Oracle Cloud

Volkswagen Financial Services setzt auf Cloud-Datenbank

26.04.2023 von Bernd Reder
Der Finanzdienstleister des VW-Konzerns verlagert seine Datenbanken in die Cloud. Das Ziel: geringere Latenzzeiten bei kritischen Anwendungen.
Volkswagen Financial Services ist der weltweit größte Anbieter von Finanzservices im Automobilbereich. Das Unternehmen verlagert seine Datenbanken in eine Cloud-Umgebung, die über firmeneigene Rechenzentren bereitgestellt wird.
Foto: Volkswagen Financial Services

Volkswagen Financial Services (VWFS) ist mit einer Bilanzsumme von 240 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2022 der weltweit größte Finanzdienstleister der Automobilindustrie. Um die Antwortzeiten von geschäftskritischen Anwendungen zu reduzieren und Analysen schneller durchführen zu können, setzt VWFS auf Cloud-Datenbanken.

"Kundenorientierung hat in der Unternehmensphilosophie von VWFS einen hohen Stellenwert. Diese Ansicht gilt für die IT selbst, aber natürlich auch für unsere IT-Anwendungen", sagt Matthias Knappstein, Head of IT Operations Volkswagen Financial Service. "Hohe Leistung und Hochverfügbarkeit unserer Systeme sind für unseren Geschäftserfolg von grundlegender Bedeutung."

Datenbank als Managed Services im eigenen RZ

Im Rahmen eines mehrjährigen Projekts mit Oracle hat das Unternehmen daher einen Großteil seiner Datenbanken auf Oracle Exadata Cloud@Customer migriert. Diese Plattform ist für Anwender ausgelegt, die besonders hohe Anforderungen in Bezug auf die Datensicherheit, den Datenschutz und die Kontrolle über ihre Datenbestände stellen.

Deshalb wird die Cloud-Datenbank als Managed Infrastructure Service in eigenen Rechenzentren von Volkswagen Financial Services bereitgestellt. "Mit Oracle Exadata Cloud@Customer waren wir in der Lage, geschäftskritische Systeme schnell in eine Cloud-Infrastruktur zu migrieren und gleichzeitig sicherzustellen, dass wir die volle Kontrolle über unser Datenmanagement behalten und die Daten nah bei unseren Kunden sind", erläutert Knappstein.

Oracle Exadata Cloud@Customer ist vor allem für Branchen von Interesse, die auf Datensouveränität und Datenschutz Wert legen.
Foto: Oracle

Analysen um 50 Prozent schneller

Ein weiterer Vorteil der Umstellung auf die Oracle-Software ist, dass die Leistung und Verfügbarkeit der wichtigsten Services erheblich verbessert wurde. So sanken die Latenzzeiten für kritische Anwendungen um bis zu 60 Prozent, die Daten Datenanalyseprozesse laufen jetzt um mehr als 50 Prozent schneller. Hinzu kommt, dass VWFS durch die Automatisierung des Datenmanagements die Effizienz von Prozessen steigern konnte.

"Die Finanzdienstleistungsbranche entwickelt sich rasant weiter und verfolgt das Ziel, neue Technologien einzuführen, welche die Vorschriften zur Datensouveränität und -sicherheit erfüllen", unterstreicht Richard Smith, Executive Vice President Technology - EMEA bei Oracle. "Unser verteilter Cloud-Ansatz ermöglicht es Kunden wie Volkswagen Financial Services, Daten und Anwendungen dort vorzuhalten, wo sie benötigt werden - nur ein Grund, warum wir eine große Nachfrage aus dem Segment Finanzdienstleistungen und weiteren hochregulierten Branchen verzeichnen."

Volkswagen Financial Services | Datenbank-Migration
Branchen: Automobil, Finanzservices
Use Case: Beschleunigen von Datenbank-Prozessen
Lösung: OracleExadata Cloud@Customer
Partner: Oracle

Top-CIOs der Finanzdienstleister
Tim Weickert, EOS
Tim Weickert ist seit Mitte Juli 2017 neuer Managing Director beim Inkassounternehmen EOS Holding GmbH in Hamburg und in der Geschäftsführung zuständig für die IT. Die EOS Holding ist ein Konzernunternehmen der Otto Group. Zuletzt war Weickert CIO bei der Flexperto GmbH, einem Berliner Startup für digitale Vertriebskooperationen.
Carsten Soßna
Carsten Soßna, seit 2015 Bereichsleiter IT von MLP, übernimmt zum 1. September 2023 als Vorstand die Verantwortung für das neu geschaffene IT-Ressort.
Oliver Reindl
Oliver Reindl ist seit April 2019 CIO/Bereichsleiter IT-Management & Organisation bei der Kölner abcfinance GmbH, eine Tochter der Werhahn KG. Sie betreibt Leasing- und Factoring für den Mittelstand. Beim Finanzdienstleister richtet er die IT auf das schnelle Wachstum der Firma aus. Reindl war zuvor CIO der Flughafen Köln-Bonn GmbH.
Alena Kretzberg
Zum 1. März 2023 wechselt Alena Kretzberg von der Commerzbank zu Volkswagen Financial Services. Die neue IT-Vorständin folgt auf Mario Daberkow.
Thomas Sutter
Thomas Sutter ist seit September 2017 Geschäftsführer der Volkswagen Financial Services Digital Solutions GmbH und dort verantwortlich für den Geschäftsbereich IT. Zuvor hat er als Abteilungsleiter der Abteilung „Core Finance Solutions“ der Volkswagen Financial Services AG gearbeitet.
Christoph Böhm
Neuer CIO und COO der Deutsche Börse AG ist seit November 2018 Christoph Böhm. Er kommt von der SAP AG, wo er als Senior Vice President, Global Cloud Services, arbeitet. Der promovierte Elektroingenieur Böhm war von April 2011 bis Oktober 2014 CIO bei Vodafone. Er kam damals als CEO von der Active Billing GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Davor arbeitete er in führenden Positionen bei der Signal Iduna-Gruppe, der Deutschen Post AG und AT&T.
Markus Strehle
Markus Strehle übernahm zum 1. Oktober 2019 die Verantwortung des Vorstandsressorts "IT und Organisation" der Deutschen Leasing und erweitert den bisher vierköpfigen Vorstand. Strehle soll laut Unternehmensangaben die IT modernisieren und die Entwicklung von digitalen Kundenlösungen vorantreiben.
Michael Takada
Michael Takada wechselt innerhalb des Daimler-Truck-Konzerns den CIO-Posten. Er löst Johan Swart als IT-Leiter der Finanztochter ab.
Stephan Nasterlack
Stephan Nasterlack verantwortet seit März 2022 die IT beim Finanzdienstleister Union Investment.
Michael Sonne
Neuer CIO beim Immobiliendienstleister PlanetHome Group in Unterföhring bei München ist seit Mai 2018 Michael Sonne. Die Position des CIOs wurde neu geschaffen. Seit 2010 war er CIO der Interhyp.