Den medizinischen und administrativen Workflow im Krankenhaus drastisch verbessern

Elektronische Patientenakte als Plattform-Basis

19.09.2006
Die Web-basierte Software-Plattform „e-health.solutions“ der GMD Gesellschaft für Medizinische Datenverarbeitung mbH, Berlin, integriert, organisiert und verteilt die verfügbaren klinischen Informationen und liefert umfassende Komponenten für deren Archivierung. Bestehend aus der Elektronischen Patientenakte, Workflow-Management-Modulen und einem System zur Auftrags- und Befundkommunikation verknüpft e-health.solutions bestehende IT-Systeme.

Die Plattform stellt die Komponenten für die Integration medizinischer und administrativer IT-Systeme für Einrichtungen des Gesundheitswesens bereit. Dabei bietet e-ealth.solutions verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Das Produkt-Ensemble kann als Elektronische Patientenakte (EPA) im Krankenhaus verwendet werden, als Basis für die Verknüpfung von Krankenhäusern über einen Master Patient Index (MPI) dienen oder von externen Ärzten als Zuweiser-Portal genutzt werden.

e-health.solutions wurde mit State-of-the-Art Technologien (z.B. Java und Oracle) entwickelt. und wurde mit dem Gütesiegel für Datensicherheit und Datenschutz ausgezeichnet. Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Kiel bescheinigte in einem ProduktAudit, dass diese Software Suite die Datenschutz- und Datensicherheitsvorschriften vorbildlich erfüllt.

Die Integration der medizinischen Daten aus den angeschlossenen Subsystemen in e-health.solutions erfolgt weitgehend auf der Basis internationaler Kommunikationsstandards wie HL7, DICOM oder XML. Der autorisierte Benutzer kann über einen Web-Browser auf die medizinische Dokumentation, z.B. Radiologiebilder, Labordaten, OP-Berichte, Diagnosen, Epikrisen, Dokumente und Filme, zugreifen. Über elektronische Formulare in der Akte lässt sich die gesamte medizinische Dokumentation komfortabel erstellen. Ein rollenbasiertes Zugriffsrechtemodell sichert die Zugriffsberechtigungen.

Merkmale von e-health.solutions in EPA-Funktion:

· Medizinische Daten sind zeit- und ortsunabhängig verfügbar.
· Web-basierte Benutzeroberfläche, dadurch leichte Implementierung und Wartbarkeit.
· Ausgeprägte Flexibilität durch integrierten Application Designer.
· Erfüllung hoher Ansprüche an Datenschutz und -sicherheit.
· Integrationsfähigkeit durch Kommunikationsstandards (HL7, DICOM, XML).

Anwendungsbeispiel: Radiologiebilder anzeigen. e-health.solutions zeigt radiologische Bilder zunächst in einem Preview an. Nach gezielter Auswahl stellt der integrierte DICOM-Viewer die Bilder dar und ermöglicht umfangreiche Bildbearbeitungsfunktionen, etwa Zoomen, Helligkeits- und Kontraständerungen.

Anwendungsbeispiel: Arztbriefe schnell und komfortabel erstellen. Aus der klinischen Dokumentation können mit wenigen Mausklicks Arztbriefe erzeugt werden. Sämtliche Daten der EPA lassen sich über Parameter in (MS Word-) Templates automatisiert in den Arztbrief übernehmen.

Master Patient Index (MPI) für den Krankenhausverbund

Der wachsende Kostendruck im Gesundheitswesen führt immer häufiger zum Zusammenschluss von Gesundheitsdienstleistern. Dies bedeutet verstärkte Kooperation von Krankenhäusern und schließt die Anbindung niedergelassener Ärzte und anderer ambulanter Einrichtungen mit ein. Durch den Master Patient Index (MPI) lassen sich zentrale oder virtuelle Patientenakten in Krankenhausverbünden auf Basis der Software-Plattform e-health.solutions umsetzen. Medizinische Patientendaten werden unter Beachtung von besonderen Zugriffsrechten über Organisationsgrenzen hinweg verfügbar gemacht.



Mit dieser Lösung lässt sich die medizinische Versorgung auf regionaler Ebene signifikant verbessern. Kooperierende Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und niedergelassene Ärzte können an die Akte angebunden werden. Der Zugriff auf medizinisch relevante Daten geschieht zeit- und ortsunabhängig und parallel. Die Lösung kann entweder als zentralisiertes System oder als lose Kopplung mehrerer Einzelsysteme realisiert werden. Etablierte Systeme werden ohne Einschränkung der Effizienz und Funktionalität verknüpft und können somit weiter genutzt werden.

Mobile Anwendungen

Die Patientenakte ist mit mobilen Endgeräten wie PDAs oder Tablet-PCs auch jenseits des Schreibtisches bedienbar. Die Benutzeroberfläche und alle Standardfunktionen von e-health.solutions stehen auf mobilen Geräten (ab einer bestimmten Leistungsklasse) zur Verfügung. Nach dem Anmelden sind für den Benutzer alle konfigurierten Applikationen oder Formulare verfügbar. Das System kann über vorhandene Kommunikationswege (USB-Docking-Station, BlueTooth, WLAN, GPSR/UMTS) mit dem zentralen Server Patientendaten austauschen.

Alternativ ist auch ein Offline-Betrieb mit entsprechenden Synchronisierungsfunktionen möglich. Ein Parallelbetrieb der mobilen Datenerfassung und -anzeige sowie der Browser-Version auf dem PC ist uneingeschränkt verfügbar. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel klinische Studien, Home-Care-Anwendungen oder Lösungen für Disease-Management-Programme.

Vorteile mobiler Anwendungen:

· Dateneingabe und -recherche ist überall möglich, z.B. am Patientenbett.
· Ersetzung von Papierdokumenten wird durch mobile Lösungen erst ermöglicht.
· Umfangreiche Synchronisationsmechanismen sorgen für konsistente Patientendaten.

Vom Digitalen Archiv zur Elektronischen Patientenakte

Bis zur Einführung eines umfassenden klinischen Informations-Systems müssen große Mengen konventioneller Dokumente (Papierakten, Filme, Bilder) im Krankenhaus verwaltet werden. Mit einem in e-health.solutions integrierten Digitalen Archiv lässt sich der Weg zum digitalisierten Krankenhaus in einzelnen Etappen beschreiten. Ausgehend von der revisionssicheren Verwaltung eingescannter und/oder importierter Dokumente kann man die Elektronische Patientenakte schrittweise aufbauen. Als Lösung für das Digitale Archiv wird die PEGASOS-Familie vom GMD Partner Marabu in e-health.solutions integriert.

Unterstützung verschiedener Formate (TIFF, Bitmap, JPEG, PDF, etc.), Bestellfunktion für physische Altakten, schneller und paralleler Zugriff auf strukturierte und unstrukturierte Daten sowie Platzeinsparung durch weniger Papier zählen zu den wesentlichen Vorteilen dieses Lösungskonzepts.

Andreas Voss, MBmedien GmbH