Projektleiter, Berater, Admins

IT-Freiberufler-Honorare stagnieren

22.03.2010 von Christiane Pütter
Freiberufliche IT-Fachkräfte berechnen im Schnitt 70 Euro pro Stunde. Ihre Kunden achten immer stärker auf das Geld, wie die Jobbörse Gulp beobachtet. Am teuersten sind Freiberufler im Raum Frankfurt/M.

Im Schnitt verlangten freie IT-Fachkräfte im Februar 2010 ein Honorar von 70 Euro pro Stunde. Das ist ein Euro weniger als im Februar 2009 und genauso viel wie im August 2009, wie die Münchner Jobbörse Gulp ausgerechnet hat. Gulp erstellt diese Berechnungen zweimal pro Jahr und stützt sich auf Daten von 70.000 IT-Freien und mehr als 750.000 abgewickelten Projektanfragen.

Ein Blick auf die einzelnen Kompetenzen zeigt starke Abweichungen von diesem Durchschnittswert. Am teuersten sind Projektleiter. Sie verlangen 77 Euro pro Stunde. Es folgen Berater mit 75 Euro Stundensatz. Administratoren dagegen schlagen nur mit 58 Euro zu Buche.

Laut Gulp-Marketingchef Stefan Symanek achten Projektanbieter immer stärker auf das Geld. Sie "fragen bevorzugt günstigere Freiberufler für Projekte an", sagt Symanek.

Geht es danach, dürften sich vor allem freie ITler in Dresden und Leipzig freuen. Sie berechnen durchschnittlich 63 Euro pro Stunde. Ihre Kollegen in Frankfurt/M. und Mannheim dagegen fordern 73 Euro. In den Regionen Köln/Bonn, Hamburg und Düsseldorf sind 72 Euro fällig.

Dennoch liegen Frankfurt/M. und der Südwesten Deutschlands (Postleitzahlbezirke sieben und acht) bei den Projektanfragen vorn. Nach den Zahlen von Gulp verzeichnen diese drei Regionen mehr als die Hälfte der Angebote. Dazu Symanek: "In diesen Postleitzahlgebieten wohnen insgesamt auch 47,5 Prozent der Selbstständigen."

Kunden müssen Berufserfahrung mitbezahlen

Der typische IT-Freie ist 43 Jahre alt und bringt rund 20 Jahre Erfahrung mit. Die zahlt sich aus: Fachkräfte mit 20 bis 30 Jahren Berufspraxis verlangen die höchsten Stundensätze.