watch
Seit dem 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2011 - Tim Cook, der neue iChef
Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook (im Bild) müssen jetzt zeigen, dass sie die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte von Apple fortschreiben können.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2007 - iPhone
2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und zur Cash Cow für Apple. Das iPhone trägt Anfang 2012 etwa 50 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1983 - Apple Lisa
Das Modell Lisa (im Bild Lisa II) ist 1983 der erste kommerzielle Rechner von Apple mit grafischen Symbolen, Menüs und Fenstern. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).

Mit den teuren Modellen der Uhr wagt sich Apple auf ein neues Spielfeld: Das Geschäft mit Luxus-Modeartikeln. Der Vorstoß wurde generalstabsmäßig vorbereitet. Die Chefin der Modemarke Burberry, Angela Ahrendts, leitet jetzt die Apple Stores. Der Top-Manager des Pariser Nobelhauses Saint Laurent, Paul Deneve, verschwand in Cupertino in einer Rolle für "Spezialprojekte", die Europachefin folgte. Aus der Luxus-Uhrenindustrie kam ein Verkaufsmanager der Marke TAG Heuer dazu, Patrick Pruniaux. Bei den Schweizer Uhrmachern ist der Weckruf inzwischen angekommen. Nachdem sie zunächst die Kompetenz von Apple in Frage gestellt haben, arbeiten sie nun verstärkt daran, "smarte" Funktionen in ihre Uhren zu integrieren. (dpa/tc)