Zuwachs um 250 Prozent in zweieinhalb Jahren

Dramatischer Anstieg von Identitäts-Diebstählen

07.02.2007 von Christiane Pütter
Glaubt man den Zahlen, wird die virtuelle Welt immer unsicherer: Der Sicherheitsanbieter McAfee meldet für den Zeitraum Januar 2004 bis Mai 2006 einen Anstieg von Keyloggern um 250 Prozent. Gleichzeitig sei die Menge an Phishing-Alarmen um das Hundertfache gestiegen. Der Schaden für Firmen und Endverbraucher soll sich allein in den USA auf 50 Milliarden US-Dollar im Jahr belaufen.

Es sieht aus wie ein belangloses Fenster, das der Rechner zwischendurch öffnet, und bei dem man mal eben auf "Update" klickt. Und schon ist der Keylogger gestartet. Das mobile Schadprogramm zeichnet alle Aktivitäten auf und kann dadurch Passwörter und andere vertrauliche Informationen auskundschaften. Den Aussagen von McAfee zufolge erlebt bösartige Software dieses Musters derzeit einen Boom.

Ähnliches gilt für Phishing, also gefälschte E-Mails und Websites, die denen von Banken und Händlern täuschend ähnlich sehen und ahnungslose User dazu verleiten, persönliche Daten einzugeben.

Klingt, als ob sich Cyber-Kriminelle immer stärker professionalisieren. McAfee weist jedoch darauf hin, dass Datenklau auch einfacher gehen kann. Dazu folgende Beispiele:

Das ständige Aktualisieren von Sicherheitsmaßnahmen sollte Unternehmen in Fleisch und Blut übergegangen sein. Weil aber nicht zuletzt die Gedankenlosigkeit der Opfer den Cyber-Kriminellen in die Hände spielt, spricht McAfee einige Empfehlungen aus:

Nie die Links in E-Mails oder auf Websites anklicken, sondern die URL von Hand in die Adresszeile des Browsers eingeben,

Beim Entsorgen alter Computer auf das dauerhafte Löschen der Festplatten achten

Komplizierte Passwörter benutzen

Grundsätzlich gilt: Beim Umgang mit E-Mails, insbesondere Instant Messaging, ist besondere Vorsicht geboten. McAfee bietet zu dem Thema ein kostenloses White Paper für Unternehmen an.