Kürzere Laufzeiten und partielle Auslagerungen

Finanzdienstleister dominieren IT-Outsourcing-Markt

05.02.2007 von Tanja Wolff
Der Schweizer IT-Outsourcing-Markt wird von Banken und Versicherungen dominiert. Im vergangenen Jahr wurden drei Viertel aller Verträge von Finanzdienstleistern abgeschlossen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Active Sourcing.

Insgesamt kam es zu 16 Vertragsunterzeichnungen mit je mindestens zehn Millionen Franken Total Contract Value im Gesamtwert von 696 Millionen Franken. Davon wurden zwölf Verträge in den Branchen Banken und Versicherungen unterzeichnet.

Laut der Analyse setzte sich der angedeutete Trend des dritten auch im vierten Quartal 2006 durch. So entschied sich die Coutts Bank von Ernst im Oktober für die neue Bankenplattform Avaloq und beauftragte Comit (Swisscom IT Services) mit dem Betrieb für die kommenden fünf Jahre. Kurze Zeit später verlängerte die Credit Suisse ihren bestehenden Service-Vertrag mit Swisscom IT Services um weitere 30 Monate. Banken und Versicherungen dominieren nicht nur bei der Anzahl der Verträge, sondern auch beim Total Contract Value (TCV). 2006 machten die beiden Branchen ganze 87 Prozent des Marktvolumens aus.

Der Studie zufolge bestätigt das vergangene Jahr die Entwicklung hin zu kürzeren Vertragslaufzeiten und partiellem Outsourcing. Bis auf den 300-Millionen-Deal zwischen IBM und Winterthur kam es in der Schweiz zu keinen größeren Abschlüssen. Das durchschnittliche Vertragsvolumen liegt deshalb nur bei rund 25 Millionen Franken.

2006 kam es zu fünf Neuabschlüssen und elf Vertragserneuerungen. Das Erneuerungsgeschäft machte fast 90 Prozent des Marktvolumens aus. Im vergangenen Jahr wurden lediglich drei IT-Outsourcing-Verträge an einen neuen Anbieter vergeben. Das zeigt eine hohe Zufriedenheit von Seiten der Kunden.

Der Report "Schweiz 2006" erscheint quartalsweise und informiert über die TCV der abgeschlossenen Verträge im Schweizer IT-Outsourcing-Markt.