Tatort Cyberspace

Phishing-Betrüger bevorzugen den Finanzsektor

30.06.2004 von Detlef Scholz
Betrügereien mittels der Phishing-Methode nehmen zu. Dies zeigt der jüngste Bericht der Anti Phishing Working Group (APWG). Demnach wuchs dieses internetbasierte Delikt im Mai gegenüber dem Vormonat um sechs Prozent.

Laut dem aktuellen Bericht der Anti-Phishing-Gruppe, einer Industrie-Organisation im kalifornischen Redwood City, wurden im Mai fast 1.200 Phishing-Attacken registriert. Besonders beliebt bei den Betrügern ist der Finanzsektor. Hier gab es rund 850 Phishing-Vorfälle. Auf Platz zwei liegen mit einer Anzahl von knapp 300 Phishing-Delikte im Handelsbereich. Hier gaukeln die Kriminellen dem Anwender besonders gerne vor, von E-Bay zu sein.

Der Anti-Phishing-Gruppe zufolge ist das Phishing relativ erfolgreich: Rund fünf Prozent aller Anwender fallen auf die Täuschung herein. Sie erhalten E-Mails, die scheinbar von renommierten Unternehmen wie eben E-Bay, Banken oder Kreditkartenfirmen stammen. Darin werden die Angeschriebenen aufgefordert, eigentlich geheimzuhaltende Informationen wie Kontodaten, Passwörter oder Kreditkartennummern anzugeben.

Die APWG warnt alle Internet-Nutzer, jemals auf eine verdächtige E-Mail zu reagieren. Seriöse Unternehmen fordern niemals per E-Mail oder Telefon sensible Daten an.

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