CES 2018

"Whoa"-Momente in Las Vegas

11.01.2018 von Manfred Bremmer und Florian Maier
Die Consumer Electronics Show in Las Vegas hat sich 2018 mit dem Slogan "Whoa" zum Ziel gesetzt, ihren Besuchern die Sprache zu rauben. Wir zeigen Ihnen, ob die Fachmesse hält, was sie verspricht.

Geht es nach den Vorstellungen vieler Aussteller sind wir bald von einer Vielzahl an smarten Dingen umgeben - dazu zählen nicht nur smarte Lautsprecher und andere Elektronik- oder Haushaltsgeräte, sondern möglicherweise auch Heimroboter, intelligente Autos oder gar eine smarte City, in der wir wohnen. All das gibt es seit Montag auf der CES zu bestaunen, die mit mehr als 3.900 Austellern und rund 170.000 Besuchern weltweit zu den wichtigsten Fachmessen für Consumer Electronics zählt. Und mit etwas Glück wird es einen Großteil der Exponate bereits in diesem oder nächsten Jahr tatsächlich zu kaufen geben.

Die CES will 2018 für offene Münder sorgen. Wir zeigen Ihnen, was die Fachmesse in diesem Jahr zu bieten hat.
Foto: Kobby Dagan - shutterstock.com

Amazon Alexa breitet sich weiter aus

Eine wichtige Rolle auf der diesjährigen CES spielen erneut die digitalen Sprachassistenten von Amazon oder Google. War "Alexa" bereits der heimliche Star der CES 2017, setzt der Amazon-Dienst seinen Siegeszug in diesem Jahr weiter fort und breitet sich auf einer Vielzahl neuer Geräte aus. Wer es bislang geschafft hat, den zuletzt zu Dumping-Preisen angebotenen Echo Dots zu widerstehen, wird überrascht sein, welche weiteren Devices er demnächst mit "Hey, Alexa" per Sprachbefehl steuern kann.

So kündigten HP, Lenovo, Acer und Asus überraschend an, Alexa noch dieses Jahr in eine Reihe neuer PCs und Notebooks zu integrieren. Diese verfügen dazu über ein ständig eingeschaltetes Fernfeldmikrofon - eine Voraussetzung um ähnlich wie Amazon Echo auf Zurufe reagieren zu können. Auf der Softwareseite will Amazon schon im Frühjahr eine Alexa-App für Windows 10 veröffentlichen.

HP bringt mit dem Pavilion Wave einen PC mit Alexa-Integration auf den Markt.
Foto: HP

Klarer Verlierer ist dabei Cortana: Obwohl Microsofts eigener digitaler Sprachassistent dank einer geplanten Alexa-Cortana-Integration auf dem PC nicht unbedingt ins Hintertreffen gerät, droht die Relevanz im Business-Umfeld durch das Ende 2017 vorgestellte Alexa for Business zu schwinden. Hinzu kommt, dass Cortana abgesehen von wenigen smarten Lautsprechern und Thermostaten bislang außerhalb des PC-Umfelds kaum Fuß fassen konnte. Mit anderen Worten: Es fehlt Microsoft die installierte Basis bei Smartphones, im Smart-Home-Bereich und bei digitalen Lautsprechern, um ausreichend Berührungspunkte für Cortana zu schaffen.

Vuzix Blade: Vom Smartphone zu Smart Glasses

Amazons Alexa kommt künftig aber nicht nur in PCs, Backöfen oder Kopfhörern zum Einsatz, auf der CES präsentierte Smart-Glass-Spezialist Vuzix nun auch eine Datenbrille mit integriertem Sprachassistenten. Die für Privatkunden gedachte Vuzix Blade ist mit Android und iOS kompatibel und soll dem Nutzer den ständigen Blick auf sein Smartphone ersparen. Zu diesem Zweck werden eingehende Nachrichten oder Rückmeldungen von Alexa ins durchsichtige Blickfeld der Brille eingeblendet. Bedient wird sie über ein Touch-Feld am Bügel der Brille.

Technisch wird das Ganze ähnlich wie bei Microsofts Hololens umgesetzt, während das Prinzip an die erste Version von Google Glass erinnert - und damit droht der Vuzix Blade womöglich auch dasselbe Schicksal.

Zumindest im Consumer-Umfeld scheint es bei den digitalen Assistenten letztendlich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amazon Alexa und Google Assistent herauszulaufen. Nicht ohne Grund zeigt der Internet-Riese dieses Jahr in Las Vegas eine ungewohnte Präsenz: So sind in der Stadt die bekannte Las Vegas Monorail und zahlreiche Anzeigetafeln am "Strip" mit "Hey Google"-Schriftzügen geschmückt, auf dem Vorplatz der Messe selbst hat Google eine riesige Ausstellungsfläche, den Google Assistant Playground, aufgebaut.

Smart Display als Gegenentwurf zu Amazon Echo Show

Natürlich gibt es auch neue Produkte mit integriertem Google Assistant zu sehen. Hervorzuheben sind dabei als eigene Produktkategorie die von Hardwarepartnern wie Lenovo, JBL, LG oder Sony gefertigten Smart Displays. Dabei handelt es sich quasi um einen Gegenentwurf zu Amazons Echo Show, nämlich 8- bis 10-Zoll kleine Bildschirme mit Touch-Unterstützung, die via Sprachsteuerung bedient werden können und zusätzlich zur Audioausgabe auch Informationen (Google Now) anzeigen.

Außerdem können sie im Gegensatz zu Echo Show auch YouTube-Videos abspielen. Die Devices laufen mit Google IoT-Betriebssystem Android Things und lassen sich auch mit Smart-Home-Devices integrieren, einschließlich der Geräte von Alphabet-Tochter Nest.

Dank Spritzwasserschutz soll sich JBL Link View auch für die Küche eignen.
Foto: JBL

Das von Lenovo vorgestellte Smart Display soll in Größen von 8 und 10 Zoll erscheinen und in den USA voraussichtlich im Sommer für 199 bzw. 249 Dollar auf den Markt kommen. JBL kündigte mit dem Link View ebenfalls ein Smart Display im 8-Zoll-Format an, Besonderheit sind zwei großen an der Seite angebrachten Lautsprecher und Spritzwasserschutz nach IPX4.

LG launcht KI-Plattform für Consumer-Devices

Die Dominanz von Amazon und Google in dem Bereich bedeutet allerdings nicht, dass das Thema Künstliche Intelligenz nicht auch von anderen Herstellern auf der CES aufgegriffen wurde - eher im Gegenteil: Sie findet sich in zahlreichen Produkten der traditionell eher hardwarelastigen Messe. So nutzte LG die CES zur Vorstellung seiner KI-Plattform DeepThinQ, mit deren Hilfe die Markteinführung besonders smarter Produkte beschleunigt werden soll.

Laut LG verfügt DeepThinQ 1.0 über KI-Funktionen wie Sprach-, (Bewegt-) Bild, Raum- und Körpererkennung, die auf der Grundlage von Daten entwickelt wurden, die aus den Nutzungsgewohnheiten von Anwendern im Laufe der Jahre gewonnen wurden. Auf diese Weise sollen die damit entwickelten Devices kontinuierlich lernen, indem sie die externen Umgebungen und die Verhaltensmuster ihrer Kunden verstehen.

Mit dem Serving Robot, dem Porter Robot und dem Shopping Cart Robot stellt LG drei neue Konzeptroboter aus der CLOi-Reihe vor.
Foto: LG

Zum Einsatz kommt die KI-Technik bei ThinQ, LGs neuer KI-Marke für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte sowie bei den parallel zu den ThinQ-Produkten entwickelten CLOi-Robotern. Das Unternehmen stellt auf der CES 2018 mit dem Serving Robot, dem Porter Robot und dem Shopping Cart Robot drei neue Konzeptroboter vor, die speziell für den gewerblichen Einsatz in Hotels, Flughäfen und Supermärkten entwickelt wurden. Zur CLOi-Familie gehören außerdem auch ein Rasenmäher-Roboter und der sympathische Hub Robot, der vor kurzem im Testbetrieb bei einem der größten koreanischen Finanzdienstleister Kunden in Bankfilialen informierte und betreute.

Leben in der Smart City von morgen

Neu auf der CES ist in diesem Jahr ein eigener Bereich für Smart-City-Technologien eingerichtet worden. Der Grund kommt nicht von ungefähr: Angesichts der Tatsache, dass mittlerweile bereits mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Gebieten lebt, arbeiten mehr und mehr Unternehmen an Lösungen, um den Verkehr und die Überlastung der Städte zu reduzieren und die Umweltverschmutzung zu verringern.

Die mit Intel entwickelte Bosch-Station Climo kann zwölf Parameter messen und analysieren, wie zum Beispiel Kohlendioxid und Stickoxid, aber auch die Temperatur, relative Feuchtigkeit und sogar Pollenkonzentration.
Foto: Bosch

In letzte Kategorie fällt beispielsweise ein neues Klimamessgerät in der Größe eines Schuhkartons, das Bosch auf der CES vorstellt. Mit Climo können Stadtverwaltungen über eine App Daten zur Luftqualität, aber auch zu weiteren Faktoren wie Luftfeuchtigkeit oder Pollengehalt ermitteln. Aus diesen Informationen können sie Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ableiten, etwa die Umleitung des Verkehrs zu Stoßzeiten. Climo ist dabei nur ein Hundertstel so groß wie herkömmliche Systeme, kostet laut Bosch aber nur ein Zehntel so viel.

Ein anderes von Bosch vorgestelltes System hilft Stadtverwaltungen dabei, die Wasserstände von Flüssen und anderen stadtnahen Gewässern in Echtzeit digital zu überwachen. Dazu werden mittels Ultraschallsensoren oder Kameras Veränderungen von Wasserpegel, -geschwindigkeit und Durchflussleistung nachverfolgt. Die Daten werden an die Bosch IoT Cloud geschickt und dort ausgewertet. Wird eine kritische Grenze erreicht, so erhalten Stadtverwaltungen oder betroffene Bewohner und Geschäftsinhaber frühzeitig ein Signal per SMS auf ihr Telefon. So können sie rechtzeitig entsprechende Maßnahmen einleiten, um sich vor Flut oder Hochwasserschäden zu schützen.

Sprechende Kreuzung für mehr Sicherheit

Der Mobilität in der Stadt von morgen auf die Sprünge helfen soll wiederum eine Lösung, die Continental auf der CES präsentiert: die intelligente Kreuzung, von der alle Fahrzeuge profitieren sollen - unabhängig davon, ob sie konventionell, automatisiert oder autonom gefahren werden. Als Grundlage, um unübersichtliche Kreuzungen in sicherere und intelligente Knotenpunkte zu verwandeln, nutzt Continental sensorbasierte Technologie und Fahrzeug-zu-X-Kommunikation (V2X).

Continental will mit Fahrzeug-zu-X-Kommunikation (V2X) und Sensortechnologien gefährliche Kreuzungen in intelligente und dadurch deutlich sicherere Kreuzungen verwandeln.
Foto: Continental

Das Konzept erkennt mit Hilfe von Sensoren alle Verkehrsteilnehmer im 360-Grad-Umfeld der Kreuzung und teilt Position und Bewegung dieser Objekte an alle sich nähernden Fahrzeuge mit V2X-Technologie mit. Continental plant, in diesem Jahr mit der Installation der Intelligent Intersection Technology als Weltpremiere in Columbus, Ohio, zu beginnen - dem Gewinner der U.S. DOT Smart City Challenge 2016.

Autonome Auto-Trends

Überhaupt ist (autonome) Mobilität bereits seit einigen Jahren fester Bestandteil der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Und auch 2018 zeigen diverse Tech-Firmen, wie unsere Vehikel sich künftig selbst steuern sollen. Allen voran das Ex-Startup Mobileye, das im März 2017 von Intel aufgekauft wurde. Die Israelis zeigen auf der CES eine neue Technologie, die Automobile mit integrierten ADAS-Systemen (etwa Spurwechselwarner oder Abstandstempomaten) dazu befähigen soll, Daten über Fahrverhalten und Routen zu erfassen, um so wiederum die vollautonomen Autos der Zukunft zu realisieren. Crowdsourcing auf Rädern quasi.

Bei Mobileye rechnet man damit, dass OEMs wie BMW, VW oder Nissan in diesem Jahr Millionen von Fahrzeugen mit dem neuen EyeQ-Chips der vierten Generation und entsprechenden Kamerasystemen verkaufen werden. Die Chips in den Fahrzeugen scannen ihre Umgebung und errechnen aus den Daten hochdetaillierte Karten, die auch Verkehrsschilder oder Gebäude mit einbeziehen.

Wie Dan Galves, CCO bei Mobileye sagt, seien die neuen Chips in der Lage, Videomaterial mit 300 Millionen Pixel pro Sekunde in einem nur 10 Kilobyte großen Mapping-Datensatz (pro Kilometer) zu komprimieren. Die "eingedampften" Daten wandern anschließend in die Cloud-Datenbank von Mobileye und werden dort verwendet, um vollautonome Fahrzeuge zu konditionieren. Datenschützer haben laut Galves ebenfalls nichts zu befürchten, denn die Daten würden vollständig anonymisiert.

Zulieferer und OEMs wollen natürlich auch ein Stück vom autonomen Auto-Kuchen abhaben: Der US-Zulieferer Visteon etwa präsentiert auf der CES 2018 erstmals die Hardware, Software und Entwicklungsumgebung seiner eigenen Plattform für autonome Mobilität, genannt DriveCore.

Geht es um autonomes Fahren, darf natürlich auch Nvidia nicht fehlen, die in Vegas längst nicht mehr nur Grafikkarten und Gaming-Peripherie zeigen: CEO Jensen Huang gab auf der CES Auskunft über die Kooperation seines Unternehmens mit dem Machine-Learning-Startup Aurora. Gemeinsam arbeiten die Konzerne an einer Hardware-Plattform für autonomes Fahren (Level 4 und 5). Den Kern der Plattform soll dabei der Nvidia Drive Xavier Prozessor sein:

Obwohl mit der Detroit Auto Show eine der wichtigsten Automessen vor der Tür steht, lassen es sich viele Autobauer auch 2018 nicht nehmen, neue Tech-Wunderwerke auf (in der Regel) vier Rädern ins US-Zockerparadies zu karren. Dabei konzentrieren sich die OEMs in erster Linie auf Konzeptstudien, die zeigen sollen, was uns in der Zukunft erwarten könnte. So zum Beispiel auch Volkswagen, die in Las Vegas - in Kooperation mit Nvidia - die Elektrovan-Studie I.D. Buzz präsentieren. Diese zeichnet sich in erster Linie durch einen KI-Co-Piloten aus:

Etwas vorzuzeigen hat auf der CES 2018 auch Fisker. Nämlich die neue, vollelektrische Coupè-Limousine Emotion, die mit einer Reichweite von knapp 700 Kilometern, autonomen Funktionen und einem Preis von knapp 115.000 Euro insbesondere Teslas Model S das Elektro-Fürchten lehren will:

Mercedes ist ebenfalls auf der CES vertreten und präsentiert auf der Elektronik-Messe erstmals sein neues Infotainment-System MBUX, das mit künstlicher Intelligenz und einem innovativen Bedienkonzept auftrumpfen soll:

Darüber hinaus zeigen natürlich auch die Schwaben Konzeptfahrzeuge. Zum Beispiel das Kompaktmodell Concept EQA oder den Hybrid-Supersportler AMG Project One, der dank Formel-1-Hybrid-Technik mehr als 1000 Pferdestärken und eine Maximalgeschwindigkeit jenseits der 350 km/h-Marke bieten soll.

BMW zeigt in Las Vegas 2018 ein neues Tool zur virtuellen Fahrzeugbegehung namens VR@Retail. Mit Hilfe der Technologie sollen die Kunden künftig erste Eindrücke im virtuellen Showroom sammeln. Darüber hinaus bietet BMW in Kooperation mit PlayStation auch die Möglichkeit, an virtuellen Rennen teilzunehmen.

Weltpremiere feiert auf der CES 2018 auch das vollelektrische SUV des chinesischen Startups Byton:

Auch zahlreiche Traditionshersteller aus dem asiatischen Raum - etwa Toyota, Hyundai, Kia und Nissan sind vor Ort. Letztgenannter OEM zeigt auf der CES die sogenannte Brain-to-Vehicle-Technologie. Diese soll durch die Messung der Gehirnaktivitäten des Fahrers dessen Reaktionszeiten positiv beeinflussen.

Toyota enthüllt in Las Vegas ein vollelektrisches und vollautonomes Konzeptfahrzeug, das für Mobilitätslösungen der Zukunft zum Einsatz kommen könnte. Wie die Japaner mitteilen, ist das Konzeptvehikel "Teil einer neuen Geschäftsallianz für Mobilitätsdienste, an der sich verschiedene Unternehmen wie Amazon, Pizza Hut und Uber beteiligen."

Toyotas Konzeptfahrzeug e-Palette.
Foto: Toyota

Here Technologies, an dem inzwischen nicht nur Audi, BMW und Mercedes, sondern auch Intel, Bosch, Continental und die chinesischen Investment-Unternehmen Nevinfo und Tencent beteiligt sind, kündigt auf der CES 2018 den Open Mobility Marketplace an, der als Hub für Mobilitätsdienstleistungen aller Art dienen soll. Dabei hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die "Technology-Gap" zwischen kleineren und Großunternehmen abzubauen. Ein Entwicklerkit soll zudem die Erstellung von Apps, die mit der Plattform verknüpft sind, erleichtern. Darüber hinaus verkündet Here auf der CES auch Kooperationen mit Mastercard und SK Telecom.

Der deutsche Traditions-Zulieferer ZF präsentiert auf der CES 2018 eine Cloud-basierte IoT-Plattform (auf Basis von Microsoft Azure). So will der Konzern sein Mobilitätsdienstleistungs-Portfolio erweitern - vom Flottenmanagement über Ride-Sharing-Angebote bis hin zu Zustelldiensten. Darüber hinaus zeigt ZF in Kooperation mit Nvidia und Baidu auch den ersten "AI autonomous vehicle computer" für den chinesischen Markt:

Auch der französische Zulieferer Faurecia ist auf der Consumer Electronis Show in Las Vegas vertreten und hat neben Technologien für die schlaue Stadt der Zukunft auch innovative Lösungen für den Bereich Mobilität im Gepäck. Zum Beispiel das erste Autocockpit mit Alexa-Integration oder einen vernetzten Sitzbezug, der Berufskraftfahrern nicht nur mehr Komfort bieten, sondern ihnen auch dabei helfen soll, fit zu bleiben.

Die besten CES-Neuheiten 2018

Natürlich gibt es auf der Consumer Electronics Show auch im Jahr 2018 jede Menge Gadgets und Devices zu entdecken. Wir haben die besten, aufsehenerregendsten und skurrilsten Messe-Neuheiten für Sie in einer Bildergalerie zusammengefasst:

CES-Neuheiten 2018
Creative Super X-Fi
Nach Meinung unserer US-Kollegen die beste und beeindruckendste Produkt-Demo der CES 2018: die Super X-Fi Audio-Technologie von Creative. Diese will "Holografie für die Ohren" realisieren und so die Audio-Qualität von Profi-Dolby-Setups über ein simples Paar Kopfhörer abbilden.
Acer Chromebook 11
USB-C-Buchsen finden sich bislang vor allem an teuren Luxus-Laptops und -PCs. Das will Acer mit dem Chromebook 11 ändern. Deswegen spendiert man dem Einsteiger-Chromebook nicht nur zwei USB-A-, sondern auch zwei USB-C-Ports, die auch zu Aufladezwecken verwendet werden können.
Nvidia BFGD
Mit dem Big Format Gaming Display steigt Nvidia "quasi" ins TV-Geschäft ein. Quasi deshalb, weil das Ding keinen TV-Tuner besitzt und als reines Gaming-Display gedacht ist. Im 65-Zoll-Format und mit 120-Hz-G-Sync und HDR-Support.
Vivo Smartphone mit Clear ID
Der chinesische Hersteller Vivo hat geschafft, woran Samsung beim Galaxy S8 gescheitert ist (und was Apple gar nicht erst versucht hat): Ein marktreifes Smartphone , bei dem der Fingerabdrucksensor unterm OLED-Display sitzt.
Dell XPS 13
Dell überrascht auf der CES mit einer Frischzellenkur für sein Ultrabook XPS 13. Um ganze 24 Prozent hat der Konzern sein 13-Zoll-Notebook geschrumpft - die 2018er Version ist dünner, leichter und leistungsfähiger. Zu den neuen Features gehört unter anderem Support für Windows Hello, die Option auf ein 4K-Display sowie ein überarbeitetes Kühlsystem, das der Leistung spürbar zu Gute kommen soll.
Dell XPS 15 2-in-1
Mit dem Tablet-Laptop-Hybrid zeigt Dell einen Konkurrenten für Macbook und Surface Book. Die größte Neuerung versteckt sich im Inneren des 2-in-1-Geräts: Neue Intel Kaby Lake G Quadcore-Prozessoren.
Digital Storm Project Spark
Klein aber oho: Dieser Kasten berherbergt eine i7-CPU mit sechs Kernen und eine GeForce GTX 1080 GPU. Inklusive "custom liquid cooling".
Netatmo Facebook Chatbot
Netatmo will auf der CES die Zukunft der Smart-Home-Interaktion zeigen. Mit Hilfe eines Facebook-Chatbots soll das smarte Zuhause künftig aufs Wort gehorchen.
D-Link AX6000
Gerade erst einen 802.11ac-Router gekauft und schon wieder gehört er zum alten Eisen. D-Link zeigt auf der CES 2018 seine neuesten "Ultra"-Wifi-Router-Modelle AX6000 und AX11000, die mehr Bandbreite und besseres Traffic-Management gewährleisten sollen.
Netgear Orbi
Ärgern Sie sich auch ständig darüber, dass Ihr WiFi im Ostflügel Ihres Schlosses schwächelt? Das ist in Zukunft kein Problem mehr, dank des Orbi von Netgear, der die Reichweite Ihres Netzwerks um satte 230 Quadratmeter erweitern soll.
Razer Project Linda
Razer hat auch zur CES 2018 wieder Prototypen im Gepäck. Zum Beispiel dieses Lap-Dock für das Razer Phone. Unter dem Namen Project Linda soll das richtig machen, woran HP mit seinem Elite x3 Windows Phone gescheitert ist.
Elexa Guardian
Wer nach längerer Abwesenheit bei seiner Rückkehr ins Zuhause schon einmal von einem massiven Wasserschaden überrascht wurde, wird den Smart-Home-Wächter von Elexa zu schätzen wissen, der bei Leitungslecks postwendend Alarm schlägt.
Samsung Flip
Nicht weniger als "die Revolution im Meeting-Raum" ruft Samsung mit seinem digitalen Flipchart aus. Das hochauflösende 55-Zoll-Flipchart will ab Ende Januar Schluss machen mit leeren Stiften, Abfotografiererei und verschmierten Fingern.
Asus Bezel Free Kit
Multi-Monitor-Nutzer kennen das Problem: Störende Bildschirmränder. Ein Ärgernis, dass Asus mit simplen Mitteln eliminieren will: Eine linsenbestückte Leiste, die zwischen die Monitore montiert wird, erzeugt die Illusion eines nahtlosen Screen-Erlebnisses.
Samsung The Wall
OLED fällt bei Samsung aus. Stattdessen setzen die Koreaner auf die Micro-LED-Technologie. Dass die es mit OLED in Sachen Bildschärfe und Kontrast aufnehmen kann, will das Unternehmen auf der CES in Form eines 146 Zoll 8K-TV mit dem treffenden Namen "The Wall" beweisen.
Kohler Verdera
Die Firma Kohler ist ein alter Hase wenn es um den Haushalt geht. Das heißt aber nicht, dass man sich den Trends der vernetzten Welt verschließt: Mit dem Spiegel Verdara zeigen die US-Amerikaner einen beleuchteten Spiegel mit Alexa-Integration.
Kohler Numi
In Japan würde man mit dieser smarten Toilette wohl keinen mehr von der Schüssel reißen - Amerikaner und Europäer dürften allerdings eher analoge Toilettengänge gewohnt sein. Dabei bietet das schicke Kohler-Klo namens Numi eine beheizbare (und programmierbare) "Sitzheizung" und spült dank jeder MengeSensoren auch noch vollständig autonom.
HP Spectre X360
HP präsentiert in Las Vegas die überarbeitete Version seines Flaggschiff-Convertibles Spectre X360. Neben stärkeren Komponenten sollen die Kunden künftig zwischen dedizierten Grafik-Lösungen von Nvidia und AMD wählen können.
Acer Predator Orion 9000
Der Über-Gaming-PC Acer Predator Orion 9000 sorgte bereits auf der IFA 2017 für offene Münder. Auf der CES 2018 ist das Hardware-Monster ebenfalls zugegen - jetzt mit ins Gehäuse integrierten Rädern und einem Release-Datum (Feburar 2018).

Die Geschichte der Consumer Electronics Show

Die Geschichte der Consumer Electronics Show reicht zurück bis ins Jahr 1967. Die Erstauflage findet in New York statt - allerdings ist die CES damals noch keine eigenständige Messe, sondern ein Ableger der Chicago Music Show. Bei ihrer Premiere zieht die CES 17.500 Besucher und mehr als 100 Aussteller an. Eröffnet wird die Veranstaltung damals vom 2011 verstorbenen Motorola-Gründer Bob Galvin.

Über die Jahre feiern viele bekannte Produkte und Technologien ihre Premiere auf der Consumer Electronics Show, darunter zum Beispiel der Videorekorder (1970), der CD-Player (1981), Commodores legendärer C64 (1982) oder auch die DVD (1996). Ab 1978 findet die CES im Januar in Las Vegas statt - bis 1994 allerdings als Winter-CES. Im Juni eines jeden Jahres wird in diesem Zeitraum zusätzlich eine Sommer-CES in Chicago abgehalten. Letztere verliert allerdings über die Jahre zunehmend an Bedeutung. Das führt letztlich dazu, dass die Messe für Unterhaltungselektronik einmal jährlich in Las Vegas ihr Zuhause findet.

CES-Geschichte in Bildern
CES Historie
Die Consumer Electronics Show hat sich zu einer der wichtigsten Tech-Messen weltweit entwickelt. Doch wo heute autonome Autos, 4K TVs und kabellose Devices die Hallen füllen, gab es früher Plattenspieler, Kassetten und Schwarz-Weiß-TVs zu sehen. In unserer Bildergalerie werfen wir einen Blick auf die bewegte Geschichte der CES.
Das CES-Debüt
Die Consumer Electronics Show gibt 1967 in New York ihr Debüt - als "Sidekick" der Chicago Music Show. 117 Aussteller sind damals vertreten - auch der Plattenspieler-Hersteller Scott. Was genau es mit der Puppe auf sich hat? Wir wissen es nicht. Aber das Bild beweist: Show und Shine war auf der Consumer Electronics Show schon immer Pflicht.
Der Siegeszug der Kassette
Lange bevor Musik zum digitalen Produkt wird, heißen die State-of-the-Art Medien Vinyl und Kassette. Letztere wird bereits 1962 von Philips entwickelt. Im Jahr 1968 beginnt der weltweite Siegeszug der Kassette, die auch auf der CES offensiv beworben wird.
Die Grundstruktur
Die Technologien, die es auf der CES zu sehen gibt, haben sich gewandelt. Eines ist jedoch unverändert geblieben: Die Standstruktur. Immer noch reiht sich Hersteller an Hersteller und sie alle sind immer noch mehr als bemüht, DAS nächste große Hitprodukt an den Mann zu bringen.
Farbenspiele
Das CES-Farbkonzept, das auf diesem Bild zelebriert wird lässt keinen Zweifel: Die Siebziger sind da. Die CES steht 1972 kurz vor dem internationalen Durchbruch - ab 1973 wird sie zweimal jährlich abgehalten.
Marken aus einer anderen Ära
Im Jahr 1973 sind auf der CES - neben den heute noch vertretenen Schwergewichten wie Panasonic - auch Firmen vertreten, die heute längst Geschichte sind.
Die Computer sind da
Ende der 1970er Jahre hat sich die CES als Tech-Messe etabliert und wird auch für Computer-Hersteller zunehmend attraktiver. Die Computerworld berichtet im Jahr 1979, dass circa 30 Computer- und Peripheriegeräte-Hersteller zugegen sind. Darunter auch ein Unternehmen namens Apple, das seine Produkte in der Suite eines nahegelegenen Hotels präsentiert.
Business-Messe
Dass die CES seit jeher auch eine bedeutende Business-Messe ist, verdeutlicht dieses Foto aus dem Jahr 1981. Inzwischen setzt man allerdings eher auf Business Casual und auch die Aktentaschen wurden durch Smartphones ersetzt.
Japanische Dominanz
Ein Markenname taucht auf vielen CES-Fotos der 1970er und 1980er auf: Fisher Electronics. Der traditionsreiche US-Hersteller wird 1975 vom japanischen Elektroriesen Sanyo geschluckt. Die Marke bleibt jedoch zunächst erhalten und entwickelt sich zu einer echten Macht auf dem Consumer-Markt. Erst mit der Übernahme von Sanyo durch Panasonic im Jahr 2010 wird die Marke eingestampft.
Die kabellose Revolution
Das schnurlose Festnetztelefon ist auf der CES 1989 eine absolute Sensation. Das "Freedom Phone" von Southern Bell ist eines von vielen Modellen der Telefonanbieter.
Klappe zu ...
Im jahr 1996 ist das Smartphone noch Zukunftsmusik. Ein Hit auf der CES ist in diesem Jahr das erste Klapphandy von Motorola. Aus heutiger Perspektive fragt man sich, wie unsere Smartphones wohl in 20 Jahren aussehen.
Sommerspiele
Dieses Foto zeigt die Erffnung der Sommer-CES im Jahr 1990. Wegen sinkender Besucherzahlen gerät die Sommer-CES in Straucheln: Von 1995 bis 1998 versucht man die Messe an verschiedenen Orten zu etablieren - ohne Erfolg. Die Sommer-CES im Jahr 1998 wird abgesagt - danach wird das Event vollständig beerdigt.
Persönliche, digitale Assistenten
Die Tech-Branche wird Anfang der 1990er von neuen technologischen Errungenschaften befeuert. Im Jahr 1993 heißt eine der größten Attraktionen: PDA. Die Handhelds sind quasi Smartphone-Vorläufer ohne Telefon-Funktion.