Display, Kamera, Performance

Was das iPad 3 bringt

02.03.2012 von Thomas Pelkmann
Ob die Prognosen von Kyle Wiens von iFixit beim neuen iPad 3 funktionieren, haben unsere Kollegen von CIO.com getestet. Am 7. März werden wir dann mehr wissen.

Wie selbstverständlich gehen alle Auguren von einem iPad 3 aus, das voraussichtlich Anfang März in die Läden kommen wird. Kyle Wiens würde es dagegen nicht wundern, wenn das kommende Tablet auf einen Namen wie "iPad 2HD" hören würde. Ähnliches hat es auch schon beim iPhone 4S gegeben, dass die Experten als iPhone 5 erwartet hatten.

Wie das iPad 3 aussieht, wissen wir auch nicht. Oder wird es "nur" ein iPad 2 HD, wie der Experte Kyle Wiens mutmaßt?

Wiens erwartet zudem keine ganz großen Sprünge in der Funktionalität des Apple-Tablets. Allerdings glaubt der Experte an eine deutlich verbesserte Bildschirmauflösung, die dem Retina-Display vom iPhone nahe kommt. Das kann in einer gewissen Entfernung mehr Pixel darstellen, als das Auge wahrnimmt. Zudem könnte es sein, dass das iPad mit einer hochauflösenden Kamera kommt, so Wiens.

Damit diese Verbesserungen kommen können, muss Apple aber die Leistung des Grafik-Prozessors verbessern, meint der Experte. "Wer schon mal das Spiel ‚Infinity Blade 2’ auf dem iPhone gesehen hat, weiß, wie toll die Grafik dort schon ist." Einzelne Pixel oder gar Grafikfehler seien dort nicht mehr zu sehen.

Bisher hat das iPad eine deutlich geringere Auflösung. Das liegt daran, dass Apple für beide Geräte den gleichen Grafik-Prozessor verwendet, der aber auf dem Tablet einen viel größeren Bildschirm zu steuern hat.

Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2
Das iPad 2

Bei der Performance erwartet Kyle Wiens keine großen Verbesserungen, solange Apple nicht auf Quad-Core-Prozessoren umsteigt. Ob schon das nächste iPad solche Prozessoren willkommen heißen wird, weiß auch der Experte nicht. "Aber ich bin sicher, dass Apple diesen Weg gehen wird."

Kein robustes Display zu erwarten

Nachbesserungen fordert Wiens vor allem beim Display. Einer der großen Trends dieses Jahres werden die iBooks und der Einstieg von Apple ins Bildungswesen sein. Das bedeute aber auch, dass man "sehr haltbare Bücher gegen solche eintauscht, die aus Glas gemacht sind".

Ob Apple deshalb aber robustere iPads bauen würde, bezweifelt der Experte. Anders als beim Ur-Pad sei es beim iPad 2 nahezu unmöglich, das Gerät zu öffnen, ohne das Glas zu beschädigen, weil es aufs Gehäuse geklebt ist. Der Austausch kaputter Displays sei daher nur schwer möglich.

Und was wird Apple in diesem Jahr noch präsentieren? Da erwartet Wiens die Portierung der Sprachsteuerung Siri vom iPhone 4S auch auf das iPhone 4 (und auf das neue iPad natürlich). "Soweit ich weiß, hat niemand, der das iPhone 4 gehackt und dort Siri eingerichtet hat, irgendwelche Probleme damit gehabt". Auch beim Cloud Computing erwartet Wiens Fortschritte aus dem Hause Apple.

Neues Rechenzentrum in North Carolina gebaut

Kürzlich hätte der Konzern ein großes Rechenzentrum in North Carolina gebaut. Ein weiteres in der Nachbarschaft und möglicherweise noch eins in Oregon sollen folgen, so dass Apple damit seine Cloud-Kapazitäten deutlich ausbauen wird.

Das iPad 2 im Detail
Das iPad 2
Dies ist die neue Facetime-Kamera für Videochats.
Das iPad 2
Darf nie fehlen: der Apfel auf der Rückseite.
Das iPad 2
Den Dockanschluss hat Apple an der alten Stelle belassen.
Das iPad 2
Das iPad 2 ist deutlich flacher als der Vorgänger.
Das iPad 2
Auch der Dock-Connector steckt nicht vollständig in der Buchse. Ungewollte Hebelkräfte könnten hier Schaden anrichten.
Das iPad 2
Nicht so toll: Der Kopfhörer-Stecker steht jetzt ein Stück frei, so wie beim iPod Touch.
Das iPad 2
Auspacken: Unser iPad kommt noch lange vor dem deutschen Verkaufsstart per Kurier aus den USA.
Das iPad 2
Unter dem Kartondeckel glänzt uns das iPad 2 entgegen.
Das iPad 2
Der Karton des iPad 2. Hier will Apple offenbar gleich zeigen, wie flach das Gerät ist.

Der Rest ist Spekulation auch für den Experten, aber Wiens glaubt an die Innovationsfähigkeit des Konzerns: Apple habe zahlreiche Visionäre wie Jony Ive, der bei fast allen Geräten der letzten Jahre eine zentrale Rolle gespielt hat. "Ich habe gehört, dass Apple Entwickler rekrutiert, damit sie an Anwendungen für Augmented Reality basteln", so Wiens, der sich nicht vorstellen kann, dass wir in zehn Jahren immer noch mit einem Smartphone in der Tasche rumrennen. "Da wird es etwas anderes geben, vielleicht etwas, dass wir in der Brille tragen."

RIM und Samsung fallen als Konkurrenten noch aus

Besonders befeuert durch gefährliche Mitbewerber sieht Wiens Apples Innovationskraft übrigens nicht. "Wenn ich Aktionär bei RIM oder Samsung wäre, würde ich mich fragen, ob es wirklich so schwer ist, innovativ zu sein" sagte Wiens CIO.com. "Ich bin echt geschockt darüber, wie inkompetent einige dieser Firmen sind."

So habe Samsung den Kunden des Galaxy S erzählt, es werde ein Upgrade von Android 2.3 auf die Version 4 geben. Aber dann hätte Samsung bekanntgegeben, dass die Kunden nun doch vorerst auf 2.3 hängenbleiben. "Warum sollte ich von denen ein Smartphone kaufen, wenn sie ihren Kunden Upgrade versprechen und dann doch verweigern?" Von den Problemen von Blackberry spricht Wiens nicht, aber das muss er auch nicht.