IT-Management-Lösungen unter der Lupe

Die IT einfach verwalten

06.06.2007 von Andreas Schaffry
Lösungen für das IT-Management ermöglichen Unternehmen, die Verwaltung ihres kompletten IT-Bestands wie Anwendungen, Infrastrukturen, Services und Netzwerke zu vereinheitlichen und zu vereinfachen. Das ist angesichts rascher technologischer Änderungen und Neuerungen zwingend erforderlich. In einer Markt-Analyse hat Datamonitor verschiedene Anbieter von IT-System-Management-Lösungen untersucht. Dabei hat IBM die Nase vorn, gefolgt von Hewlett Packard (HP) und Computer Associates (CA).
Bei Lösungen für das System-Management ist IBM klarer Marktführer, gefolgt von HP und CA.

Bei der Unternehmens-IT kommt es aufgrund neuer technologischer Entwicklungen zu zahlreichen Veränderungen. Lösungen für das IT-System-Management gewinnen in diesem Zusammenhang eine strategische Bedeutung, um die IT besser zu steuern, die Verwaltung zu vereinfachen und deren Wert für ein Unternehmen zu messen.

Ganz vorn Big Blue

Den Analysten zufolge ist Big Blue bei den Lösungen für das IT-Management klar führend. Mit den unter der Marke Tivoli angebotenen Lösungen deckt IBM nahezu alle Bereiche des IT-System-Managements ab. Hinzu kommt das beste Ergebnis hinsichtlich Anwenderzufriedenheit und der gute Ruf in der Branche.

Leicht negativ fällt allenfalls ins Gewicht, dass IBM mit Hardware-Lösungen für Großunternehmen assoziiert wird. Auf den Markterfolg hat dies aber keine Auswirkungen. Deshalb wird die Marktführerschaft von IBM auch in den nächsten Jahren unangefochten sein, weil der Konzern in vielen Branchen gut vertreten ist, seine Technologien - vor allem im Bereich SOA - kontinuierlich weiterentwickelt und strategische Zukäufe tätigt.

Mitbewerber mit Schwächen

Als Zweitplatzierter schneidet auch HP gut ab. Das Unternehmen konnte seine Umsätze mit IT-Management-Lösungen während der letzten zwei Jahre erfolgreich steigern und dabei auf zufriedene Kunden setzen. Die Analysten gehen jedoch davon aus, dass ein großer Teil der Kundenbasis aus dem Geschäft mit Servern kommt. Seine technische Innovationskraft bezieht der Hersteller unter anderem durch den Erwerb von Mercury. Gelegentliche festzustellende Schwächen beim Umsetzen dieser Neuerungen werden verschwinden, wenn die Produkt-Reife zunimmt. HP kann innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere Marktanteile gewinnen, wobei die Potenziale vor allem im Bereich kleiner und mittlerer Firmen liegen.

Platz drei vergaben die Analysten an CA. Allerdings fällt die Bewertung durchwachsen aus. Technisch gesehen kann das Unternehmen mit einer exzellenten Produkt-Palette und einer ausgezeichneten Führung durchaus mit dem Klassen-Primus IBM mithalten. Gegen CA sprechen der Ruf als IT-Gemischtwarenladen, Marketing-Probleme, ein derzeit vorgenommener Image-Wechsel sowie ungelöste Rechtsfälle, was sich insgesamt in einer geringen Nutzerzufriedenheit niederschlägt. Wenn das Unternehmen die bestehenden Probleme ausräumt, kann es innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder im Kampf um eine Spitzen-Position mitmischen.

Andere Anbieter wie beispielsweise BMC, Fujitsu, EMC sowie Microsoft folgen erst mit großem Abstand hinter den drei Marktführern.

Mittelstand im Fokus

Für die kommenden Jahre sehen die Analysten vor allem zwei neue Trends im Bereich des IT-System-Management: Zum Ersten werden die Anbieter das Segment kleiner und mittlerer Firmen künftig verstärkt adressieren. Für diese Zielgruppe werden die Hersteller kostengünstige modulare Lösungen entwickeln sowie entsprechende Hosting-Angebote offerieren. Zum Zweiten werden künftig neue Player wie Oracle oder Symantec im Markt mitmischen.

Untersucht wurden für den Report "Decision Matrix: Selecting an IT Systems Management Vendor" Unternehmen, die Geschäftslösungen anbieten, um IT-Bestände wie Infrastrukturen, Dienste und Netzwerke zentral zu verwalten. In die Bewertung flossen Kern-Kompetenzen, Nutzerzufriedenheit und die jeweils angebotenen Technologien ein.