Konsolidierung von Daten aus SAP und Fremdsystemen

Kraft Foods integriert Master Data Management

30.10.2008 von Riem Sarsam
Der Nahrungs- und Genussmittelkonzern Kraft Foods nutzt die Technologieplattform SAP NetWeaver für den Aufbau einer Kundendaten- und Informationsbasis und will damit mehr IT-Flexibilität zur Unterstützung betrieblicher Veränderungen schaffen.
Zentrale der deutschen Kraft-Foods-Niederlassung in Bremen.

Um die Effizienz seiner Geschäftsabläufe zu verbessern, setzt Kraft Foods auf einen ganzes Bündel an SAP-Produkten. Mit den Walldorfer Systemen SAP NetWeaver Master Data Management integriert und konsolidiert das Unternehmen Daten aus SAP- sowie aus Fremdsystemen.

Konkret will Kraft damit das Berichtswesen verbessern und die Einhaltung regulatorischer Auflagen vereinfachen. Dafür hat der Lebensmittelhersteller in weniger als neun Monaten Daten-Repositories für seine Kunden-, Produkt-, Lieferanten- und Materialinformationen eingeführt.

Die Daten sind nun in Echtzeit abrufbar und bilden das Fundament für die Einführung der Anwendung SAP ERP in Nordamerika. Unternehmen der Konsumgüterindustrie und Lebensmittelhersteller wie Kraft müssen tausende von Produktdaten wie beispielsweise die Quellen von Lebensmittelzutaten verwalten.

Um die Vorschriften für das Reporting bestmöglich einzuhalten und Geschäftsprozesse wie etwa Bestellungen zu verbessern, hat sich Kraft für die Standardisierung der Daten entschieden. So werden Redundanzen der Daten sowie Diskrepanzen vermieden. Hierzu hat der Markenkonzern ein Modell zur globalen Datensteuerung aufgestellt, um die Datenintegrität sicher zu stellen.

Mit den einheitlichen Stammdaten hat der Konzern die Basis geschaffen, um betriebliche Veränderungen global umsetzen zu können. Die Hoffnung ist, dass Mitarbeiter damit Entscheidungen effektiver treffen, besser mit Lieferanten und Handelspartnern zusammenarbeiten und die Vorschriften für das Berichtswesen gezielter umsetzen können.

Das Stammdaten-Management ist außerdem Voraussetzung für den umfassenden Überblick über die Unternehmensdaten, was wiederum die Implementierung von SAP ERP vereinfacht und die Amortisation des neuen Systems verkürzt. Durch die zentrale Verwaltung reduziert der Konzern die Anzahl der verteilten Datenquellen und schafft konsistente Definitionen. Nicht zuletzt erhält Kraft mit den standardisierten Stammdaten auch präzisere Informationen über seine Kunden.

Darüber hinaus implementiert Kraft universelle Daten-Feeds aus SAP NetWeaver MDM als Teil seiner serviceorientierten Architektur. Damit soll es möglich sein, ohne den Einsatz multipler Schnittstellen Daten aus SAP- und Fremdsystemen abzurufen. Kraft verwendet außerdem SAP NetWeaver Process Integration als Middleware, um Daten in das SAP ERP zu integrieren.

Die in den USA beheimatete Kraft Foods Inc. (NYSE: KFT) ist eines der weltweit größten Markenartikelunternehmen innerhalb der Nahrungsmittelindustrie. Zu den Marken von Kraft Foods zählen Milka, Cote d'Or und Toblerone, die Kaffeesorte Jacobs oder Produkte wie Philadelphia Frischkäse, Miracel Whip, Mirácoli und Kraft Ketchup.

Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit mehr als 103000 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet rund 28 Milliarden Euro weltweit. In Deutschland beschäftigt Kraft Foods rund 3500 Mitarbeiter, unter anderem in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in München. Die Höhe der hierzulande erzielten Einnahmen gibt der Konzern nicht bekannt.

Kraft Foods / SAP MDM

Branche

Nahrungsmittel

Zeitrahmen

neun Monate

Produkte

SAP-MDM, NetWeaver, - Process Integration, SAP ERP

Dienstleister

keine Angaben

Umfang

konzernweit

Internet

www.kraftfoods.de