Performance Management ist gefragt

Die Deutschen wollen mehr Business Intelligence

08.11.2006 von Christiane Pütter
Der Markt für Business Intelligence Software zeigt sich in Deutschland heterogen: User-Werkzeuge werden allein von hundert Anbietern feilgeboten. Ein Trend zeichnet sich ab: Performance Management wird immer wichtiger. Das geht aus einer aktuellen Studie des Beraters Lünendonk hervor.

Auf einer Skala von Eins bis Fünf, wobei Fünf die höchste Wichtigkeit signalisiert, erreicht Corporate Performance Management mit 4,7 den höchsten Wert. Es ist das einzige Thema, das an Relevanz gewinnt, die anderen Punkte stagnieren oder sinken.

Deutsche als gesetzestreue User

Auf Platz Zwei werden die Themen Finanzreporting, Konsolidierung und Planung zusammengefasst und erreichen den Wert 4,5. Offenbar sind deutsche Bürger Regeln und Gesetzen treu: Risiko-Management/Basel II wird mit 4,2 bewertet, Compliance/ Corporate Governance mit 4,1.

Demgegenüber erreicht der Punkt Betrugserkennung "nur" den Wert 3,1.

Die Autoren der Studie wollten außerdem wissen, wo die Anbieter ihre Schwerpunkte legen. Ein gutes Viertel (26 Prozent) nennt Datenintegration, 23 Prozent Anwenderwerkzeuge (Tools für Reporting, Ad-hoc-Analyse oder Planung).

Rund jeder Fünfte (21 Prozent) gibt Online-Analytical-Processing (OLAP) an und 16 Prozent Data Mining. Die kleinste Gruppe mit nur 4,4 Prozent hat ihren Schwerpunkt im Bereich Storage.

Lünendonk unterscheidet in der Analyse "Führende Anbieter von Business-Intelligence-Standard-Software in Deutschland" in klassische BI-Anbieter, Plattform-Anbieter und Verkäufer zusätzlicher Lösungen. Dabei tummeln sich in der Anbieterlandschaft viele Spezialisten, die sich von Software-Entwicklung über Systemintegration bis Customising ihre Nische gesucht haben.