Informationen schnell finden

Henkel verbessert die Intranet-Suche

29.12.2009 von Riem Sarsam
Die Henkel AG hat in ihr Intranet-Portal eine neue Software integriert. Wichtige Dokumente und Informationen lassen sich schnell und zielsicher suchen, recherchieren und finden. Die Pflege der Anwendung wurde ausgelagert.
Henkel integriert auch wissenschaftliche Quellen in das Intranet.
Foto: Henkel

Wissen gehört heute zu den wichtigsten Ressourcen für Henkel. Das Unternehmen beschäftigt über 55 000 Mitarbeiter in mehr als 80 Ländern. In allen Unternehmensbereichen werden täglich Tausende von Dokumenten und Datensätzen erstellt, verteilt, bearbeitet und in den zentralen Datenbanken oder auf File-Servern abgelegt. Der Wert von Suchmaschinen ist unbestritten: Die Produktivität der Mitarbeiter steigt, wenn sie genau die Informationen und Dokumente finden, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen.

Das Pojekt in aller Kürze.

Ende 2004 wechselte Henkel zur Suchmaschine Retrievalware von Convera. Die Anwendung ist direkt über einen Link der Intranet-Lösung, einer Portalanwendung auf Basis von SAP Netweaver, verbunden. Seit rund dreieinhalb Jahren durchsucht sie das Henkel-Intranet, die internen File-Server sowie ausgewählte Internet- Websites.

Inzwischen hatte die Firma Fast Technologies, eine Tochter von Microsoft, das Convera Produkt übernommen. Pflege und technische Weiterentwicklung der bestehenden Installation erledigt jetzt Perot Systems.

Die Besonderheit bei Henkel: Neben dem Finden alltäglicher Dokumente muss das Unternehmen auch bei wissenschaftlichen Neuveröffentlichungen und aktueller Forschungsliteratur in den Bereichen Chemie, Pharma und Biologie auf dem neuesten Stand sein. Keine leichte Aufgabe, denn weltweit gibt es rund 20 000 wissenschaftliche Veröffentlichungen - pro Tag. Wissenschaftliche Spezialverzeichnisse bieten über eigene Suchschnittstellen den Zugriff auf die Publikationen an.

Diese Verzeichnisse wurden nun in das Intranet Portal von Henkel eingebunden. Ebenfalls neu ist der Service, dass Anwender nun automatisch per E-Mail zu ihren jeweils spezifischen Themengebieten mit Hinweisen auf neue Dokumente in abonnierten Zeitschriften, der täglichen Presseschau und Datenbanken versorgt werden.

In sechs Sprachen suchen

Zudem integrieren die Experten weitere Sprachen in die Suchmaschine, die auf der Grundlage semantischer Netze arbeitet. Mithilfe einer cross-lingualen Sprachsemantik für sechs Sprachen lassen sich bei der Suche nach einem Begriff auch dessen Übersetzungen anzeigen. Ebenso werden externe Suchmaschinen eingebunden.

Überlegt wird nun, die Suchanwendung auch in der Wettbewerbsforschung und -analyse ("Competitive Intelligence") zur Beobachtung und Analyse öffentlich verfügbarer Datenbankinhalte sowie der Internet- Präsenzen von Wettbewerbern einzusetzen. Dadurch lassen sich aktuelle Marktentwicklungen und neue Tendenzen in der Forschung noch schneller erkennen.