Breiter Lösungsansatz für schmale IT-Budgets

Thin Clients im Gesundheitswesen

31.08.2006
Der großflächige Einsatz von Thin Clients mildert den Kostendruck in Kliniken und Gesundheitskassen. Die wartungsarmen und zentral administrierbaren Endgeräte arbeiten hochverfügbar, ergonomisch und kosteneffizient – egal ob in Verwaltung, Ambulanz oder OP.

Elektronische Gesundheitskarte, Dokumentationssysteme, Datenaustausch und Telemedizin - das Gesundheitswesen setzt zunehmend auf IT. Für viele deutsche Krankenhäuser könnte die moderne Informationstechnologie sogar überlebenswichtig werden. Denn laut einer McKinsey-Studie mit 1.600 analysierten Kliniken droht jeder dritten Klinik das Aus, wenn es ihr nicht gelingt, die Ausgaben zu senken oder ihre Arbeitsabläufe zu optimieren. Als Hauptursache für die schwierigen Zeiten werden die Umstellung auf einheitliche Honorare bis 2009 und die bis dahin erforderlichen Einsparungen von rund fünf Milliarden Euro genannt. Aber auch die Gesundheitskassen sind zum Sparen angehalten und überdenken daher zunehmend ihre IT-Strategien.

Einsparpotential IT-Infrastruktur

Auf der Suche nach dem größten Kostensenkungspotential suchen viele IT-Manager nach Alternativen zu administrations- und wartungsintensiven Client/Server Strukturen mit PC-Arbeitsplätzen, die vielerorts noch vorherrschen. Das Server Based Computing (SBC) Modell mit einer einheitlichen Thin Client Infrastruktur und der zentralen Administration von Anwendungen und Endgeräten bietet hingegen einen schnellen und dauerhaften Ausweg aus der typischen IT-Kostenfalle. Die Migration zu SBC und Thin Clients ist oft mit konkreten Zielsetzungen verknüpft: Gesundheitskassen bezwecken in der Regel die nachhaltige Senkung ihres Verwaltungsaufwands. Das gilt umso mehr bei einer großen Anzahl an Filialen.

Krankenhausszenarien für die SBC-Einführung sind neben der Konsolidierung bzw. Vereinheitlichung der IT auch organisatorische Veränderungen wie beispielsweise Fusionen. Teilweise wird das SBC von den Kliniken auch als reine Kosteneinsparungsmaßnahme gesehen und / oder zur Verbesserung der IT-Verfügbarkeit in bestimmten Bereichen wie OPs oder Stationen eingesetzt.

TCO sinken um bis zu 50 Prozent

Im Gegensatz zur freien Wirtschaft gelten im öffentlichen Bereich in der Regel wesentlich längere Investitionszyklen. Die im Vergleich zum PC doppelt so lange Lebensdauer der Thin Clients von etwa sechs bis acht Jahren ist ein essentieller Bestandteil der IT-Strategien zur Kostensenkung. In der Praxis sinken die Total Cost of Ownership (TCO) um bis zu 50 Prozent. Das resultiert vor allem aus den bis zu 70 Prozent geringeren Administrations- und Supportaufwendungen, die sich aus dem zentralen Management ergeben. Da Thin Clients keine mechanischen Bauteile wie Laufwerke oder Lüfter besitzen, liegen auch die Wartungskosten um bis zu 80 Prozent unter den entsprechenden PC-Werten.

Thin Clients verursachen folglich weniger Störungen als PCs. Die Geräte tauschen lediglich Bildschirm- und Steuerdaten mit den zentralen Servern aus und kommen daher mit wesentlich weniger Rechenleistung aus. Sie benötigen weder eine Festplatte noch besitzen sie Disketten- oder CD-ROM Laufwerke. Stromhungrige Prozessoren oder Grafikkarten, wie sie in Standard Business PCs eingesetzt werden, findet man im Inneren eines Thin Clients nicht. Thin Clients benötigen folglich im laufenden Betrieb nur 20 bis 50 Watt, während sich moderne PCs nicht unter 150 Watt zufrieden geben. In der Praxis reduziert sich somit der Stromverbrauch um mindestens zwei Drittel.

Kostenkiller: zentrales Management

Das zentrale Management von Anwendungen und Endgeräten sowie die im Vergleich zum PC wesentlich niedrigeren Energiekosten senken nachhaltig die IT-Gesamtkosten in Kliniken und Verwaltungsorganisationen. Kosten für Anwenderschulungen fallen nicht an, da die Benutzeroberfläche einer PC-Oberfläche gleicht. Neue Firmware-Updates, also Softwarekomponenten für die Thin Clients (Protokolle, Treiber, etc.) werden von zentraler Stelle aus gesteuert und eingespielt. Folglich lassen sich beliebig viele Geräte zentral administrieren. Zahlreiche Automatisierungsfunktionen wie das geplante Ein- und Ausschalten, Neustarten oder Aktualisieren der Thin Clients sparen ebenfalls Administrationszeit.

Führende Management-Lösungen zeichnen sich ferner durch eine einfache und effiziente Bedienung und Nutzerverwaltung aus. Anwender- und Administratorenprofile lassen sich effizient in Gruppen einteilen und verwalten. Das jeweilige Profil wird den Endgeräten per Drag & Drop zugeordnet. Eine Aufstockung der IT-Arbeitsplätze ist somit ohne nennenswerten Mehraufwand an Support und Administration möglich. Dank der Möglichkeit zur Vorkonfiguration können theoretisch mehrere hundert Thin Clients pro Tag ausgerollt werden. Nach dem physischen Anschluss steht der Arbeitsplatz sofort wieder zur Verfügung.

Verfügbarkeit, Sicherheit und Ergonomie

Nicht nur in Kliniken, wie zum Beispiel in der Unfallaufnahme, sondern auch in Gesundheitskassen ist eine hohe Verfügbarkeit der eingesetzten IT-Systeme gewünscht. Mangels mechanischer Teile weisen Thin Clients eine wesentlich geringe Hardwareanfälligkeit auf als PCs. Damit entsteht auch keine Geräuschentwicklung oder Verwirbelung von Staubpartikeln bzw. Keimen, was besonders im OP Vorteile mit sich bringt. Sollte dennoch einmal ein Thin Client ausfallen, lässt er sich binnen Minuten durch ein bereits vorkonfiguriertes Endgerät ersetzen. Das Aufsetzen oder Neueinrichten von PCs nimmt dagegen in der Regel mehrere Stunden oder gar Tage in Anspruch. Auf Thin Clients lassen sich außerdem keine Dateien lokal speichern. Damit bergen sie anders als PCs oder Laptops kein Datenverlust- bzw. Sicherheitsrisiko durch Ausfall oder Diebstahl.

Ohne Laufwerke sind ferner weder unautorisierte Programminstallationen noch der Befall durch Viren, Troyaner oder anderer Malware möglich, die die Verfügbarkeit oder den Datenbestand gefährden könnten. Sicherheitsrelevante Firmware-Bestandteile von Thin Clients sind Protokolle zur Datenverschlüsselung sowie zur Nutzung von Virtual Private Networks (VPNs). Darüber hinaus gestatten viele Thin Clients eine sichere und elegante Authentifizierung mittels Smartcard, gegebenenfalls verbunden mit einer hochsicheren Public Key Infrastructure (PKI).

Auch unter ökonomischen Aspekten bietet der Smartcard-Einsatz Vorteile: Mit ihrer persönlichen Karte loggen sich die Mitarbeiter an jedem beliebigen Arbeitsplatz ein und aus. Da die Karte alle persönlichen Desktop- und Benutzereinstellungen (Outlook etc.), beinhaltet, lässt sich die Arbeit nach einer Unterbrechung oder einem Ortswechsel sofort wieder fortsetzen, und zwar mit allen zuvor geöffneten Anwendungen. Die erneute Anmeldung erfordert nur das Einstecken der Smartcard und dauert etwa wenige Sekunden. Die daraus resultierende Entkopplung von Arbeit und Arbeitsplatz im Klinikalltag bringt einen spürbaren Zeitgewinn.

Branchenspezifische Anwendungen

Viele Thin Client Hersteller bieten mittlerweile spezifische Lösungen für das Gesundheitswesen oder unterstützen weitere moderne IT-Lösungen, die ihrerseits Kostenpotentiale erschließen. Sind beispielsweise Anwendungen mit großem Netzwerk-Datendurchsatz im Einsatz, sollten Thin Clients auch Lichtwellenleiter unterstützen, um etwa den Transport von CT und NMR/MRT-Aufnahmen zu ermöglichen. Weitere Beispiele für branchenspezifische Anwendungen sind das Auslesen von Krankenversicherungskarten über integrierte Smartcard-Reader oder spezielle Kartenleser-Tastaturen.

Für bestimmte Krankenkassenanwendungen z.B. im BKK-Umfeld kann ferner die Unterstützung der trimodalen Tastatur wichtig sein. Weiteres Kostensenkungspotential bietet in diesem Zusammenhang auch das digitale Diktieren. So unterstützen die Clients mancher Hersteller digitale Sprachverarbeitungs- und Diktierlösungen. Das kann speziell in Kliniken Kosten- und Zeiteinsparungen beim Diktieren von bis zu 50 Prozent ermöglichen.

Effizientes Modell mit Zukunft

Aufgrund der sich immer ähnlicher werdenden Hardwareausstattung, definiert sich der Wert eines Thin Client zunehmend über dessen Softwareausstattung wie zum Beispiel Sicherheitsprotokolle, Software-Clients oder Gerätetreiber für angeschlossene Peripherie. Nicht zuletzt liefert auch eine gute Managementlösung einen großen Mehrwert. Zukunftssichere Thin Client Anbieter zeichnen sich folglich durch ihr Entwicklungs- und Branchenknow-how, guten Support und eine gefestigte Marktposition aus, welche die Aktualität der Thin Client-Lösung dauerhaft gewährleistet.

Übersicht eins: Gründe für den Thin Client Einsatz in Kliniken

Stichwort Ergonomie:

Hygienestufe III: lüfterlose Thin Clients verwirbeln weder Staub noch Keime; daher mit speziellen antiseptischen Gehäusen auch im OP-Saal zu verwenden.

Klinikbetrieb (z.B. OP und laufende Behandlungen) muss während anfallender Wartungsarbeiten nicht unterbrochen werden, da die Thin Clients zentral verwaltet und administriert werden.

Mitarbeiter müssen sich nicht umstellen, da Thin Clients die gleiche Oberfläche wie ein Windows PC bieten.

Flexible Platzwahl durch Entkopplung von Arbeit und Arbeitsplatz: bequemes Ein- und Ausloggen via Smartcard, sofortiges Weiterarbeiten mit allen vorherigen Anwendungen.

Geringer Platzbedarf: in kleinen Schwestern- oder Arztzimmern lassen sich aus einem PC Arbeitsplatz zwei Thin Client Arbeitsplätze schaffen.

Stichwort ROI/Supportkosten:

Digitalisierung von Patientendaten (Röntgenbilder, etc.) ist ggf. auch ohne Glasfasernetz möglich, da Thin Clients geringe Bandbreite bei der Server- Client Verbindung benötigen.

Zentrale, automatisierbare Firmware-Installation; keine Installation lokaler Anwendungen oder Sicherheitsupdates mehr – Ende der „Turnschuhadministration“.

Durch die hohe Lebensdauer von ca. sechs bis acht Jahren sind die Geräte eine sichere Investition.

Thin Clients senken die IT –Supportkosten: Neue Software oder Updates werden zentral verwaltet, Senkung der Supportkosten um bis zu 70% sind möglich.

Hohe Verfügbarkeit aufgrund fehlender mechanischer Teile.

Stichwort Sicherheit:

Sicherer Zugriff auf Patientendaten durch Smartcard- und / oder PKI-Lösungen (Publik Key Infrastructure); Auslesen von Krankenversicherungskarten über integrierte Smartcard-Reader oder spezielle Kartenleser-Tastaturen.

Angriffe von außen müssen nur vom Server „abgewehrt“ werden: Viren, Trojaner und Datendiebe habe keine Chance, da Thin Clients keine Laufwerke besitzen und USB Schnittstellen zentral gesperrt werden können.

Zentrale Datenhaltung: Auf Thin Clients können keine Daten lokal gespeichert werden, kein Sicherheitsrisiko durch Diebstahl, Ausfall oder Verlust der Hardware.

Kontrollierte Anwendungslandschaft: Programme oder Anwendungen können NUR von autorisierten Mitarbeitern zentral installiert werden.

Verschlüsselung von Nutzungs- und Administrationsdaten; Datenströme zwischen Thin Client und Server enthalten nur Steuer- und Bildschirmcodes, keine Anwendungsdaten.

Übersicht zwei: Gründe für den Thin Client Einsatz in Gesundheitskassen

Stichwort Ergonomie:

Auslesen von Krankenversicherungskarten über integrierte Smartcard-Reader oder spezielle Kartenleser-Tastaturen, z.B. trimodale BKK-Tastatur.

Mitarbeiter müssen sich nicht umstellen, Thin Clients die gleiche Oberfläche wie ein Windows PC bieten; minimaler Trainingsbedarf.

Corporate Design-getreue Gestaltung des Gehäuses oder grafischer Elemente (Einschalt- / Bootbilder, Bildschirmschoner).

Dank hoher Grafikleistung auch grafikintensive Anwendungen möglich.

Flexible Arbeitsplatzwahl durch Entkopplung von Arbeit und Arbeitsplatz: bequemes Ein- und Ausloggen via Smartcard, sofortiges Weiterarbeiten mit allen vorherigen Anwendungen.

Stichwort ROI/Supportkosten:

Thin Clients senken die IT –Supportkosten: Neue Software oder Updates werden zentral verwaltet, Senkung der Supportkosten um bis zu 70% sind möglich.

Effiziente Verwaltung in großen Organisationen: Zuweisung von User- und Gruppenprofilen im Drag & Drop Verfahren; Mandantenfähigkeit: Abbildung der Supportstruktur via Administratorenprofile.

Schneller Roll-out im Plug & Play Verfahren dank Möglichkeit zur Vorkonfiguration der Thin Clients.

Zentrale, automatisierbare Firmware-Installation; keine Installation lokaler Anwendungen oder Sicherheitsupdates mehr – Ende der „Turnschuhadministration“.

Durch die hohe Lebensdauer von ca. sechs bis acht Jahren sind die Geräte eine sichere Investition; hohe Verfügbarkeit aufgrund fehlender mechanischer Teile.

Stichwort Sicherheit:

Sicherer Zugriff auf Kundendaten durch Smartcard- und / oder PKI-Lösungen (Publik Key Infrastructure).

Angriffe von außen müssen nur vom Server „abgewehrt“ werden: Viren, Trojaner und Datendiebe habe keine Chance, da Thin Clients keine Laufwerke besitzen und USB Schnittstellen zentral gesperrt werden können.

Zentrale Datenhaltung: Auf Thin Clients können keine Daten lokal gespeichert werden, kein Sicherheitsrisiko durch Diebstahl, Ausfall oder Verlust der Hardware.

Kontrollierte Anwendungslandschaft: Programme oder Anwendungen können NUR von autorisierten Mitarbeitern zentral installiert werden.

Verschlüsselung von Nutzungs- und Administrationsdaten; Datenströme zwischen Thin Client und Server enthalten nur Steuer- und Bildschirmcodes, keine Anwendungsdaten.

Andreas Voss, MBmedien GmbH