Kunden stärker binden

CRM kommt ungeschoren davon

25.03.2009 von Riem Sarsam
Trotz Wirtschaftskrise wollen Unternehmen bei CRM-Projekten nicht den Rotstift ansetzen. Im Gegenteil: Sie erhöhen ihre Investitionen.

Die desaströse Wirtschaftslage hat scheinbar kaum Auswirkungen auf den CRM-Markt. Projekte beim Kundenbeziehungs-Management werden 2009 weitgehend beibehalten. Mehr als drei Viertel der europäischen Firmen planen sogar, Ausgaben für CRM-Initiativen aufzustocken.

Zu diesem Ergebnis kommt der Marktforscher Gartner in seinem Report "Key Themes to be addressed at Gartner's 2009 European CRM Summit". Demnach wollen die befragten Unternehmen vor allem in zwei Bereiche investieren: Kundenbindung verbessern und Abschöpfung des Umsatzpotenzials pro Kunden erhöhen (Wallet Share).

"Die Umfrage zeigt, dass wie erwartet einige Budgets für CRM-Initiativen nach unten korrigiert wurden", sagt Gartner-Analyst Chris Pang. Im Großen und Ganzen bleiben die geplanten Ausgaben aber stabil.

"Es war klar, dass viele Projekte wie die Einführung von Direkt-Marketing-Tools, Kundenanalyse, Kundenservice Support-Möglichkeiten strategisch und taktisch zu wichtig sind, um plötzlich aufgegeben zu werden", so Pang.

Gartner geht davon aus, dass die CRM-Ausgaben nicht so dramatisch einbrechen wie nach dem Platzen der Dot.com-Blase. Allerdings fällt das Wachstum moderater aus als in den Jahren zuvor.

CRM-Markt wächst um vier Prozent

Die Analysten prognostizieren für den europäischen CRM-Software-Markt dieses Jahr ein Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zu 2008.

Die meisten Unternehmen suchen aber keine neuen CRM-Lösungen. Sie konzentrieren sich darauf, ihre bestehenden Systeme zu überprüfen. Viele Firmen wollen ihr CRM optimieren. Sie hoffen mit neuen Funktionen ihre CRM-Strategie zu verbessern.

Gartner befragte für seinen Report rund 90 IT-Entscheider aus europäischen Unternehmen, die Einfluss auf die CRM-Strategie der Firma besitzen.