Nur jeder Fünfte fühlt sich persönlich betroffen

Deutsche Verbraucher trotz Finanzkrise bisher gelassen

22.10.2008 von Christiane Pütter
Je intensiver sich eine Bank um Kundenbindung kümmert, umso geringer die Gefahr, durch die aktuelle Krise Kunden zu verlieren. Das geht aus einer Studie der Gfk hervor.

Deutsche Verbraucher zeigen sich Stress-resistent: Nur gut jeder Fünfte (22 Prozent) fühlt sich "von den Entwicklungen auf den Finanzmärkten betroffen". Das meldet die Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk). Bisher haben 16 Prozent der Befragten Geld- und Sparanlagen umgeschichtet, weitere vier Prozent planen diesen Schritt innerhalb der nächsten drei Monate.

Die Studie zeigt, dass das Vertrauen in die Bank - und damit auch die Kundentreue - mit der Kundenbindung korreliert. Nicht umsonst engagieren sich einzelne Banken in diesem Bereich stark: Die Deutsche Bank etwa hat bereits voriges Jahr angekündigt, gemeinsam mit dem Moskauer IT-Dienstleister Luxoft ein Tool für das Customer-Relationship-Management (CRM) entwickeln zu wollen. Das Echtzeit-System namens „Client First" bündelt den Zugriff auf die Daten von Firmenkunden und führt außerdem Informationen zum Beispiel über Umsatz und Kundenbetreuer zusammen.

Sorge bereitet den Verbrauchern laut der Gfk-Studie etwas anderes: Sie fürchten, persönlich als Steuerzahler wegen der Krise zur Kasse gebeten zu werden. Außerdem haben sie Angst um ihre Altersvorsorge.

Die Gesellschaft für Konsumforschung (Gfk) hat mehr als 1.000 repräsentativ ausgewählte Verbraucher befragt.