Gulp gegen Gartner

Welche IT-Trends wie Seifenblasen zerplatzt sind

15.12.2010 von Andrea König
Advanced Analytics war einer von Gartners Trends für 2010. Nur eine Luftblase, meinen dagegen Leser des IT-Portals Gulp. Wie sie Social Media und Co. bewerten.

IT-Trends sind schnell ausgerufen. Jeden Herbst veröffentlichen die Analysten von Gartner eine Liste der zehn aus ihrer Sicht wichtigsten Technologien für das Folgejahr. Was aus den Trends für 2010 geworden ist, hat jetzt das IT-Projektportal Gulp überprüft. "Sind diese zehn IT-Trends nur Luftblasen, alter Wein in neuen Schläuchen? Oder sind sie ernst zu nehmen und werden Auswirkungen auf den IT-Projektmarkt haben?" fragte Gulp Freiberufler und Projektanbieter. 384 Personen haben bewertet, welche von Gartners IT-Trends ernst zu nehmen sind und welche nicht.

Der IT-Trend mobile Anwendungen erhält die besten Bewertungen.
Foto: Gulp

Am nachhaltigsten bewerten die Befragten den Bereich der mobilen Anwendungen. 87 Prozent der Freiberufler und 89 Prozent der Projektanbieter nehmen diesen Trend ernst. Ebenso wenig betrachtet die Mehrheit Virtualisierung als Luftblase: 84 Prozent der Freiberufler und 88 Prozent der Projektanbieter vertrauen dem Thema.

Auch in effizientere Rechenzentren setzt die Mehrheit der Befragten Vertrauen: 71 Prozent der Freiberufler und 82 Prozent der Projektanbieter sind sich hier einig. Den aus USB-Sticks und Speicherkarten bekannten Flash Memory nehmen knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ernst (63 Prozent der Freiberufler und 65 Prozent der Projektanbieter). Ähnlich hoch ist die Zustimmung zu Cloud Computing. 63 Prozent der Freiberufler und 62 Prozent der Projektanbieter sagen: Nein, Cloud Computing ist keine Luftblase.

Social Computing bekam bessere Bewertungen als im Vorjahr.
Foto: Gulp

Gemischte Gefühle haben die Befragten beim Thema aktives Monitoring. 54 Prozent der Freiberufler und 53 Prozent der IT-Projektanbieter nehmen das Thema ernst, die übrigen Befragten halten es für eine Luftblase. Uneinig ist man sich bei der Green IT: 52 Prozent der Freiberufler und 45 Prozent der Projektanbieter sehen den Trend nicht als Luftblase, 48 Prozent der Freiberufler und 55 Prozent der Projektanbieter tun es.

Social Computing bewerten 55 Prozent der Freiberufler und 58 Prozent der Projektanbieter als Luftblase. Im vergangenen Jahr waren es sogar noch 66 beziehungsweise 72 Prozent der Befragten, die dem Trend keine lange Haltbarkeit voraussagten.

Die größte Luftblase unter den IT-Trends

Advanced Analytics ist den Bewertungen nach die größte Luftblase.
Foto: Gulp

Das Thema Client Computing nehmen 60 Prozent der Freelancer und 53 Prozent der Projektanbieter nicht ernst. Am schlechtesten wurde der IT-Trend Advanced Analytics bewertet, bei dem es darum geht, mit Analysetools und -modellen alternative Szenarien für operative Geschäftsentscheidungen aufzuzeigen. Für 67 Prozent der Freiberufler und 69 Prozent der Projektanbieter ist diese Entwicklung nur eine Luftblase.

An der Gulp-Umfrage zu IT-Luftblasen haben 384 Personen teilgenommen (310 IT-Freiberufler und 74 Projektanbieter). Gulp ist ein IT-Projektportal im Internet, das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in München.