Anbieter erwarten zweistellige Umsatzzuwächse

Markt für BI-Software wächst weiter

01.08.2006 von Tanja Wolff
Der Gesamtumsatz der Anbieter von Business-Intelligence-Standard-Software ist im vergangenen Jahr um sechs Prozent (380 Millionen Euro) gestiegen. Mit der Rückkehr des Wachstums auf dem Standard-Software-Markt in Deutschland hat sich auch der BI-Standard-Software-Markt erholt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Lünendonk.

Mit jeweils etwa einem Drittel generieren die befragten BI-Firmen für 2005 die höchsten Umsatzanteile in den Marktsektoren Industrie und Banken und Versicherungen. Ein ähnliches Ergebnis hatte auch die Umfrage im Vorjahr ergeben. Für das laufende Jahr 2006 erwarten alle Anbieter Umsatzzuwächse im zweistelligen Bereich.

Der Studie zufolge scheint der Trend im BI-Markt, in Richtung BI-Plattform zu gehen. Dabei bieten die Firmen Lösungen sowohl auf der Ebene der Technologie, wie Datenintegration, -speicherung oder Metadatenverwaltung, und auch als Fachlösung, beispielsweise Performance Management, Budgetierung und Supply Chain Management, an. Hochentwickelte Plattformanbieter sind außerdem in der Lage, die Fachlösungen auch für jede Branche anzupassen.

Die befragten Software-Unternehmen richten ihr BI-Leistungsangebot nicht nur auf große Firmen aus. Sie sehen auch bei den mittelständischen Unternehmen großes Potential und Effizienzsteigerung durch unternehmensweite Business-Intelligence-Systeme. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wie schnell sich der unternehmensweite BI-Ansatz auch in mittelständischen Unternehmen durchsetzt.

Top-15 der BI-Anbieter

Wie bereits in den Vorjahren hat Lünendonk eine Liste der Top-15 BI-Standard-Software-Unternehmen erstellt. Angeführt wird das Ranking 2005 wieder von SAS Institute. Auf den Plätzen zwei und drei konnten sich Cognos und Hyperion Solutions positionieren. Die Zusammenstellung der Liste erfolgte erstmals nach der Höhe der Inlandumsätze in Deutschland.

Laut der Untersuchung sorgt die neue Struktur für eine bessere Transparenz und Vergleichbarkeit der Anbieter, was ihre Position im deutschen Markt betrifft. Die Listen enthalten auch die Geschäftsumsätze der Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben.

Durch die Änderung der Rechnungslegung wurde bei CP Corporate Planning ein niedrigerer Umsatz ausgewiesen als im Vorjahr. Ohne die Umstellung könnte die Firma einen Umsatz von acht Millionen Euro vorweisen. Das entspricht einer Steigerung von fast sieben Prozent. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass die Cubeware GmbH durch ihr dynamisches Wachstum im ersten Halbjahr 2006 in das Ranking 2007 einsteigt. Ebenso wie die Thinking Networks AG.

Für die Untersuchung "Lünendonk-Liste 2006: Die Top 15 Business Intelligence Standard-Software Unternehmen" wurden 18 BI-Unternehmen befragt.