Mit Unternehmenskultur Bewerber überzeugen

Recruiting ohne Headhunter

06.09.2017 von Hans Königes
Wer auf kulturbasiertes IT-Recruiting setzt, braucht künftig keine Headhunter mehr. Diese These vertritt Frank Rechsteiner in seinem neuen Buch. Im Gespräch erläutert der Personal- und Strategieberater die Gründe.

In Ihrem Buch entwickeln Sie eine Strategie, mit der IT-Arbeitgeber das Recruiting selbst in die Hand nehmen können. Machen Sie sich als Personalberater damit nicht auf Dauer arbeitslos?

Frank Rechsteiner: Nein, da mache ich mir keine Sorgen! Mein Buch soll ein Bewusstsein schaffen, wie die IT-Arbeitgeber ihre Recruiting-Herausforderungen auch ohne Headhunter lösen können. Im Kern geht es um die Schaffung und Umsetzung einer wertbasierten Arbeitgebermarke, die den Bedürfnissen und Erfordernissen der IT-Spezialisten Rechnung trägt. Nur damit lassen sich in Zeiten des steigenden Fachkräftemangels qualifizierte Mitarbeiter anziehen und langfristig binden. Im Bestfall sollten IT-Unternehmen bis zu 90 Prozent ihrer Personalanforderungen über die eigene HR-Abteilung lösen, nur in Einzelfällen ist ein Headhunter das Mittel der Wahl.

Frank Rechsteiner: "Im Bestfall sollten IT-Unternehmen bis zu 90 Prozent ihrer Personalanforderungen über die eigene HR-Abteilung lösen, nur in Einzelfällen ist ein Headhunter das Mittel der Wahl."

Fehlbesetzungen scheinen in der IT-Branche an der Tagesordnung zu sein, wie aktuelle Studien belegen. Woran liegt's?

Frank Rechsteiner: Ein Knackpunkt ist, dass sich viele Unternehmen im Recruiting deutlich besser darstellen, als sie im Tagesgeschäft tatsächlich handeln. So höre ich von Kandidaten bereits wenige Wochen nach Firmeneintritt immer wieder die Klage: "Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht zu diesem Unternehmen gegangen!" Sie fühlen sich zu Recht betrogen und verraten. Würden die IT-Arbeitgeber dagegen konsequent an der Verbesserung der Unternehmenskultur, des Personalmanagements und der Transparenz ihrer Außendarstellung arbeiten, gäbe es keine so große Diskrepanz zwischen Schein und Sein. Statt für eine "Black Box" entscheiden sich die Bewerber dann für einen Arbeitsplatz, an dem sie sich langfristig wohlfühlen können.

Work-Life-Balance und Karriereförderung passen nicht zusammen

Der derzeitigen Misere bei der IT-Personalgewinnung sagen Sie mit kulturbasiertem Recruiting den Kampf an. Was steckt dahinter?

Frank Rechsteiner: Cultural-Fit-Ansätze gehen davon aus, dass Stellenbesetzungen nur dann gelingen, wenn neben der fachlichen Eignung der Kandidaten auch die kulturelle Passung berücksichtigt wird. Voraussetzung dafür ist, dass Unternehmen eine unverwechselbare Arbeitgebermarke aufbauen. Nur dann können sie gezielt nach Bewerbern suchen, die zu den eigenen Werten, Normen und Einstellungen passen. Dazu zwei Beispiele: Arbeitgeber mit ausgeprägter Karriereförderung sollten von Bewerbern Abstand nehmen, die nach einer Work-Life-Balance streben. Auch sind Kandidaten, die Wert auf professionelle Distanz legen, weniger für Unternehmen mit familiärem Arbeitsumfeld geeignet.

Wie lässt sich diese Klientel ans Unternehmen binden?

Frank Rechsteiner: In meiner langjährigen Berufspraxis kristallisierten sich mehrere Erfolgsfaktoren für eine langfristige IT-Personalbindung heraus, die durch namhafte Studien untermauert werden. Ein Erfolgsfaktor ist, den Mitarbeitern größtmögliche Eigenverantwortung und Raum zur Selbstverwirklichung zu geben. Das wusste schon der Managementdenker Peter F. Drucker, als er in den neunziger Jahren über die Arbeitswelt der Zukunft schrieb. In der heutigen Wissensgesellschaft, in der die Mitarbeiter mehr über die Produkte und Kunden wissen als ihre Vorgesetzten, gehört der Top-down-Führungsansatz der Vergangenheit an. Wissensmanager müssen sich selbst managen, sie brauchen Autonomie, brachte es Drucker auf den Punkt.

Freiraum macht Laune. Die Entwickler des Kasseler Softwarehauses Micromata können 20 Tage im Jahr neue Technologien ausprobieren. Dafür wurde Micromata auch als ein Great Place to Work ausgezeichnet.
Foto: Micromata GmbH

Warum sollten IT-Unternehmen die Mitarbeiter nach ihren Stärken und Vorlieben einsetzen? Sollten nicht eher die Job-Anforderungen den Ausschlag geben?

Frank Rechsteiner: Auch bei dieser These kann ich mich neben meiner Erfahrung auf zahlreiche Praxisbeispiele stützen, die im Buch vorgestellt werden. Ein prominentes Beispiel ist der "Dell Plan 2020" des weltweit drittgrößten PC-Herstellers Dell. Er geht davon aus, dass eine gezielte Weiterentwicklung nicht nur das Wachstum der Mitarbeiter, sondern auch die Wertschöpfung der Arbeitgeber beflügelt.

Als Besonderheit hat Dell so genannte "thematische Mitarbeiterteams" etabliert, die Gemeinsamkeiten bezüglich des Geschlechts, der Nationalität, ethnischen Herkunft, Lebensführung, sexuellen Orientierung oder anderer Interessen haben. Ziel ist, kreative Kräfte freizusetzen, weil jedes Teammitglied seine eigene Gedankenwelt, Perspektive und Ideenwelt einbringen kann.

Weg mit Bürokratie und Hierarchien, lautet eine weitere Forderung in Ihrem Sechs-Punkte-Plan. Wie schafft es ein IT-Arbeitgeber, diese effektiv umzusetzen?

Frank Rechsteiner: Obwohl IT-Unternehmen einer der innovativsten Branche angehören, sind viele noch immer von Verwaltungsroutine und lähmendem Silodenken geprägt. Hier sollten IT-Anbieter auf ihre eigene Waffe setzen und schleunigst die interne Digitalisierung vorantreiben. Denn Software hilft nicht nur, die Prozesse zu verschlanken und die Mitarbeiter zu mobilisieren. Auch Abteilungs- und Wissensgrenzen fallen weg, weil sich durch den digitalen Wandel neue Strukturen schaffen lassen, die an den tatsächlichen betrieblichen Erfordernissen ausgerichtet sind.

Was raten Sie IT-Arbeitgebern, die ein kulturbasiertes Recruiting einführen möchten?

Frank Rechsteiner: Zunächst muss in der Geschäftsleitung das Bewusstsein geschaffen werden, dass es sich um kein reines HR-Projekt handelt, sondern um ein Projekt, bei dem es um den Kern und die Kultur - und damit um die Zukunft des gesamten Unternehmens geht. Dann sollte die HR- und Recruiting-Abteilung ins Boot geholt und auf die neuen Rollen und Aufgaben vorbereitet werden. Prinzipiell gibt es jedoch keine allgemeingültige Formel und Vorgehensweise für die Transformation. Da man es mit Menschen zu tun hat, ist jede Arbeitskultur und die dazu passende Recruiting-Strategie so individuell wie die DNA eines Unternehmens.

Wie lässt sich die Botschaft Ihres neuen Buchs zusammenfassen?

Frank Rechsteiner: Your culture is your brand. Das heißt konkret: Der entscheidende Wettbewerbsvorteil von IT-Anbietern liegt in einer nachhaltigen, einzigartigen Unternehmenskultur. Nur die IT-Arbeitgeber werden den Kampf um die besten Talente für sich entscheiden, die durch eine klare Verhaltensethik überzeugen. Dieses fundamentale Ursache-Wirkungsverhältnis muss allen Stakeholdern im Unternehmen deutlich gemacht werden, am besten im Rahmen gezielter Strategie-Workshops.

Das Buch zum Thema

Frank Rechsteiner: "Kulturbasiertes IT-Recruiting: Warum Headhunter für Ihr Unternehmen überflüssig sind". Das 116seitige Taschenbuch ist bei Springer Gabler erschienen und kann für 24,99 Euro unter www.springer.com/de/book oder im Buchhandel unter ISBN 978-3-662-54679-6 bezogen werden.

Arbeitgeber, die auf Unternehmenskultur Wert legen

Der Great-Place-to-Work-Wettbewerb zeichnet jedes Jahr Unternehmen aus, die sehr zufriedene Mitarbeiter haben und eine vorbldliche Personalarbeit, die den Mitarbeiter in den Mittelpunkt rückt. Hier einige der Siegerunternehmen:

Great Place to Work in der ITK: Was die Sieger 2017 bieten
Great Place to Work 2017: Was die Sieger bieten
Der Great-Place-to-Work-Wettbewerb prämierte zum fünften Mal 65 ITK-Arbeitgeber auf der CeBIT. 32 von Ihnen stellen sich in einem Online-Special vor.
Acando: Platz 18 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Um die Balance zwischen beruflicher Beanspruchung und privater Ausgleichszeit zu fördern, gibt es bei Acando seit 2016 ein strukturiertes Sabbatical-Programm, mit dem die Mitarbeiter eine Auszeit von einem bis sechs Monate durchführen können, um sich abseits der Arbeit persönlichen Themen oder Projekten widmen zu können.
AGOLUTION: Platz 5 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Lob und Dank werden auf vielfältige Weise ausgesprochen. Besondere Leistungen werden oft mit kleinen Geschenken und Gutscheinen, aber auch mit Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen oder Sonderurlauben honoriert. Für ehrenamtliches Engagement erhalten Mitarbeiter zwei Tage zusätzlichen Urlaub im Jahr.
Axis Communications: Platz 24 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Mit dem internationalen Austauschprogramm IP@Axis können die Beschäftigten bis zu sechs Monate in einem anderen Land an einem Projekt mitarbeiten oder eine andere Aufgabe zu übernehmen. Das Programm erlaubt es, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen und Arbeitserfahrung im internationalen Bereich zu erlangen.
BDE Software Services: Platz 10 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
In den vergangenen Jahren unterstützte BDE zahlreiche Institutionen und Menschen: So förderte das Unternehmen den Walddörfer Sportverein, die Hockey- und Fußballabteilung des HSV, die Feuerwehr Hamburg, die Hamburger Tafel und die Deutsche Krebshilfe finanziell.
Cofinpro: Platz 3 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jährlich werden Jahresabschluss, Beförderungen und gemeinsame Erfolge auf dem Advents-Workshop gefeiert. Der Ort der gemeinsamen Veranstaltung, die meist im europäischen Ausland stattfindet, bleibt bis zum Abflugtermin geheim. Mit Rätseln werden die Mitarbeiter langsam an die Lösung herangeführt.
ConVista Consulting: Platz 4 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Einige musikbegeisterte Mitarbeiter haben sich in der ConVista-Band zusammengefunden. In ihrer Freizeit treffen sie sich regelmäßig zum Proben und haben bei Weihnachts- und Karnevalsfeiern im Unternehmen die Möglichkeit, ihr Können zum Besten zu geben.
DEMIRTAG Consulting: Platz 21 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Gemeinsam Kochen, zusammen Frühstücken oder „Meetings“ im Pausenraum sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur und Arbeitszeit. Es gilt das Motto, dass die Interaktion, der Austausch zu allen möglichen Themen wichtig ist und erfolgreich verhindert, dass aus kleinen Herausforderungen in der Mannschaft große Probleme werden.
doubleSlash Net-Business: Platz 4 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
2015 führte doubleSlash einen Innovationsprozess ein, durch den jeder Mitarbeiter seine Ideen einbringen und das Geschehen im Unternehmen beeinflussen kann. Ideen können so stufenweise entwickelt und ausgebaut werden.
ESET Deutschland: Platz 13 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
ESET fördert Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln möchten. Neben Sprachkursen werden Trainings in Selbstmanagement und Kommunikation angeboten und unterstützen nebenberufliche Weiterbildungen. Mitarbeiter können nach Bedarf an individuellen Seminaren teilnehmen.
Eurofins Information Systems: Platz 11 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Die User-Stories aller abgeschlossenen Projekte werden auf Karten gedruckt und im Flur vor den Büros aufgehängt. Mittlerweile hängen dort mehrere Hundert dieser Karten. Die Wand wird auch von Besuchern gesehen und erfüllt das Team mit Stolz, da die Menge der erfolgreich erledigten Aufgaben für alle sichtbar ist.
eXXcellent solutions consulting & software: Platz 6 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Das Unternehmen ermutigt die Mitarbeiter, negativ erlebte Situationen konstruktiv anzusprechen, um Konflikten vorzubeugen oder diese deeskalieren zu können. Die Führungskräfte achten bewusst darauf, solche Situationen anzusprechen.
Holisticon: Platz 23 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Führungskräfte im klassischen Sinne gibt es bei Holisticon nicht. Das Unternehmen versteht sich als großes Team, in dem alle Kollegen jederzeit ihre Ideen, Meinungen und Vorschläge einbringen können.
I.T.E.N.O.S.: Platz 21 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
2015 und 2016 erarbeitete ITENOS Im Rahmen von Teamworkshops sowie unternehmensweiten Veranstaltungen ein neues Leitbild, das alle Führungskräfte auf der Kickoffveranstaltung symbolisch in Form eines Großformat-Puzzles zusammengesetzten.
IFS Deutschland: Platz 16 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Die mitarbeiterorientierte Personalarbeit bietet den Angestellten die Möglichkeit, ihre Arbeitsaufgaben und –Zeiten entsprechend ihrer Lebensphasen zu gestalten. Auch in persönlich schwierigen Zeiten können sie auf das Unternehmen zählen, sei es durch organisatorische oder finanzielle Hilfen.
INDICO SOLUTIONS: Platz 7 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Besondere Leistungen werden auf vielfältige Weise honoriert und als Best Practices bei den internen Strategieworkshops präsentiert. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg prozentual beteiligt.
infologistix: Platz 3 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Die infologistix läuft jedes Jahr am Firmenlauf B2RUN mit. Für das Zusammengehörigkeitsgefühl werden T-Shirts mit Firmenaufdruck verteilt. Bereits zur Vorbereitung finden sich in mehreren Städten hierzu Laufgruppen unter den Mitarbeitern.
iteratec: Platz 7 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Mit dem Innovation Frei-Day hat jeder Mitarbeiter ein Budget von fünf Tagen pro Jahr, das er für Innovationsprojekte nutzen kann, die Themen sind absolut frei. Eine Liste mit allen Projektbeschreibungen erhöht die Transparenz und inspiriert zu weiterführenden Ideen.
ITGAIN: Platz 17 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
In den Unternehmensgrundsätzen sind Förderung der Individualität und Verzicht auf Statussymbole fest verankert. Dies bedeutet, dass es keine unterschiedlichen Zusatzleistungen in Abhängigkeit der Hierarchiestufen gibt. Alle haben denselben Anspruch und verfügen frei über ihr „Mitarbeiter-Budget“ für Zusatz- oder Sozialleistungen.
MaibornWolff: Platz 1 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Sich in kurzer Zeit Gesichter und Namen der Kollegen merken, ist bei einem Team mit 240 Menschen nicht mehr ohne. Bei MaibornWolff erleichtert die App auf dem Firmenhandy „Das Team“ Neuzugängen den Start. Wie bei einem Memory ordnet der Spieler einem Foto Vor- und Nachname zu.
metafinanz Informationssysteme: Platz 13 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Am ersten Tag des Monats werden alle Einsteiger mit einem Begrüßungstag willkommen geheißen. Nach dem Frühstück mit Geschäftsführung, Führungskräften und Paten führt die Personalabteilung die Neuen durch das Unternehmen. Nach vier bis sechs Wochen vertiefen sie an zwei weiteren Tagen ihr Wissen über die metafinanz.
Micromata: Platz 2 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jedem steht ein Gesundheitsbudget von 500 Euro pro Jahr zur Verfügung. Die Beschäftigten können selbst entscheiden, wofür sie das Budget verwenden. Das HR-Team steht den Mitarbeitern beratend zur Seite und identifiziert, welche Angebote für die individuelle Situation jeweils geeignet sind.
msg Gruppe: Platz 2 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Den Einklang zwischen Beruf- und Privatleben unterstützt msg vielfältig. Für eine erfolgreiche Work-Life-Integration ermöglicht msg flexibles Arbeiten in Bezug auf Zeit und Ort. Durch eine großzügige Urlaubsregelung, sowie weitere Sonderurlaubstage für besondere Lebenslagen, gewinnen Mitarbeitende Freiräume für Familie und Freizeit.
orderbase consulting: Platz 7 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Alle 14 Tage treffen sich die Mitarbeiter im Foyer zum Mittagsimbiss in lockerer Atmosphäre. Die Zeit nutzt die Geschäftsführung, um besondere Projekte, Produkte oder Erfolge vorzustellen. Nach den Vorträgen gibt es eine Feedback- oder Fragerunde.
Pentland Firth Software: Platz 1 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Als neue Wohlfühlmaßnahme wurde der „Chief Happiness Officer“ (CHO) eingeführt. Die Idee und das Konzept stellte eine Mitarbeiterin auf einem eintägigen Local Office Training vor. Es sollte in jedem Training ein neuer CHO ausgewählt werden, so dass jeder Mitarbeiter im Unternehmen einen Monat lang die Chance hat, den Kollegen etwas Gutes zu tun. Die erste Maßnahme:“free hugs for all“.
perbit Software: Platz 2 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Zwei Mitarbeiterinnen wurden als Ansprechpartnerinnen für pflegende Angehörige zu „Betrieblichen Pflegelotsen“ ausgebildet. Sie stehen beim Thema Pflege als Kontaktperson zur Verfügung, bündeln wichtige Informationen zum Thema Beruf und Pflege und fördern dadurch eine familienfreundliche Unternehmenskultur.
PlaceWorkers: Platz 11 in der Größenklasse mit 10 bis 49 Mitarbeitern
Fängt ein neuer Mitarbeiter an, wird ein Steckbrief am schwarzen Brett ausgehängt. Damit sich Einsteiger sofort im Unternehmen wohlfühlen, werden sie am ersten Tag mit einer von den Kollegen unterschriebenen Willkommenskarte und Nervennahrung empfangen. Beim wöchentlichen Frühstück stellen sich die Neulinge dann persönlich vor. Ein Coach steht ihm in den ersten Wochen bei allen Fragen zur Seite.
Projektron: Platz 3 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Eine Familienbeauftragte steht Eltern mit Rat und Tat zur Seite. Sie unterstützt bei arbeitsrelevanten Maßnahmen und bei behördlichen Angelegenheiten wie der Beantragung von Elterngeld oder einem Kitaplatz. Auch Mitarbeiter, die in die Altersteilzeit oder den Ruhestand gehen, werden beraten.
QAware: Platz 1 in der Größenklasse mit 50 bis 100 Mitarbeitern
Um Austausch und Kennenlernen kreativ zu fördern, wurde ein Stickeralbum für alle Mitarbeiter und deren Familien erstellt. Die Beschäftigten erhielten ein Blanko-Album sowie ein „Starter-Kit“ mit Fotoaufklebern einiger Mitarbeiter. Um ein vollständiges Album zu erhalten, musste also fleißig mit Kollegen aus allen Teams getauscht und gesammelt werden.
QuinScape: Platz 15 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Im Rahmen der Führungskräfte-Entwicklung bewerten Mitarbeiter ihre direkten Vorgesetzten anonym. Auch die Geschäftsführung hat sich diesem Feedback gestellt und ist somit mit positivem Bespiel voran geschritten. Gemeinsam werden die Ergebnisse der Umfrage besprochen und die wichtigsten Handlungsfelder identifiziert.
The unbelievable Machine Company: Platz 19 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
Jeder neue Mitarbeiter trifft sich mit dem Unternehmensgründer, um aus erster Hand mehr über die Geschichte des Unternehmens zu erfahren. Die Einsteiger können ihre Fragen stellen und werden direkt in die offene Unternehmenskultur eingeführt.
ThoughtWorks Deutschland: Platz 11 in der Größenklasse mit 101 bis 500 Mitarbeitern
In Workshops haben die Mitarbeiter die Unternehmensgeschichte und -mission erarbeitet. Dabei kam es zu regem Austausch und vielen persönlichen Beiträgen. Die Teilnehmer sind danach offizielle Employer-Brand Botschafter, die den Kollegen die Positionierung und Werte des Unternehmens näherbringen.
Vector Informatik: Platz 1 in der Größenklasse mit über 1000 Mitarbeitern
Die Refill-Box ist mit Gymnastikmatten, Therabändern, Sitzkissen, CD-Player und Anweisungen zu Muskelstärkungs- und Dehnungsübungen ausgestattet. Dieser Raum kann für eine halbe Stunde gebucht werden, um eine kurze Auszeit zu nehmen und um Energie zu tanken.