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So arbeitet man bei Google, IBM, Microsoft, Apple

23.01.2012 von Mary Brandel und Kolja Kröger
Gut ist bei Google nicht gut genug. IBM gilt als Bürokratie-Monster, bei Microsoft tummeln sich die Karrieristen. Und Apple stellt alles und jeden in Frage.

Google ist und bleibt der begehrteste Arbeitgeber für IT-Profis, nicht nur bei Absolventen. Das zeigt eine neue Umfrage unter 431 Computer-Experten, die bereits im Beruf stehen. Wo sie eines Tages gerne arbeiten würden, ließ unsere amerikanische Schwersterpublikation Computerworld fragen.

Ganz oben landeten Google, IBM, Microsoft und Apple. Wie aber arbeitet es sich in diesen Konzernen? Computeworld-Autorin Mary Brandel warf einen Blick auf die Unternehmenskultur. Sie erklärt, was die Firmen von ihren Mitarbeitern verlangen und was sie ihnen bieten.

Google - wo gut nicht gut genug ist

Lassen Sie sich nicht von Lava-Lampen, kostenlosen Gourmet-Mittagessen, Massagestühlen und Kickertischen täuschen. Die Arbeit bei Google ist alles andere als lässig. Der Suchmaschinen-Riese erwartet von seinen Mitarbeiten vollen Einsatz, Leidenschaft, Kreativität und die Bereitschaft, neue Ideen in schwindelerregender Geschwindigkeit umzusetzen. Gut ist nicht gut genug, heißt es von diesem Arbeitgeber.

Die Online-Suche ist nur eine von Googles Interessen. Díe Firma selbst
sucht auch Leute, die sich mit künstlicher Intelligenz oder natürlicher Sprachverarbeitung, Sicherheit, Datenkomprimierung und dem Design von User Interfaces auskennen. Es kommt vor, dass neue Kollegen früher mal Neurochirurgen oder Marines waren - oder mit Alligatoren gerungen haben.

Ein Blick ins Google Office Zürich

Eines der vielen Google Firmenlogos im Google Office in Zürich. In diesem Fall im dezenten Neon Style.

Die Außenansicht eines der beliebtesten Arbeitsplätze. Weltweit kann sich Google jedes Jahr über mehr als zwei Millionen Bewerbungen freuen ...

... und das nicht ohne Grund. So ist schon für die Kleinsten gesorgt, wenn Mamma arbeiten muss.

Egal, ob es ein kleiner Snack für zwischendurch sein soll, oder ...

... ein vollwertiges Mittagessen. Bei Google muss die Kreativität der Mitarbeiter nicht unter mangelnder Ernährung leiden.

Steht dann mal eine Besprechung im kleinen Kreis an, stehen Räumlichkeiten der etwas anderen Art zur Verfügung, wie das Meeting-Iglu oder ...

... eine Meeting-Gondel im Taxi-Style.

Falls es eher etwas rustikaleres sein soll, kann man die Meeting-Gondel im Alpen-Style wärmstens empfehlen.

Freunde des Union Jack greifen lieber auf die Fish N`Chips Gondel als Besprechungsraum zurück.

Wer genug von Gondeln hat, kann es sich in einem der Meeting-Eggs gemütlich machen oder ...

... seinen kreativen Gedanken in der Waterlounge freien Lauf lassen. Schließlich gibt Google seinen Mitarbeitern die Möglichkeit 20 Prozent der Arbeitszeit zu nutzen, um eigene Ideen zu verwirklichen.

Die restliche Zeit muss aber doch gearbeitet werden, wie zum Beispiel hier in einem der Büros.

Wenn die Kreativität nachlässt oder der Feierabend ruft, ist das Leben außerhalb der Google-Welt nur einen kurzen Rutsch entfernt.

IBM - Bürokratie für eine bessere Welt

Big Blue braucht fähige Leute für sein "Smarter Planet"-Programm.
Foto: IBM

Im Vergleich zum kreativen Chaos bei Google müssen sich Mitarbeiter von IBM auf deutlich bürokratischere Strukturen einstellen, erzählen Angestellte von Big Blue im Online-Forum Glassdoor.com. Gelobt werden aber die Zusatzleistungen für Angestellte, Möglichkeiten zur Heimarbeit und Fortbildungsprogramme. Im Schnitt kommt ein IBM-Angestellter pro Jahr auf 60 Stunden Weiterbildung.

Big Blue sieht sich selber als "ideas company" mit einer Kultur der Unterstützung und Zusammenarbeit. Der ideale Mitarbeiter ist zugleich Problemlöser, Entscheider und Innovator mit exzellenter analytischer Denke, der unseren Planeten noch smarter machen möchte.

IBM: Die Geschichte von Big Blue
Hollerith Tabulator
Diese Tabulatoren wurden von Herrman Hollerith erfunden und für das amerikanische statistische Bundesamt gebaut. Sie wurden in dieser Konstellation erstmals 1890 für eine US-weite Volkszählung eingesetzt. Holleriths Patente kaufte später die Computing Tabulating Recording Co., die wiederum 1924 in International Business Machines (IBM) umfirmierte.
Thomas J. Watson Sr.
Der 1874 geborene Watson wurde 1914 zunächst zum Generalbevollmächtigten und 1915 zum Präsidenten der Computing-Tabulating-Recording Company. Er benannte das Unternehmen 1924 in IBM um. Watsons provisionsbasierender Vertrag sicherte ihm fünf Prozent des Gewinns der IBM (nach Steuern). Das macht ihn später zum bestbezahlten Manager der USA. Watson galt als genialer Verkäufer und großer Mitivator. Er schreckte allerdings auch nicht vor unsauberen Methoden zurück, um die Konkurrenz zu bekämpfen. Das brachte der IBM bereits 1932 ihr erstes Anti-Trust-Verfahren ein. In einem Wikipedia-Beitrag ist genauer nachzulesen, was Watson für die IBM erreicht hat und wie er dabei vorgegangen ist. Er übergab die Führung des Unternehmens 1956 an seinen ältesten Sohn Thomas J. Watson Jr.
Elektrische Schreibmaschine
Diese elektrische Schreibmaschine, Model 01 IBM Electric Typewriter kam 1935 auf den Markt. Sie wurde zur ersten erfolgreich verkauften Maschine ihrer Art. Bereits zwei Jahre vorher war die IBM in diesen Geschäftszweig eingestiegen und hatte die Produktionsstätten von Electromatic Tyopewriters Inc übernommen. Im folgenden Jahr steckte IBM die unerhörte Summe von einer Millionen Dollar in das Redisign des Models „Electromatic Typpewriter“ Ergebnis war Model 01 – trotz der vielen Entwicklungsdollars immer noch keine Schönheit, aber erfolgreich.
Lochkarten-Maschinen
Diese Damen und Herrn bedienen elektrische Buchhaltungsmaschinen (frühe 50er Jahre). Die Maschinen auf der linken Seite (IBM 523 gang summary punch) konnte 80 Lochkarten in der Minute verarbeiten, die in der Mitte abgebildeten Hochgeschwindigkeits-Sortierer (IBM 82) brachten es auf eine „Prozessorgeschwindigkeit“ von 650 Lochkarten pro Minute.
NORC
Der Naval Ordnance Research Calculator (NORC) wurde 1954 an die amerikanische Marine ausgeliefert. Er schaffte 15000 arithmetische Berechnungen pro Sekunde und galt damit als der schnellste Supercomputer seiner Zeit.
Thomas J. Watson Jr.
Watson Jr führte die IBM durch eine Phase stürmischen Wachstums. Unter seiner Ägide wurde aus der IBM nicht nur eine der zwölf größten Unternehmen der Welt, er führte sie auch ins eigentliche Computerzeitalter. Als er 1956 sein Amt antrat, zählte das Unternehmen 72500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 892 Millionen Dollar. Als er 1971 abtrat, beschäftigte Big Blue 270 000 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 8.3 Milliarden Dollar. Das Fortune Magazin nannte ihn laut IBM-Quellen sogar „den größten Kapitalisten, der je gelebt hat."
IBM 7090
Dieser 1959 eingeführte Großrechner war nicht mehr mit Röhren, sondern vollständig mit Transistoren ausgestattet. Mit der 7090 wurden die Mondflüge des Apollo-Programms simuliert. Der Rechner konnte 229 000 Berechnungen pro Sekunde durchführen und kostet damals rund 2, 9 Millionen Dollar oder 63 500 Dollar Miete pro Monat.
System /360
Der Name war Programm: Die Zahl 360 im Produktnamen stand für die 360 Grad eines Kreises, was wiederum als Hinweis auf die universelle Einsetzbarkeit dieses Systems zu verstehen ist. Das im April 1964 eingeführte System /360 stellte die erste Familie kompatibler Universalrechner dar. Das neue Prinzip der Kompatibilität bedeutete, dass die verschiedenen Rechner der Familie, die gleichen Prozessoren und das gleiche Betriebssystem nutzten und so Rechner ausgetauscht werden konnten, ohne wie früher notwendig, sämtliche Peripheriegeräte auszutauschen und sämtliche Programme neu zu schreiben. Für Anwenderunternehmen machte das die Computerei sehr viel billiger und nützlicher als früher. Aber es band sie auch sehr eng an die IBM, die diese Bindung vor allem für ihre Ziele ausnutzte. Schließlich konnten Kunden der IBM sich nur durch hohe zusätzliche Investitionen wieder von IBM-Equipment lösen. Die Einführung der /360 gilt noch heute als einer der bedeutendsten, wenn nicht als der wichtigste Meilenstein in der Entwicklung der IBM.
Solid Logic Technology (SLT)
Der integrierte Schaltkreis wurde erstmals im System /360 eingesetzt. Die Schaltkreis-Module waren dichter gepackt, schneller und sie verbrauchten weniger Energie als Rechner, die auf Transistoren aufgebaut waren.
IBM 1800
Das IBM im November 1964 eingeführte IBM 1800 Datenerfassungs- und Kontrollsystem verfügte über eine bahnbrechende Innovation: Ein Speichersystem, das 512 000 Worte pro magnetischer Speicherplatte speichern konnte. Außerdem hatte die 1800 steckbare Schaltkreise, die es Anwendern erlaubten, mit der Maschine Hunderte verschiedener Produktionsprozesse zu überwachen.
IBM Datenbank DB/2
Das Konzept der relationalen Datenbank wird seit 1970 implementiert. In ihnen werden Informationen in leicht interpretierbaren Tabellen organisiert. Die Methode wurde in der IBM Datenbank DB/2 erstmals kommerziell verwendet.
T. Vincent Learson
T. Vincent Learson folgte als CEO und Chairman auf Thomas Watson Jr. Er führte die IBM vergleichsweise kurze eineinhalb Jahre von Juni 1971 bis Januar 1973.
Frank T. Cary
Frank T. Cary besetzte den Chefsessel der IBM acht Jahre lang - von 1973 bis 1981. Trotz dieser gegenüber seinem Vorgänger vergleichsweise langen Verweildauer, kann selbst die IBM wenig Bemerkenswertes über ihn erzählen.
System /34
Bereits 1977 kündigte die IBM das System /34 an, eine - verglichen mit dem Mainframe - preisewerte Maschine für die verteilte Datenverarbeitung. /34 stellt den ersten Ausflug der IBM in die sogenannte mittlere Datentechnik dar, in der sie trotz der Nachfolgesysteme /36, /38 und vor allem der AS/400 nie eine solche Dominanz gewann, wie im Mainframe-Geschäft. Der Erfolg dort war höchstwahrscheinlich auch der Grund für die durchwachsene Bilanz im mittleren Marktsegment. Die Mainframe-Befürworter sahen die Midrange-Maschinen als einen Angriff auf ihre Kundenbasis, den sie mit allem Mitteln versuchten abzuwehren.
John R. Opel
John R. Opel überstand nur vier Jahre an der Spitze der IBM – von 1981 bis 1985.
Personal Computer (IBM 5150)
Im August 1981 stellte IBM den Personal Computer (IBM 5150) vor. Erstmals stammten die meisten Komponenten nicht von der IBM, vor allem die wichtigsten nicht, der Prozessor (8088) kam von Intel und das Betriebssystem (PC-DOS) von einem kleinen, 22 Mann starken Unternehmen – von Microsoft. IBM setzte auf verfügbare Komponenten weil sie schnell ein Pendant zu den Microcomputern brauchte, die erfolgreich verkauft wurde – das war vor allem der Apple II. Geplant war definitiv nicht, ein Standardsystem zu schaffen (IBM-kompatibel), an dem sich andere Hard- und Softwarehersteller orientieren konnten und das die Welt eroberte. So gesehen hat IBM unfreiwillig einen Milliarden-Markt eröffnet ohne selbst davon zu profitieren. Die Monopole von Microsoft und Intel haben ihren Ursprung in IBMs Produktinnovation.
John F. Akers
John F. Akers führte die IBM in die größte Krise ihrer Geschichte. Von seinem Vorgänger übernahm er 1985 ein kraftstrotzendes Unternehmen, das zu seiner Amtsaufgabe 1993 über fünf Milliarden Dollar Verluste machte und kurz vor seiner Zerschlagung stand.
AS/400
Die AS/400 stellte den teilweise erfolgreichen Versuch der IBM dar, das sogenannte Midrange-Geschäft wieder in den Griff zu bekommen. Als die AS/400 1988 auf den Markt kam, wurde sie als leicht bedienbare hochintegrierte Maschine für den Mittelstand positioniert. Gleichzeitig hatte die IBM weltweit Tausende Partner für das System gewonnen, die entsprechende Businss-Software für die AS/400 anboten. Damit war ein funktionierendes Ökosystem geschaffen, das die AS/400 enorm erfolgreich machte.
RS/6000 SP2
Nachdem sich die IBM-Nomenklatura lange gegen den Unix- und Workstationtrend gewehrt hatte, kam 1990 endlich der RISC-Rechner RS/60000 unter dem IBM-Unixderivat AIX auf den Markt – zunächst als Workstation, später auch als Server. Bezeichnend für die nachhaltige Macht der Mainframe-Fraktion innerhalb der IBM ist folgende Tatsache: IBM-Forscher hatten das sehr effiziente Reduced Instruction Set Computing bereits in den frühen 70ern entwickelt. Man zeigte 1975 sogar einen experimentellen RISC-Rechner, aber die Innovation wurde quasi totgeschwiegen.
System 390
Es handelte sich um die Nachfolgeserie der IBM /370 und wurde 1990 vorgestellt. Die Rechnerfamilie bestand aus acht wassergekühlten und zehn luftgekühlten Mainframes, letzteres ein Novum in der IBM-Welt.
PS/1
Der PC wurde im Juni 1990 vorgestellt er stellt IBMs Versuch dar, im Endverbrauchermarkt wieder Fuß zu fassen. Der DOS-kompatible PS/1ließ sich als Rechner für den Privatgebrauch genauso einsetzen wie als Business-Rechner für einen Kleinbetrieb. Er basierte auf der 80286-Prozessortechnologie von Intel, klotzte mit 1 MB Hauptspeicher und wies ein internes Modem auf. Allerdings galten die ersten PS/1 Modelle wegen fehlender ISA-Erweiterungssteckplätze als nur schwer ausbaubar.
Think Pad
Die Think Pad Laptopserie wurde 1992 vorgestellt. Sie galt als sehr robust, schlicht, aber schick designed und absolut verlässlich. An dem neuen Trackpoint-Device(der rote Knopf in der Mitte der Tastatur) schieden sich die Geister. Das Butterfly-Modell sorgte wegen seiner beim Aufklappen expandierenden Tastatur für Furore.
Louis V. Gerstner
Louis V. Gerstner übernahm 1993 die Geschäfte vom glücklosen John Akers. Gerstner rettete die IBM. Er teilte sie nicht, wie von Akers geplant, in verschiedene Unternehmen auf, sondern suchte gerade aus dem breiten Portfolio der IBM neue Erfolge zu erzielen. Das schaffte er und richtete die IBM mit einem deutlichen Fokus auf das Servicegeschäft aus. Als er die Führung der IBM in die Hände seines Nachfolgers, Samual J. Palmisano, legte, hatte die IBM ihre existenzbedrohliche Krise längst überwunden. Außerdem war sie durch geschicktes Zugehen auf Partner, Kunden und Öffentlichkeit vom „bad guy“ der IT zum „good boy“ geworden, der sich glaubhaft für offene Standards einsetzte und sich für Opensource-Software einsetzte.
Deep Blue
Im ersten Schachturnier (1996) zwischen Mensch (Weltmeister Garry Kasparov) und Computer gewann die Maschine nur ein Spiel von sechs . 1997 gewann Deep Blue das gesamte Turnier gegen Kasparov. Deep Blue basierte auf einer um Spezialhardware erweiterten IBM RS/6000 SP2. Das System konnte 200 Millionen Züge pro Sekunde berechnen oder 50 Milliarden Positionen innerhalb der drei Minuten, in denen ein Schachspieler in einem Turnier ziehen muss.
Samual j. Palmisano
Samual J. Palmisano steht der IBM seit 2002 vor. Bis vor kurzem hat er die Company streng auf Servicekurs gehalten, aber in den vergangenen fünf Jahren gleichzeitig kräftig in Software investiert. Wenn er abtritt wird man von ihm wahrscheinlich sagen, er habe die IBM in eine Software-Company und in ein multizentrisches globales Unternehmen verwandelt. Ob er auch als der IBM-Boss in die Geschichte eingeht, der das Unternehmen als eine Kraft etabliert hat, die weit über die IT-Branche hinausreicht, bleibt abzuwarten.
Watson
Mit dieser Maschine schlug die IBM in der US-Quiz-Show Jeopardy zwei menschliche Ratefüchse und bewies damit, wie weit die IBM auf dem Gebiet der entscheidungsunterstützenden Systeme fortgeschritten ist. IBM will die Watson zugrunde liegende Software künftig in ihren Business Intelligence Systemen zur Verfügung stellen. Früher nannte man das auch künstliche Intelligenz, aber der Begriff ist inzwischen aus der Mode gekommen. „Entscheidungsunterstütztend“ klingt auch nicht so gefährlich wie künstliche Intelligenz. Da fragt man sich schließlich sofort, wann die künstliche, die organische überholt hat.

Denn ein Ziel von Big Blue ist sein "Smarter Planet"-Programm. Es sucht Lösungen für drängende Sozialfragen, die Energieversorgung, den Klimawandel oder unsere medizinische Versorgung. In den nächsten drei Jahren sind für IBM Beratung und Analyse, Cloud Computing und die Emerging Markets wichtig.

Microsoft - Karrieristen im Fitness-Studio

Geben Sie es zu: Eigentlich wollen Sie nur auf den Microsoft-Campus in Redmond, um dort zu spielen. Es gibt Läden, Sportanlagen, elf Restaurants, 33 Cafés und 37 Espresso-Bars. Und dann bietet Microsoft auch noch seine hundertprozentige Krankenversicherung, die in den USA schließlich Gold wert ist, die Mitgliedschaft im Fitnessstudio und seine berühmten Mitarbeiter-Rabatte.

Doch dafür müssen die Mitarbeiter einiges leisten. Das geht schon beim berühmt-berüchtigten rigorosen Einstellungsverfahren los. Wer es besteht, arbeitet Seite an Seite mit ehrgeizigen und hoch intelligenten Menschen, die den Wettstreit um die besten Karriereoptionen beherrschen.

Angestellte von Microsoft genießen viel Freiheit - zum Beispiel in Sachen Arbeitszeit und Dresscode. "Sie haben Ihren eigen Stil. Wir erwarten, dass Sie ihn mitbringen", heißt es auf der Unternehmenswebsite. Das erstreckt sich auch auf den Denk-Stil. Im Vorstellungsgespräch fragen die Personaler gerne einmal, wie man auf die eine oder andere technische Lösung kam.

Zwar nörgeln auf Glassdoor.com einige User, dass bei Microsoft die Dinge langsamer voranschreiten als die kreative Belegschaft sich das wünscht. Doch die Firma behauptet von sich, nicht ihren individualistischen Unternehmergeist verloren zu haben.

Apple - Jeden Tag staunen

Perfektionist, Idealist und Erfinder: Das ist die richtige Mixtur für Apple-Angestellte. Aber nur, wenn sie den Druck aushalten, Tag für Tag originelle Ideen liefern zu müssen. Die Unternehmenskultur ermutigt die Angestellten, alles in Frage zu stellen, die Latte immer wieder höher zu legen, um Erstaunliches abzuliefern.

Nicht jeder kann der Kultur der Geheimniskrämerei etwas abgewinnen, für die Apple berühmt ist. Aber die Mitarbeiter prahlen mit großzügigen Zuschüssen zur Krankenkasse, der sozialen und kollaborativen Atmosphäre ihres Arbeitsplatzes und der Energie, die in die Gestaltung neuer Produkte und Erfahrungswelten à la iPhone fließen. Dafür braucht der Konzern aus Cupertino innovative und kreative Hardware-Ingenieure auf der Suche nach neuen Horizonten, ebenso aber selbst-motivierte, ehrgeizige und teamfähige Software-Entwickler und Projekt-Manager.

Das Leben von Steve Jobs in Bildern

So fing alles an: Dieses Foto im Hintergrund zeigt Steve Jobs und Steve Wozniak in den Siebzigerjahren. Jobs zeigte dieses Bild aus der Anfangszeit auf der Keynote 2010 zum iPad.
















2010








Wer in der hauseigenen IT anfangen will, muss mit Business-Angelenheiten zurecht kommen wie etwa Online-Bestellungen und dem Aufrechterhalten eines globalen Netzwerks. Zentrale Arbeitsfelder sind Software-Entwicklung, Netzwerk-Architektur, und Datensicherheit.

Apple braucht Leute, die mit der Architektur von Protokolltürmen Erfahrung haben, mit drahtlosen Systemen und Architekturen, mit Location Based Services, der Entwicklung von Telefon-Software und Mobile Apps. Und Software-Ingenieure sollten sich darauf einstellen, auch mit Musikern, Filmemachern oder Digital Artists zusammenzuarbeiten.