Mehr Virtualisierung, weniger Hardware-Wartung und Support

Die wichtigsten IT-Services-Trends 2009

12.01.2009 von Riem Sarsam
Bei IT-Infrastruktur-Services bieten sich erhebliche Einsparpotenziale. Aber nicht alles ist gleich sinnvoll. Wo CIOs den Rotstift ansetzen können und wovon sie besser die Finger lassen.
Die Wirtschaftskrise zwingt CIOs zum Sparen. Die Auswirkungen auf den Markt für IT-Dienstleistungen werden unterschiedlich ausfallen.

Die Wirtschaftskrise wird sich auf den Markt für infrastrukturnahe IT-Services unterschiedlich auswirken. In den Vordergrund rücken IT-Projekte, die kurzfristig realisierbare Kostenreduzierungen versprechen. So das Ergebnis der Studie "Infrastructure Services Germany 2008" des Marktforschers PAC.

Die Nachfrage nach Konsolidierung und Standardisierung der häufig sehr heterogenen IT-Landschaften geht 2009 zurück. Ab 2010 gewinnen diese Projekte jedoch wieder deutlich an Fahrt. Vor allem Virtualisierung im Rechenzentrum und im Desktop-Umfeld bleibt weiter Markttreiber. Auch Energieeffizienz steht mittelfristig weit oben auf der Agenda von CIOs.

Kurzfristig erwartet PAC allerdings konjunkturbedingt eine Verlängerung der Lebenszyklen von Hardware. Die Folge ist ein Rückgang von Deployment-Projekten. Außerdem verschieben sich geplante Konsolidierungsprojekte.

PAC empfiehlt CIOs trotzdem, keine überhasteten Entscheidungen gegen geplante Vorhaben zu treffen. Vor allem lancierte Konsolidierungsprojekte führen zu erheblichen Einsparungen und bieten interessante ROI-Optionen.

Im Gegensatz dazu erwarten die Analysten, dass der Outsourcing-Markt eher gering von der Krise tangiert wird. Der Grund liegt darin, dass klassisches IT-Outsourcing immer noch signifikante Kostenreduzierungen realisiert. Vor allem flexibel skalierbar und abrechenbare Systeme, sogenannte Infrastructure-as-a-Service-Lösungen, gewinnen an Bedeutung. Dafür müssen aber die IT-Dienstleister ihre Angebote ausbauen.

Weniger Geld für Hardware-Wartung und Support

Bei Hardware-Wartung und Support gehen die PAC-Analysten von rückläufigen Marktzahlen aus. Das liegt am hohen Preisdruck und der starken Kommoditisierung in diesem Bereich. Die Wirtschaftskrise hat allerdings zunächst nur einen geringen Einfluss. Neuinvestitionen in Hardware oder Optimierung der IT-Landschaften werden zwar verschoben oder gestoppt, Altsysteme müssen jedoch trotzdem weiter gewartet werden.

Die Studie "Infrastructure Services Germany 2008" enthält eine Betrachtung der aktuellen Markttrends und Wachstumstreiber sowie damit verbundene Risiken und Herausforderungen für IT-Dienstleister. Neben qualitativen Analysen liefert sie quantitative Daten zur Marktentwicklung für den Zeitraum 2007 bis 2012.