Instant Payment

Blitzüberweisungen könnten Alltag werden

11.09.2017
Zahlungen in Sekundenschnelle könnten nach Einschätzung der Bundesbank für viele Bankkunden in absehbarer Zeit Alltag werden.
Die Online-Überweisung soll deutlich schneller werden.
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"Ich gehe davon aus, dass innerhalb von zwei Jahren eine ausreichende Marktabdeckung hergestellt wird", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bei einer Veranstaltung der Notenbank in Düsseldorf. "Ab dann wird es zu einem stetigen Anstieg der Echtzeitzahlungen kommen, bis diese irgendwann den Standard (..) darstellen."

Beim sogenannten Instant Payment soll der Überweisungsbetrag innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto des Empfängers gutgeschrieben sein. Der Auftrag erfolgt per Online-Banking oder mit einer Smartphone-App. Bislang werden Überweisungen in der Regel am folgenden Bankarbeitstag gutgeschrieben. Die Bankenbranche reagiert mit dem System auch auf eine Reihe von Angeboten von Online-Bezahldiensten wie Paypal, die schon heute sekundenschnelle Geldüberweisungen ermöglichen.

Datenbank zur Verknüpfung von IBAN und Handynummer

"Ab November dieses Jahres wird es erste Lösungen in den Ländern des Eurosystems geben", sagte Thiele. Weil sich dabei die internationale Kontonummer IBAN, die für Verbraucher seit 1. Februar 2016 verbindlich ist, wegen ihrer Länge - in Deutschland sind es 22 Stellen - nicht immer als Zieladresse eigne, werde derzeit an einer Datenbank zur Verknüpfung von IBAN und Handynummer gearbeitet. "Denn für eine schnelle und weite Akzeptanz des neuen Zahlverfahrens ist es wichtig, schnell nutzerfreundliche mobile Anwendungen auf den Markt zu bringen", sagte Thiele. (dpa/rs)