Neue Aufgaben

Komplexe Projekte mischen IT-Dienstleister auf

04.08.2016 von Christian Steeg
Die Zeiten, in denen Unternehmen ihren Ad-hoc-Bedarf an externen Ressourcen über die Anfrage bei mehreren Anbietern bewältigten, sind vorbei. Die Anforderungen an externe Dienstleister in punkto Verfügbarkeit steigen.
  • Digitale Transformation, beschleunigte Innovations- und Produktentwicklungszyklen sowie teamorientierte, vernetzte Arbeitsweisen brechen bisherige Strukturen auf
  • Der Markt der IT-Dienstleister und Vermittler externer Ressourcen wird sich noch weiter entlang der Kundenanforderungen ausdifferenzieren
  • Personaldienstleister kümmern sich nicht nur um die Vermittlung von IT-Freelancern, sondern übernehmen auch Projektsteuerung und das gesamte Recruitment

Strategische IT-Projekte folgten in vielen Firmen lange Jahre einem festen Muster. Interne IT-Abteilungen planten ihre Projekte mit den Business Consultants oder IT-Beratungshäusern ihres Vertrauens. Für die Umsetzung und den Betrieb dieser Projekte waren meist Inhouse-Koordinatoren mit Hilfe von externen Spezialisten zuständig.

Verteilung der Beratungsumsätze 2014
Foto: Lünendonk

Die digitale Transformation, beschleunigte Innovations- und Produktentwicklungszyklen sowie teamorientierte, vernetzte Arbeitsweisen brechen diese Strukturen jetzt auf. Seit geraumer Zeit ist der Markt der IT-Dienstleister, speziell wenn es um das IT-Projektmanagement in Bezug auf die Organisation und Planung von externen Ressourcen geht, mächtig in Bewegung.

Dienstleister in Projektorganisation integrieren

Die digitale Umbruchphase ist gekennzeichnet durch komplexe Projekte, die nur noch in disziplinübergreifenden Teams (IT, HR, Marketing oder auch Vertrieb) gemanagt werden können. Um das möglichst professional anzugehen gilt es, externe Ressourcen - wie Business Consultants, IT-Freelancer oder Spezialistenteams von IT-Beratungshäusern anders als bisher in die eigene Projektorganisation zu integrieren.

Neue Kompetenzen müssen auf neue Art und Weise ins Unternehmen integriert werden. Denn das Spezial-Know-how ist Inhouse oft nicht vorhanden, so dass die externe Projektunterstützung zum Dauerzustand wird. Externe Partner müssen mit ihrem Know-how daher dauerhaft verfügbar und integrierbar sein. Soll beispielsweise ein Data Scientist oder ein Cloud-Team für die Dauer eines Entwicklungsprojektes eingekauft werden, müssen bisherige Beschaffungsstrukturen auf den Prüfstand.

Übergangslösungen und Parallelstrategien

Starre Projektplanungszyklen weichen immer stärker flexibel gesteuerten Projekteinheiten, um den rasanten Marktveränderungen Rechnung zu tragen. Daher sollten die Unternehmen künftig stärker auf Übergangslösungen oder Parallelstrategien setzen. Gerade für den Bereich IT-Security, Big Data oder auch Cloud-Integration kommt es bei projekt- und kompetenzbezogenem Einsatz entscheidend darauf an, wieviel Transparenz der Auftraggeber über die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister hat und wie reibungslos ein Externer am Projekt mitwirken kann.

Was ist was im Projektmanagement
5 Projektphasen
Es gibt fünf verschiedene Phasen eines Projekts: Initiierungsphase, Planungsphase, Ausführungsphase, Überwachungsphase und Abschlussphase.
10 Wissensfelder
Innerhalb des Projektmanagements repräsentieren unterschiedliche Wissensfelder verschiedene Sammlungen von Konzepten, Begriffen und Handlungsempfehlungen für spezialisierte Bereiche des Projektmanagements. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Wissensfelder, die die fünf Phasen eines Projektes überlagern. Die zehn Wissensfelder sind: Project Integration Management, Project Scope Management, Project Time Management, Project Cost Management, Project Quality Management, Project Human Resource Management, Project Communications Management, Project Risk Management, Project Procurement Management und Project Stakeholder Management.
Accepted Deliverables
Ein Accepted Deliverable (akzeptierter Liefergegenstand) kann ein fertiges Produkt, ein Dokument, Service oder jede Art von Ergebnis sein, das vom Projekt-Initiator oder einem anderen Berechtigten genehmigt wurde. Der Ausdruck kann sich auch auf Teile von Produkten, Dokumenten oder Services beziehen, die in einer Phase des Projekts gecancelt wurden. Entscheidend ist, dass diese Liefergegenstände vorher autorisiert wurden.
Business Need
Eine geschäftliche Notwendigkeit kann durch interne oder externe Faktoren entstehen. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel: neue Regulatorien oder rechtliche Anforderungen, technologischer Fortschritt oder technologische Grenzen, Markt- oder Wettbewerbsveränderungen. Der Business Need wird als Input innerhalb des SOW (Statement of Work) verstanden.
Change Control Board (CCB)
Das Change Control Board - auch unter dem Begriff Änderungssteuerungsmanagement bekannt - versteht man eine formelle Gruppe, die dazu da ist, Change Requests (siehe nächstes Bild) von Seiten des Projektteams zu überprüfen, planen, abzusegnen oder zu kommunizieren.
Change Requests
Unter Change Requests versteht man formelle Anfragen, die das Projektteam an die Änderungssteuerungsgruppe (CCB) richtet, um entweder eine Handlung zu verhindern oder zu korrigieren, Mängel auszuräumen oder Änderungen an Prozessen, Kosten oder Budgets durchzuführen. Diese Change Requests werden als Output innerhalb des integrierten Änderungssteuerungsprozesses verstanden.
Close-out-Phase
Im Projektmanagement ist die Close-out-Phase - oder Abschlussphase - die finale Stufe, in der die Projektaktivitäten zum Abschluss gebracht werden. Dazu gehört beispielsweise die Dokumentation der Kundenzufriedenheit. Sämtliche Projekt-Zuständigkeiten und -Verbindlichkeiten werden mit dieser Phase beendet. Auch die Dokumentierung von Erfahrungswerten gehört zur Close-out-Phase.
Composite Organization
Die Composite Organization ist eine Organisationsform, die sich dadurch auszeichnet, dass eine Ebene des mittleren Managements besteht. Von dieser Ebene aus besteht eine Interaktion mit Projektmanagern aller Ebenen.
Cost Forecasts
Kostenschätzungen stellen die gegenwärtigen Kosten einer Kostenbasis gegenüber. Sie werden dazu benutzt, den ETC (estimate to complete oder gschätzter Restaufwand) zu berechnen. Normalerweise wird eine Kostenschätzung in Form der CV (Cost Variance) oder des CPI (Cost Performance Index) ausgedrückt.
Deliverables
Deliverables - also die Liefergegenstände - sind im Regelfall greifbare Produkte oder Projekt-Ergebnisse, die sowohl eindeutig identifzierbar, als auch verifizierbar sind und für den Abschluss des Projekts (oder Teile davon) notwendig sind.
Earned Value (EV)
Earned Value - der Fertigstellungswert - bemisst, wieviel Arbeit im Vergleich zum zuvor festgelegten Budget geleistet wurde.
Enterprise Environmental Factors
Unter Enterprise Environmental Factors versteht man interne Faktoren der Unternehmensumwelt, die das Ergebnis eines Projektes beeinflussen können. Solche Faktoren können sein: Gesetzesänderungen, interne Prozesse und Methoden, Technologie, Mitarbeiter sowie die Risikobereitschaft von Management oder Stakeholdern und die Unternehmenskultur.
Enterprise Project Management Office (EPMO)
Im Unterschied zum PMO (Project Management Office), handelt es sich beim EPMO um eine strategisch ausgerichtete Variante, deren Aufgabe es ist, die Ausführung von Projekten in Einklang mit der strategischen Ausrichtung eines Unternehmens zu bringen. Alle Projekte und die damit verbundenen Aktivitäten werden daher auf die Erreichung der Geschäftsziele abgestimmt. Das soll sicherstellen, dass keine Projekte intiiiert werden, die keinen gesteigerten Wert für das Geschäft besitzen.
Executing Phase
Die Ausführungsphase eines Projektes beinhaltet die Durchführung der eigentlichen Schritte, die im Project Management Plan festgelegt wurden und für den Abschluss des Projekts zwingend erforderlich sind. Während dieser Phase kann es zu Veränderungen bei den Faktoren Kosten, Qualität und Ressourcen kommen, die wiederum Change Requests hervorrufen können. Das kann eine Überarbeitung und/oder Anpassung des Project Management Plan erforderlich machen. In der Ausführungsphase wird ein bedeutender Teil des finanziellen Budgets verwertet, denn die eigentliche Arbeit findet hier statt.
Expert Judgment
Eine Expertenschätzung kann sowohl durch interne (Projektmanager, PMO), als auch externe (Prüfinstitutionen) Quellen erfolgen und bezieht sich auf die administrativen Handlungen, die zum Abschluss eines Projektes nötig sind.
Functional Organization
Die Functional Organization repräsentiert die in Unternehmen am häufigsten etablierte Hierarchie-Struktur: Jeder Mitarbeiter berichtet an einen Vorgesetzten und Abteilungen werden nach Wissensfeldern bzw. Expertise gegliedert. In dieser Art der Organisation werden Projekte folglich abteilungsspezifisch ausgewählt und abgeschlossen.
Initiating Phase
Die Initiierungsphase steht am Beginn eines jeden Projekts. Hier werden bestimmte Prozesse angestoßen, die nötig sind, um ein neues oder bereits bestehendes Projekt und dessen Umfang zu definieren. In dieser Phase werden auch alle Details und Anforderungen der Projektarbeit, sowie dessen finanzielle Ressourcen festgelegt. Die am Projekt beteiligten Stakeholder werden ebenfalls in der initiating phase identifiziert.
Integrated Change Control Process
Der integrierte Änderungssteuerungsprozess bezeichnet den Prozess der Überprüfung, Steuerung, Freigabe, Kommunikation und Dokumentation von spezifischen BEreichen des Projekts - zum Beispiel Liefergegenstand, Dokumente oder Pläne.
Matrix Organization
Die Matrix-Organisation kombiniert funktionelle und projektbezogene Merkmale und kann - je nach Einfluss des Managements auf verschiedenste Bereiche - schwach, ausgeglichen oder stark ausgeprägt sein. Wenn das Management in bestimmten Bereichen mehr Einfluss ausübt als in anderen, kann eine Matrix-Organisation geschwächt werden. Wenn das Management hingegen in jedem funktionalen Bereich Synergien anstrebt, um zufriedenstellende Projektergebnisse zu gewährleisten, die im Einklang mit den Geschäftszielen stehen, kann die Matrix Organization ihre Stärken voll und ganz ausspielen.
Monitoring and Controlling Phase
In der Überwachungsphase eines Projekts werden Prozesse angestoßen, die zur Messung und Analyse des Projektfortschritts und der Projektplanung nötig sind. Die in der Planungsphase festgelegten Parameter werden hier nochmals überprüft. Die Identifikation von Problemen oder Änderungs-Erfordernissen kann an diesem Punkt einen beträchtlichen Dokumentations-Aufwand verursachen. Zudem können weitere Abnahmen bzw. Freigaben nötig werden, falls Änderungen am Project Management Plan erforderlich werden. Die Überwachungsphase zieht sich über die Dauer des gesamten Projekts - ab der Ausführungsphase.
Organizational Process Assets
Unter dem Begriff Organizational Process Assets versteht man die Eingangs- und Ausgangswerte von Organisationsprozessen. Dazu gehören interne Prozesse, Planungen oder Datenbanken eines Unternehmens.
Organizational Project Management (OPM)
Das Organizational Project Management (OPM) bezeichnet eine strategisch ausgerichtete Ausführungsumgebung. Diese verstrickt Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement mit internen Methoden und Erfahrungswerten, um die Leistungsfähigkeit zu steigern, einen Wettbewerbsvorteil und optimale Ergebnisse zu erlangen.
Planned Value (PV)
Der Planned Value (PV) - oder geplanter Wert - bezeichnet das freigegebene Budget für eine geplante Arbeit. Auch wenn das Budget für ein geplantes Projekt in jeder Phase der Projektarbeit zugeteilt wird, lässt sich mit Hilfe des PV ermitteln, wieviele und welche Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt der Projektarbeit bereits erfüllt sein sollten.
Planning Phase
Die Planungsphase folgt auf die Initiierungsphase eines Projekts. Hier werden verschiedene Prozesse angestoßen, die zu Tage fördern sollen, wieviel Aufwand, Arbeitseinsatz und welche Zielvorstellungen einem Projekt innewohnen. In dieser Phase wird beispielsweise auch der Project Management Plan und andere Dokumente, die zum Abschluss erforderlich sind, erstellt. Die Planungsphase ist also von essentieller Bedeutung für die Projektarbeit. Ihr Ziel ist es, Methoden, Hanldungen, Zeit- und Kostenaufwand, Qualitätserfordernisse und Risiken eines Projekts zu definieren und dokumentieren, um die Projektarbeit strategisch ausrichten zu können. Entsprechend sollten Projektmanager in die Planungsphase besonders viel Zeit und Aufwand stecken, um das Risiko von Fehlern, Mehrarbeit und dem Scheitern des Projekts möglichst gering zu halten.
Portfolio Management
Um strategische Anforderungen zu erfüllen, können Unternehmen Projekte, Programme oder Sub-Portfolios gruppieren, organisieren oder priorisieren. Das Portfoliomanagement ähnelt dem Programmmanagement in Projekten, allerdings mit einem deutlich stärkeren Fokus auf die gesamtstrategische Ausrichtung.
Product Scope
Unter dem Product Scope versteht man die dokumentierten Einzelheiten eines Produkts, Services oder Ergebnisses. Der Product Scope wird auch als Input im SOW (Statement of Work) verstanden.
Program Management
Wenn ein Unternehmen verschiedene, ähnliche Projekte, Aktivitäten oder Programme fährt, können diese gruppiert und gemeinsam gemanagt werden, weil das in der Regel effizienter ist. Das versteht man unter Programmmanagement in Projekten.
Project
Im Projektmanagement wird ein Projekt definiert als eine temporäre Aktion, deren Zweck die Erschaffung / Gestaltung eines eigenständigen Produkts, Services oder Ergebnisses ist. Ein Projekt muss einen definierten Beginn und ein Ende aufweisen. Dabei kann sich das Projekt über einen kurzen oder längeren Zeitraum erstrecken - es ist aber in jedem Fall zeitlich begrenzt. Initiiert werden Projekte in der Regel von Personen oder Gruppen, die nicht direkt beteiligt sind - etwa der Vorstand eines Unternehmens.
Project Charter
Das Project Charter bzw. der Projektauftrag, ist das erste formale Dokument, das vom Initiator eines Projekts erstellt wird. Der Projektauftrag berechtigt einen Projektmanager den Launch in die Wege zu leiten und für die Bereitstellung der nötigen Ressourcen zu sorgen. Der Zweck des Project Charter ist es, die für das Projekt nötigen Aktivitäten vorherzusagen bzw. einschätzen zu können. Parameter, die ein Projektauftrag beinhaltet sind beispielsweise Start- und Endzeitpunkt des Projekts oder die Schlüsselfaktoren für dessen Erfolg.
Project Communications Management
Project Communications Management - zu deutsch Projektinformationsmanagement - stellt ein Wissensfeld des Project Managements dar. Hierbei geht es um die Planung, Ausführung und Überwachung der projektinternen Kommunikation.
Project Cost Management
Das Wissensfeld Kostenmanagement in Projekten bezieht sich auf alle Aspekte der Budgetierung und des Controllings der Projektarbeit.
Project Governance
Unter dem Begriff Project Governance versteht man ein Framework, das dem Projektteam Prozesse, Werkzeuge und Methoden zur Entscheidungsfindung zur Verfügung stellt, die den erfolgreichen Abschluss des Projektes gewährleisten sollen.
Project Human Resource Management
Das Personalmanagement in Projekten bezeichnet die Planung und das Management aller HR-Angelegenheiten, die in Zusammenhang mit dem Projekt stehen.
Project Integration Management
Das Wissensfeld des Integrationsmanagements in Projekten beinhaltet die Erstellung von grundlegenden Dokumenten sowie die Steuerung, Überprüfung und das Management der gesamten Projektarbeit.
Project Lifecycle
Der Lebenszyklus des Projekts umfasst eine Reihe von Projekt-Phasen bzw. Prozessgruppen: die Initiierungs-, Planungs-, Ausführungs- und Überwachungsphase sowie den Abschluss des Projekts.
Project Management (PM)
Wenn Projektmanager und Projektteams spezifische Prozesse, Wissen und Fertigkeiten, Techniken und Tools sowie Inputs und Outputs dazu nutzen, Projekt-Anforderungen erfolgreich erfüllen zu können, nennt man das Projektmanagement.
Project Management Office (PMO)
Ein Projektmanagementbüro (PMO) bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die damit betraut ist, Projekte, Programme und Portfolios innerhalb von Organisationen zu managen, zu unterstützen oder zu überprüfen.
Project Management Plan
Sobald der Projektauftrag abgesegnet ist, wird der Projektmanagementplan erstellt. Basierend auf dem Inhalt des Project Charter werden die Einzelheiten des Projekts und seine Parameter hier noch einmal in aller Ausführlichkeit dargelegt. Dieses Dokument sollte Basis-Informationen zu Projektumfang, -Zeitplan und -Kosten beinhalten. Zudem sollten auch spezifische Pläne zu jedem Wissensfeld darin enthalten sein. Darüber hinaus kann der Project Management Plan auch Detailinformationen zu Abläufen, Aufgaben und Entscheidungsfindungen beinhalten. Der Projektmanagementplan ist eines der wichtigsten Dokumente beim Project Management.
Project Manager (PM)
Ein Projektmanager ist ein Individuum, das vom Unternehmen, das ein Projekt anstoßen möchte, verpflichtet wird. Der PM ist dabei nicht nur für die Leitung seines Teams verantwortlich, sondern auch dafür, das Projekt zu überwachen und Hilfestellung zu leisten, um einen erfolgreichen Projektabschluss herbeizuführen.
Project Procurement Management
Das Wissensfeld des Beschaffungsmanagements in Projekten beinhaltet die Planung, Durchführung und Überwachung aller Beschaffungsmaßnahmen im Rahmen der Projektarbeit. Dabei erstreckt sich das Project Procurement Management über alle fünf Projekt-Phasen.
Project Quality Management
Das Qualitätsmanagement in Projekten erstreckt sich über die Phasen der Planung, Ausführung und Überwachung eines Projekts. Dieses Wissensfeld befasst sich mit Qualitätskontrolle.
Project Risk Management
Vor allem in der Planungs- und Überwachungsphase von Projekten kommt dieses Wissensfeld zum Einsatz. Es umfasst die Risiko-Analyse und -Abwehr innerhalb eines Projekts.
Project Scope
Der Project Scope - zu deutsch Projektumfang - bezeichnet den Umfang der Arbeit, der nötig ist, um ein Produkt oder einen Service fertig zu stellen und beinhaltet auch die Parameter und Limitationen eines Projekts.
Project Scope Management
Das Wissensfeld Inhalts- und Umfangsmanagement von Projekten kommt während der Planungs- und Überwachungsphase zur Anwendung und befasst sich mit Sammlung und Definition von detaillierten Anforderungen des Projekts. Die Erstellung von Schlüssel-Dokumenten sowie die Validation und Kontrolle der Projektergebnisse gehören ebenfalls zum Project Scope Management.
Project Stakeholder Management
Das Wissensfeld des Stakeholdermanagements in Projekten erstreckt sich von der Initiierungs- bis hin zur Überwachunsgphase eines Projekts und deckt die Identifizierung, Überwachung und das Management aller Stakeholder und ihrer Interessen ab.
Project Stakeholders
Stakeholder eines Projektes können sowohl Mitglieder des Projektteams als auch externe oder interne Personen der Organisation sein, die das Projekt angestoßen hat.
Project Team
Das Projektteam bezeichnet eine Gruppe von Individuen, bestehend aus einem Projektmanager, internen Mitarbeitern aus verschiedenen Hierarchie-Ebenen und anderen, externen Stakeholdern, die zum erfolgreichen Abschluss eines Projekts erforderlich sind.
Project Time Management
Das Zeitmanagement in Projekten deckt die Planung, Schätzung und Einteilung von Zeit ab. Das Project Time Management erstreckt sich über die Planungs- und Überwachungsphase von Projekten.
Project-based Organizations (PBO)
Project-based Organizations zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Arbeitsabläufe in Projekten statt in Abteilungen organisieren. So lässt sich die Hierarchie flach, Konflikte und Bürokratie klein halten. Die getane Arbeit wird an Projektergebnissen gemessen, was zur Auflösung von Silos beitragen kann.
Projectized Organization
Eine Projectized Organization ist das Gegenteil einer Functional Organization. In dieser Art der Organisation interagieren Abteilungen häufig mit Projektmanagern. Der Fokus liegt dabei auf der Erfüllung strategisch ausgerichteter Projektziele. In dieser Art der Organisation gibt es für gewöhnlich keine Abteilungen mit Indvidualzielen.
Schedule Performance Index (SPI)
Der SPI wird benätigt, um zu berechnen, wie effizient ein Projektteam seine Zeit nutzt. Für die Berechnung des SPI dividiert man die Größen EV (Earned Value) und PV (Planned Value).
Schedule Variance (SV)
Die Schedule Variance (SV) misst zu einem definierten Zeitpunkt, wie sich ein Projekt fortentwickelt. Hier wird ermittelt, ob die geleistete Projektarbeit dem festgelegten Zeitplan gerecht wird. Die SV kann auch definiert werden, als die Abweichung zwischen EV (Earned Value) und PV (Planned Value). Die Formel zur Berechnung lautet: SV = EV - PV.
Scheduled Forecast
Ein Scheduled Forecast bezeichnet die geschätzte Zeit, um eine Aktivität abzuschließen. Gemessen wird er an der zugrunde liegenden Planung, ausgderückt typischerweise in Form der SV oder des SPI.
Sponsor
Der Begriff Sponsor bezeichnet im Projektmanagement ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen, die ein Projekt oder Ressourcen des Projekts unterstützen. Sponsoren assistieren zudem dem Projektmanager, falls unvorhergesehene Probleme auftreten.
Statement of Work (SOW)
Das Statement of Work (SOW) - zu deutsch auch Leistungsberschreibung - ist eine Beschreibung der Leistungen, die im Laufe eines Projekts erbracht werden sollen - zum Beispiel in Form von Produkten, Services oder Ergebnissen.
Strategic Plan
Unter dem Strategic Plan versteht man alle projektbasierten und dokumentierten, formellen oder informellen Unternehmensziele. Diese Entscheidungen, Aktivitäten und Projekte sollten stets im Einklang mit den Unternehmenszielen stehen. Das SOW sollte entsprechend auf Grundlage des strategic plan entstehen.
Work Performance Data
Work Performance Data - oder Arbeitsleitungsinformationen - stellen Daten zu allen arbeitsrelevanten Aktivitäten zur Verfügung.

Eine weitere Entwicklung, vor deren Hintergrund sich die bisherige Dienstleister-Konstellation ändern wird: Technologien, zusammengefasst unter den Begriffen Internet der Dinge oder Industrie 4.0, werden in immer mehr Produkte eingebaut, um diese miteinander zu vernetzen. Daraus resultiert, dass sich inhaltliche Überschneidungen einst getrennter Beratungsansätze ergeben. Denn in Transformationsprojekten arbeiten viele Experten aus unterschiedlichen Disziplinen miteinander, so dass die Auftraggeber ganz neue Anforderungen zimmern, diese flexibel halten und in Strategien überführen müssen.

Tiefes Verständnis für neue Strukturen entwickeln

Vor diesem Hintergrund ist es auch für den CIO nicht mehr damit getan, die technischen Aufgabenstellungen zu verstehen, sie in den Business-Kontext zu setzen und entsprechende externe Lösungen einzukaufen. Vielmehr muss er ein tiefes Verständnis für die neuen Strukturen entwickeln und einen entsprechenden Rahmen für die flexible Projektsteuerung bereitstellen.

Nur so kann er sicherstellen, dass die IT alle geforderten digitalen Abläufe mit den richtigen Kompetenzen und der passenden Organisationsform unterstützt. Seine Aufgabe ist es, möglichst flexibel jederzeit die bestmögliche IT-Lösung für jede Anforderung zu beschaffen - im Partnerverbund mit externen IT-Freelancern, IT-Beratungshäusern und Personaldienstleistern.

Mittelgroße Unternehmen haben Fertigungstiefe reduziert

Gerade bei Unternehmen mittlerer Größe und Konzernen spielt die Leistung Externer eine wichtige Rolle. Um am Markt noch flexibler agieren zu können, haben sie schon vor einiger Zeit ihre Fertigungstiefe reduziert und diese in Teilen auf Dienstleister übertragen.

Gleichzeitig haben sie ihre Projektsteuerungs-Kompetenz professionalisiert. Infolgedessen stieg die Bedeutung des Beschaffens externer IT-Berater sowie die Beauftragung von Projekten merklich an. Sie haben erkannt: Projektdienstleistungen werden in Zukunft zu einem der wichtigsten Flexibilisierungsfaktoren. Tatsächlich kalkulieren laut Lünendonk 58 Prozent der CIOs und IT-Einkaufsmanager mehr Budget für IT-Beratung, Systemintegration und Softwareentwicklung im laufenden Jahr ein. Für die kommenden zwei Jahre prognostizieren sie einen weiter steigenden Digitalisierungsgrad im eigenen Haus.

IT-Dienstleister übernehmen auch Projektsteuerung

Ebenfalls ein Beleg dafür, dass externe Spezialisten fest eingeplant werden sollten. Für die IT-Dienstleister bedeutet der ansteigende Digitalisierungs- und Technologiegrad zwar ebenfalls Wachstum, setzt aber auch voraus, dass sie selbst die richtigen Mitarbeiter für die neuen Technologieprojekte vorhalten müssen.

Hier kommen die spezialisierten Personaldienstleister ins Spiel, die sich nicht nur um die Vermittlung von IT-Freelancern kümmern, sondern auch deren Projektsteuerung und -integration übernehmen sowie das gesamte Recruitment managen.

Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) über Stakeholder-Management in Projekten
Stakeholder-Management
Was ist Stakeholder-Management und wie soll man es organisieren – diesen Fragen geht eine Analyse der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Westküste (FHW) in Heide nach. Basis ist eine Befragung unter rund 170 Vertretern aus Unternehmen wie der Commerzbank, Daimler, IT NRW und Siemens, aber auch aus kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Definition Stakeholder-Management
Unter Stakeholder-Management versteht die GPM "die aktive und proaktive Betreuung der Projektbeteiligten und Anspruchsgruppen und den Versuch, diese in Gestaltung der Projektergebnisse und Entscheidungsfindung mit einzubeziehen".
Wichtigste Stakeholder
Glaubt man den Befragten sehen sie als wichtigste Stakeholder die Kunden. 59 Prozent setzen diese auf Platz Eins.
Einfluss auf Projekte
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Stakeholder-Management an Bedeutung gewinnen wird. Den größten Einfluss dessen sehen sie bei IT-Projekten, den geringsten bei Invest- und Orga-Projekten.
Maßnahmen
In der Praxis läuft Stakeholder-Management vor allem über persönliche Gespräche, Informationsveranstaltungen und Workshops. Auch Interviews mit Stakeholdern, Zusammenkünfte nach Abschluss eines Meilensteins und Zufriedenheitsbefragungen gehören dazu. Die Kommunikation nach außen erfolgt beispielsweise über Presse-Mitteilungen, Newsletter oder Beiträge in der Fachpresse.
Ressourcen
Mit den Ressourcen in puncto Stakeholder-Management zeigen sich die Studienteilnehmer nicht zufrieden. Am besten sieht es noch bei der Qualifikation aus. Das gilt insbesondere für IT-Projekte. Erhebliche Defizite bestehen bei Projekt-Planung und –Budgetierung.

Sie verfügen meist über einen großen Pool an geeigneten IT-Freelancern, die sie je nach Projekt-Qualifikation schnell zum Einsatz bringen. Die Frage ist jetzt, ob auch die klassischen IT-Beratungshäuser langfristig in der Lage sein werden, diese Ressourcen für Projekte verfügbar zu machen und sie entsprechend zu steuern. Sie verfügen über andere Voraussetzungen, weshalb sie eine vergleichbare Besetzungsgeschwindigkeit nicht leisten können. Ihr Vorteil ist, dass sie komplette Teams vermarkten, um ein umfangreiches Projekt zu steuern und umzusetzen.

Markt der IT-Dienstleister wird sich weiter ausdifferenzieren

Aufgrund einer zunehmenden Themenkomplexität einerseits und knappen externen Ressourcen andererseits, spricht vieles dafür, dass sich der heutige Markt der IT-Dienstleister und Vermittler von externen Ressourcen entlang der Kundenanforderungen noch weiter ausdifferenzieren wird. Unternehmen werden große Workloads und komplexe Projekte an die Systemhäuser oder großen IT-Beratungen in deren Kompetenzzentren auslagern.

Spezialisierte Personalvermittler werden mehr Aufgaben in Richtung Steuerung externer Ressourcen für die Kunden übernehmen. Darüber hinaus wird es ebenfalls IT-Dienstleister geben, die hybrid aufgestellt sind und beide Varianten der Dienstleistung anbieten.

Anforderungen an Dienstleister in punkto Verfügbarkeit steigen

Das zeigt, der Markt für externe IT-Dienstleistung ist dabei sich zu drehen. Die Zeiten, in denen Unternehmen ihren Ad-hoc-Bedarf an externen Ressourcen über die Anfrage bei mehreren Anbietern erfolgreich bewältigten, sind vorbei. Vielmehr steigen die Anforderungen an externe Dienstleister in punkto Verfügbarkeit von Experten und deren Expertise.

Erfolgsfaktoren im Projektmanagement
Erfolgsfaktoren im Projektmanagement
Gibt es Muster und Faktoren, die verschiedenste erfolgreiche Projekte gemein haben – diese Frage zieht sich durch die Studie "Erfolgsfaktoren im Projektmanagement". Die Studie ist eine Gemeinschaftsarbeit des BPM-Labors (Business Process Management) an der Hochschule Koblenz mit der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) und Heupel Consultants.
Unterscheidungskriterien
Die Studienautoren wollten wissen, nach welchen Kriterien die rund 200 befragten Manager den Erfolg eines Vorhabens beurteilen. Das hängt vor allem davon ab, ob die gewünschte Qualität erreicht wurde.
Erfolgsfaktoren
Faktor Nummer Eins ist das Teamwork. Das bestätigen 83 Prozent. Gute Teamarbeit heißt: Rollen und Kompetenzen sind klar definiert. Das Projekt basiert auf einem fachlichen Konzept, das jeder Beteiligte verstanden hat. Kundenanforderungen werden "kritisch und konstruktiv" behandelt.
Misserfolgsfaktoren
Scheitert ein Projekt, liegt das vor allem an schlechter Steuerung und Entscheidungsschwäche. Am wenigsten liegt es an der Projektinfrastruktur.
Die Top Ten der Erfolgskriterien
Die Teilnehmer haben einzelne Aussagen zum Projekterfolg in ein Ranking gebracht. Hier sind die Top Ten von insgesamt 30 Aussagen. Weitere Statements folgen auf den kommenden zwei Seiten.
Plätze 11 bis 20
Teil Zwei des Rankings der wichtigsten Erfolgskriterien
Plätze 21 bis 30
Plätze 21 bis 30 der wichtigsten Aussagen über den Erfolg eines Projektes

Um komplexe Projekte mit diesem Spezial-Know-how schnellstmöglich zu realisieren, kommt es für die Auftraggeber darauf an, zu ihrem Dienstleister eine echte Partnerschaft aufzubauen. Nur auf dieser Basis können sich zukunftsfähige Personalkonzepte zur erfolgreichen Projektbesetzung und mit entsprechender Ergebnisqualität entwickeln.

Die wichtigsten IT-Dienstleistungen im neuen Partner-Ökosystem

IT-Freelancer: Sie verfügen über sehr spezielles Know-how in den Projektbereichen IT-Security, Big Data oder auch Cloud-Services, das sie aus Referenzprojekten auch kombinatorisch einsetzen können. Sie helfen bei der Umsetzung von Projekten und werden durch kleinere Personal-Agenturen vermittelt.

Spezialisierte Personaldienstleister: Sie sorgen durch dauerhafte Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung externer Spezialisten für Flexibilität beim Personaleinsatz in komplexen Projektstrukturen.

Sie richten ihre Leistungen überwiegend an den Prozessen der Kunden aus. Werden künftig inhaltliche Überschneidungen zu reinen Technologieberatungen haben, da die Technologien immer häufiger in Produkte eingebaut werden. Die Vernetzung stellt einen Teil des Prozesses dar. Werden Projekte in Spezialteams selbst übernehmen.