Big Data und Analytics in der Praxis

Wie Siemens und Injoy die Digitalisierung vorantreiben

09.05.2016 von Ariane Rüdiger
Big-Data- und Analytics-Methoden sind oft Schlüsselelemente auf dem Weg der digitalen Transformation. Lesen Sie, wie der Siemens-Konzern und die Fitness-Kette Injoy damit ihre Digitalisierungsstrategien verfolgen.

Deutsche Unternehmen digitalisieren langsam, aber stetig. Eine aktuelle Studie von Experton geht davon aus, dass deutsche Firmen bis 2020 rund 36 Milliarden Euro für ihre Digitalisierungsstrategien ausgeben werden. Davon sollen 56,8 Prozent auf Beratung und Dienstleistungen entfallen, der Rest auf Produkte und Lösungen. Ein wichtiger Bestandteil von Digitalisierungsstrategien ist das bessere Nutzen vorhandener sowie das Generieren neuer Datenpools mithilfe analytischen Methoden. Die Beispiele der Siemens AG sowie des Fitness-Unternehmens Injoy zeigen, wie unterschiedlich die Herangehensweisen sein können.

Bis 2020 sollen deutsche Unternehmen bis zu 36 Milliarden Euro für die Digitale Transformation ausgeben, erwartet Experton.
Foto: Experton

Digitalisierung: Siemens setzt auf internes KI-Know-how

Siemens sieht sich schon lange auf dem Weg der Digitalisierung. "Wir arbeiten bereits seit rund 20 Jahren daran, unsere Prozesse mit digitaler Intelligenz anzureichern", sagt Dr. Norbert Gaus, Executive VP und Head of Research and Technology Center bei der Siemens AG. Begonnen habe der Weg mit dem Einsatz digitaler Technologien wie CAD (Computer Aided Design) oder CAE (Computer Aided Engineering) in Design und Entwicklung.

Inzwischen erzeugen immer mehr Sensoren in Geräten immer mehr Daten. In jeder Gas- oder Windturbine etwa stecken mehr als 1000 - früher waren es vielleicht einige Dutzend. Zudem steht laut Gaus endlich Software zur Verfügung, die diese Datenmassen verarbeiten und sie mit weiteren Daten verbinden könne, in denen das in der Firma vorhandene geschäftliche und fachliche Wissen, etwa zur Parametrierung und Kalibrierung komplizierter Aggregate, kristallisiert ist. Aus den darauf fußenden Analysen entstehen entscheidungsrelevante Informationen, die beispielsweise in Betrieb, Wartung und Support vollkommen neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

IoT-Produkte und -Strategien der Hersteller
IoT-Produkte und -Strategien der Hersteller
Im Zukunftsmarkt des Internet of Things (IoT) bringt sich nahezu jeder große IT-Hersteller in Stellung. Manchmal ist der Marktzugang nachvollziehbar, manchmal werden auch Nebelkerzen geworfen und vorhandene Produkte umdefiniert. Wir geben einen Überblick über die Strategien der wichtigsten Player.
Microsoft
Wie über 200 andere Unternehmen war der Softwarekonzern bis vor kurzem Mitglied in der von Qualcomm initiierten Allianz AllSeen und wechselte kürzlich in die neu formierte Open Connectivity Foundation. Deren Ziel ist die Entwicklung einer einzelnen Spezifikation oder zumindest eines gemeinsamen Sets an Protokollen und Projekten für alle Typen von IoT-Geräten.
Microsoft
Auf Client-Seite fungiert Windows 10 IoT Core als mögliches Betriebssystem für industrielle Geräte. Das Beispiel zeigt ein Roboter-Kit.
Microsoft
Als Cloud-Plattform stellt Microsoft die Azure IoT-Suite bereit. Diese enthält bereits einige vorkonfigurierte Lösungen für gängige Internet-of-Things-Szenarien. Mit dem Zukauf des italienischen IoT-Startups Solair wird das Portfolio erweitert.
Amazon
Das Portfolio erstreckt sich mit AWS Greengrass bis in den Edge-Bereich. So können IoT-Devices auf lokale Ereignisse reagieren, lokal auf die von ihnen erzeugten Daten wirken können, während die Cloud weiterhin für Verwaltung, Analyse und dauerhafte Speicherung verwendet wird.
IBM
Im März 2015 hat Big Blue mitgeteilt, über die nächsten vier Jahre rund drei Milliarden Dollar in den Aufbau einer IoT-Division zu investieren. Sie soll innerhalb des Unternehmensbereichs IBM Analytics angesiedelt sein. IBM will hier neue Produkte und Services entwickeln. Im Zuge dessen wurde auch die "IBM IoT Cloud Open Platform for Industries" angekündigt, auf der Kunden und Partner branchenspezifisch IoT-Lösungen designen und umsetzen können.
Intel
Obwohl sich Intel mit seinen Ein-Prozessor-Computern "Galileo" und "Edison" im Bereich der Endgeräte für das Zeitalter von Wearables und IoT schon gut gerüstet sieht, will das Unternehmen mehr vom Kuchen. "Das Internet of Things ist ein End-to-End-Thema", sagte Doug Fisher, Vice President und General Manager von Intels Software and Services Group, zur Bekanntgabe der IoT-Strategie vor einem halben Jahr. Deren Kernbestandteil ist demnach ein Gateway-Referenzdesign, das Daten von Sensoren und anderen vernetzten IoT-Geräten sammeln, verarbeiten und übersetzen kann.
Intel
Im Zentrum der IoT-Strategie des Chipherstellers steht eine neue Generation des "Intel IoT Gateway". Auf Basis der IoT Plattform bietet Intel eine Roadmap für integrierte Hard- und Software Lösungen. Sie umfasst unter anderem API-Management, Software-Services, Data Analytics, Cloud-Konnektivität, intelligente Gateways sowie eine Produktlinie skalierbarer Prozessoren mit Intel Architektur. Ein weiterer maßgeblicher Bestandteil der Roadmap ist IT-Sicherheit.
SAP
Bei der SAP IoT-Plattform "HANA Cloud Platform for IoT" handelt es sich um eine IoT-Ausführung der HANA Cloud Platform, die um Software für das Verbinden und Managen von Devices sowie Datenintegration und -analyse erweitert wurde. Die Edition ist integriert mit SAPs bereits vorgestellten IoT-Lösungen "SAP Predictive Maintenance and Service", "SAP Connected Logistics" und "Connected Manufacturing".
Hewlett-Packard
HP hat Ende Februar 2015 seine "HP Internet of Things Platform" präsentiert. Das Unternehmen richtet sich damit an "Communications Service Providers", die in die Lage versetzt werden sollen, "Smart Device Ecosystems" zu schaffen - also in ihren Netzen große Mengen an vernetzten Produkten und Endgeräten zu verwalten und die entstehenden Daten zu analysieren.
PTC
Mit der Übernahme von ThingWorx konnte der amerikanische Softwareanbieter PTC zu Beginn vergangenen Jahres zum Kreis der vielversprechendsten Internet-of-Things-Anbieter aufschließen. Das Unternehmen bietet mit "ThingWorx" eine Plattform für die Entwicklung und Inbetriebnahme von IoT-Anwendungen in Unternehmen an.

Doch bei der Technik ist nicht Schluss. "Datenbasierte Geschäftsmodelle betreffen jeden im Unternehmen", sagt Gaus. Wartungstechniker müssten mit Sensoren, Logs und den zugehörigen Dateien umgehen, die Rechtsabteilung müsse neuartige Vertragswerke entwickeln, Vertriebsmitarbeiter völlig neuartige, attraktive Angebote und so weiter: "Dieser Kulturwandel gehört zu den größten Herausforderungen." Mitarbeiter müssten dabei nicht nur flächendeckend umdenken, sondern bräuchten auch ganz neue Kompetenzen. Dafür bediene man sich der Trias aus Schulung, Akquise neuer Mitarbeiter und Kooperationen, wo das eigene Wissen nicht ausreiche.

"Datenbasierte Geschäftsmodelle betreffen jeden im Unternehmen", sagt Siemens-Manager Norbert Gaus.
Foto: Siemens AG

Doch auch technologisch sei noch viel im Fluss. Von der kompletten Durchgängigkeit vom Entwurf bis zur Entsorgung sei man in der Praxis an vielen Stellen weit entfernt. Aktuelle Produkte seien zwar allesamt von Anfang an auf ein digitales Geschäftsmodell zugeschnitten und besäßen zum Beispiel die nötigen Schnittstellen und Sensoren, um für datenbasierende Geschäftsmodelle nötige Daten zu liefern, so der Manager. "Wir betreuen aber auch Systeme mit Standzeiten bis zu 30 Jahren und müssen sie auf den digitalen Weg mitnehmen."

An solchen Systemen könne man zum Beispiel außen Sensoren anbringen, die das messen, was in modernen Systemen interne Sensoren erledigen. "Für die Nachrüstung von Altgeräten brauchen wir noch intelligentere Komponenten und Lösungen", sagt Gaus. Kompliziert sei dies auch deshalb, weil man viele Kunden, die über einen Vertriebspartner gekauft hätten, gar nicht kenne und sie somit nicht direkt zur Nachrüstung ihres Equipments bewegen könne.

Den Umgang mit Daten und den Rechten daran sieht er dagegen weniger problematisch: "Beim Engineering, wo es darum geht, einen digitalen Zwilling des bestehenden Produkts zu bauen, muss man ohnehin im Interesse aller Beteiligten für Datendurchgängigkeit über die gesamte Produktionskette sorgen." In Betrieb, Wartung und Support komme es hingegen darauf an, was der Kunde wolle. Die entsprechenden Rechte an den Daten würden dann in die Verträge geschrieben. Gaus: "Wer will, dass wir ein Gerät warten, wird uns auch den Zugriff auf entsprechende Daten gestatten."

Deutsche Unternehmen digitalisieren langsam, aber stetig. Eine aktuelle Studie von Experton geht davon aus, dass deutsche Firmen bis 2020 rund 36 Milliarden Euro für ihre Digitalisierungsstrategien ausgeben werden.
Foto: A Luna Blue - shutterstock.com

Dass Siemens sich schon vor Jahren von Telefonie und Netzwerktechnik getrennt habe, sei auf dem Weg zum digitalisierten Unternehmen kein Hindernis. Viel mehr zählten die 20 Jahre Erfahrung auf Gebieten wie Künstliche Intelligenz und neuronale Netze sowie das fachliche und geschäftliche Know-how aus den Geschäftsfeldern. Beides zusammen befähige Siemens heute, eigene Lösungen für die Kernfunktionen zu schreiben, während man Standardprodukte für Aufgaben wie Vernetzung, Integration, Modellierung, Analytics und Präsentation benutze.

Wieviele Mitarbeiter sich mit Programmieraufgaben beschäftigen, mag Gaus nicht sagen, genauso wenig, wieviel Siemens genau in die Digitalisierung des Unternehmens investiert. Klar sei aber: "Der Löwenanteil unseres Forschungs- und Entwicklungsetats fließt inzwischen in solche Projekte." Sicher ist wohl auch, dass es für Siemens keinen definierten Endpunkt der Reise ins Digitale gibt - schließlich hat auch die Technologieentwicklung immer wieder Überraschendes zu bieten.

Injoy - Datenanalyse in der Fitnessbranche

Die Fitnessbranche ist, anders als in der Industrie, durch kleinteilige, mittelständische Strukturen gekennzeichnet und nicht unbedingt für ihre Digital-Affinität bekannt. Schließlich geht es hier um den Körper, nicht um abstrakte Zusammenhänge. Immerhin 10,5 Millionen Deutsche trainieren in Studios. Im Alltag nutzen viele von ihnen ganz selbstverständlich ein Smartphone, auf dem vielleicht auch Fitness-Anwendungen laufen.

Das Startup-Unternehmen eGym erkannte, dass sich daraus ein Geschäftsmodell generieren lässt. Es entwickelte mit Intelligenz und Elektromotor ausgerüstete stufenlos regelbare Geräte, die zu einem Ganzkörper-Zirkeltraining mit sechs bis zehn Geräten kombinierbar sind. Jeder Kunde nutzt eine Chipkarte, eine Smartphone-App und die Cloud als Speicher für Aktivitätsdaten. Die Kunden melden sich mit der Karte an jedem Gerät an, das sich automatisch auf die individuellen Werte und Trainingspläne einstellt. Anschließend wandern die neuen Trainingsdaten, wenn der Kunde das will, in die Cloud und werden dort zu einem Leistungsprofil verdichtet, das den gesamten Trainingsfortschritt durchleuchtet und über die App einsehbar ist.

Big Data Tools aus der Cloud
Datenanalyse als Service
Analytics Tools aus der Cloud können den Einstieg in die Datenanalyse erleichtern. Sie erfordern keine Vorabinvestitionen im fünf- oder sechsstelligen Bereich und besitzen teilweise grafische Benutzeroberflächen, die es auch dem weniger versierten Anwender ermöglichen, Analyseprozeduren zu erstellen, die zu aussagefähigen Ergebnissen führen. Wir stellen fünf wichtige Big-Data-Tools vor, die Sie als Service aus der Cloud nutzen können.
AWS Elastic MapReduce
Seit der Version 4.1.0 von Amazon Elastic MapReduce lassen sich Cluster im laufenden Betrieb verkleinern.
Google Cloud Platform
Mit dem Google Cloud Launcher lässt sich ein Hadoop-Cluster mit wenigen Klicks einrichten.
Microsoft Azure
Ein Hadoop-Cluster ist in HDInsight von Microsoft in zirka 10 bis 15 Minuten verfügbar.
IBM Analytics
Beim Einrichten eines Hadoop-Clusters auf IBM Bluemix hat der Anwender die Wahl zwischen drei Cluster-Größen.
SAP HANA Cloud Platform
LubeInsights verknüpft Hadoop im SAP HANA und lädt nur aktuell benötigte Daten in die In-Memory-Datenbank.

Wenn der Kunde es wünscht, dürfen auch Trainer, Krankenkassen oder Arbeitgeber die Daten sehen. Die Cloud wird den Betreibern der Fitness-Ketten von eGym bereitgestellt. Die Endkunden können so beispielsweise ihre Leistungsdaten und den Trainingsfortschritt prüfen, sich mit anderen vergleichen und Daten beispielsweise eines Smartphone-Schrittzählers ebenfalls in die Gesamtauswertung integrieren. Rund 1000 solcher eGym-Zirkel sind derzeit im deutschsprachigen Raum installiert.

Injoy, ein Franchising-Fitnessunternehmen mit rund 200 Standorten im deutschsprachigen Raum, gehört zu den Nutzern von eGym. Zu den Gründen äußert sich Paul Underberg, Gründer der Injoy-Gruppe. Er setzt seine 30jährige Erfahrung im Fitness-Bereich heute als CEO der auf diesen Sektor spezialisierten Unternehmensberatung Inline Consulting um. Außerdem besitzt er selbst noch ein Injoy-Studio mit rund 3300 Mitgliedern, wo seit rund fünf Jahren ein eGym-Zirkeltraining angeboten wird. "Die Kunden erwarten heute auch von Fitness-Studios, dass sie durch die Digitalisierung mehr Nähe schaffen", erläutert der Unternehmer. Zudem habe die eGym-Technologie für alle Beteiligten Vorteile. So senke sie die Drop-out-Quote und verhelfe den Kunden zu mehr Transparenz und Kontrolle: "Die Trainierenden können ihren Fortschritt just in time nachvollziehen, das motiviert sie. Die Trainer auf der anderen Seiten haben ein genaueres Bild vom Trainingsfortschritt und können optimal unterstützen."

Paul Underberg, Gründer der Injoy-Gruppe und CEO des Beratungsunternehmens Inline Consulting: "Mit Digitalisierung können Fitness-Studios mehr Nähe zum Kunden schaffen."
Foto: Inline Consulting

Der intelligente Steueralgorithmus des Elektromotors in den Geräten kann laut Underberg den Widerstand automatisch sogar auf den aktuellen Gesundheitszustand jedes Nutzers einstellen. Ist der mal weniger fit, sinkt der Widerstand, obwohl er oder sie sonst mit mehr Widerstand trainiert. Die Datenlage eröffne hier neue Möglichkeiten, so Underberg: "So kann man beispielsweise bei der Krankenkasse oder beim Arbeitgeber hieb- und stichfest dokumentieren, dass man tatsächlich aktiv ist - sinnvoll und wirksam - dadurch seinen Gesundheitsstatus verbessert, um so am Ende gegebenenfalls Kostenzuschüsse zu erwirken."

Trotzdem lege Injoy Wert auf Datenschutz, beteuert der Manager. Statusdaten wie Krankheiten oder Einschränkungen würden schriftlich erfasst und ständen nur dem jeweiligen Studio beziehungsweise Trainer für den Maßnahmenplan zur Verfügung, sie würden auch nicht in die Cloud gespeist. Datenzugriffe außer durch den Nutzer selbst bedürfen der vorherigen Genehmigung. Underberg: " Die Kunden sind begeistert - von 3300 Nutzern in meinem Studio sind 1900 mit steigender Tendenz auch für den eGym-Zirkel akkreditiert."

Fitness Tracker, Wearables & Smartwatches
Fitness Wearables
Wer fit bleiben will, kann sich bei seinem Vorhaben von einer Vielzahl verschiedener Wearables in allen Größen, Farben und Formen dabei unterstützen lassen. Wir stellen ausgewählte Fitness Tracker, Smartbands und Smartwatches in unserer Bildergalerie vor.
Fitbit Zip (ca. 50 Euro)
Das Fitness-Tracker Einsteigermodell von Fitbit zeichnet Schritte, verbrannte Kalorien und die zurückgelegte Strecke auf. Getragen werden muss das Gerät nicht am Handgelenk; stattdessen lässt es sich an Gürtel, Hosen oder auch am Büstenhalter befestigen. Synchronisiert wird der Fitbit Zip kabellos über ein (mitgeliefertes) USB-Dongle unter Verwendung von Bluetooth-Technik. Wie alle anderen smarten Wearables von Fitbit erlaubt der Zip eine Koppelung mit vielen verschiedenen Android-, Apple- und Windows Phone-Devices.
Fitbit One (ca. 100 Euro)
Gegenüber dem Einstiegsmodell Zip bietet der Fitbit One einige Zusatzfunktionen: Schlafqualität, geschlafenen Stunden und bewältigte Etagen lassen sich mit dem ebenfalls über einen Clip befestigten Tracker überwachen. Auch die lautlose Wecker-Funktion ist erwähnenswert. In punkto Konnektivität verwendet der One die gleiche Technik wie sein kleiner Fitness-Tracker-Bruder Zip.
Fitbit Flex (ca. 100 Euro)
Mit dem Fitness Tracker Flex bietet Fitbit auch ein Armband an, das in etwa dieselben Funktionen wie die "eiförmigen" Tracker bietet: Schritte, zurückgelegter Weg, verbrannte Kalorien, Schlafzeit und –qualität, sowie eine Weckfunktion sind an Bord. Zusätzlich lässt sich das Fitbit Flex mit einem Fitness-Ziel programmieren, dessen Erreichung über LED-Lämpchen signalisiert wird.
Fitbit Charge (ca. 130 Euro)
Das Fitbit Charge Wearable kombiniert die Eigenschaften eines Fitness Trackers mit denen einer Smartwatch. Neben dem Tracking von Schritten, zurückgelegter Strecke, Schlaf, der Erfassung des Kalorienverbrauchs und einer Weckfunktion bietet der Fitbit Charge über sein OLED-Display auch einen Überblick über Tagesstatistiken und Uhrzeit. Zudem kann das Wearable auch mit Smartphones gekoppelt werden, um über eingehende Anrufe zu informieren.
Fitbit Charge HR (ca. 150 Euro)
Das Fitbit Charge HR Wearable bietet die Funktionen des "normalen" Charge – ergänzt um einen Herzfrequenz-Messer.
Misfit Shine (100 Dollar, umgerechnet ca. 86 Euro)
Der Shine Activity Tracker von Misfit protokolliert die Schrittanzahl, die verbrauchten Kalorien, absolvierten Strecken und auch die Schlafdauer und –qualität seines Benutzers. Die Synchronisierung läuft über Bluetooth und funktioniert mit Android-, iOS- und Windows-Devices. Das Misfit Wearable ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern. Eine weitere Besonderheit am Misfit Shine ist, dass man das Wearable sowohl mit verschiedenen Armbändern, als auch mit vielen anderen Dingen kombinieren kann. Misfit bietet zum Beispiel Halsketten, Shirts oder Sportsocken an, in die sich der Fitness Tracker integrieren lässt.
Swarovski Shine (ab 140 Dollar, umgerechnet ca. 120 Euro)
Speziell die so aktivitäts- wie modebewusste Damenschaft dürfte die Möglichkeit schätzen, ihren Misfit Shine im Rahmen der Swarovski Shine Collection als glitzer-intensives Accessoire zu präsentieren. Auf der CES 2015 feierte die Kollektion ihre Premiere, inzwischen sind die Halsketten und Armbänder in verschiedenen Designs bereits vorbestellbar.
Garmin Vivofit 2 (ca. 130 Euro)
Die in erster Linie für ihre Navigationssysteme bekannten Schweizer von Garmin bieten mittlerweile auch Wearables an. Dazu gehört der Fitness Tracker Vivofit 2, der Schritte, Schlaf und Kalorienverbrauch analysiert, sowie eine Uhrzeit- und Stoppuhr-Funktion bietet. Optional lässt sich auch ein Herzfrequenzmesser nachrüsten. Kompatibel ist das Garmin Wearable ausschließlich mit iOS- und Android-Endgeräten.
Garmin Vivosmart (ca. 170 Euro)
Beim Vivosmart genannten Fitness Tracker handelt es sich um ein Armband mit OLED-Display, das grundsätzlich die gleichen Funktionen wie das Vivofit 2 bietet, mit dem Unterschied dass das Vivosmart-Armband auch Smartphone-Benachrichtigungen wie E-Mail-, SMS- oder Anrufinformationen darstellen kann.
Sony Smartband SWR10 (ca. 80 Euro)
Auch Sony hat Wearables für sportlich-aktive Menschen im Programm. Das Einsteigermodell hört auf den etwas klobigen Namen SmartBand SWR10, ist wasserdicht bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern und informiert per Vibration über neue Anrufe und Nachrichten. Auch Musikbibliothek und Smartphone-Kamera lassen sich fernsteuern. Daneben deckt auch das SmartBand des japanischen Herstellers die üblichen Funktionen eines Fitness Trackers ab: Schritt- und Kalorienzähler sind ebenso an Bord wie Schlafüberwachung. Kompatibel ist das Wearable allerdings ausschließlich mit Android-Smartphones.
Sony Smartband Talk SWR30 (ca. 160 Euro)
Wer beim Sport gerne telefoniert, für den ist SmartBand Talk SWR30 genau das Richtige. Denn über dieses Sony Wearable lassen sich dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher auch Telefongespräche führen. Schlaf- und zahlreiche Aktivitäts-Tracking-Funktionen gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten des zwischen Fitness-Armband und Smartwatch angesiedelten Wearables.
Razer Nabu
Das US-Unternehmen Razer ist vor allem für seine Gaming-Peripherie bekannt. Seit einiger Zeit bietet Razer nun auch ein Wearable an. Das Nabu Smartband erfasst Schritte, Etagen, zurückgelegte Strecken, verbrauchte Kalorien, geschlafene Zeit und persönliche Ziele. Kompatibel ist es mit Android- und iOS-Devices. Auch über eingehende Anrufe und Nachrichten kann das schlaue Armband mit seinem OLED-Display informieren. Eine Besonderheit des Razer Nabu ist die Integration von Telefonkontakten und sozialen Netzwerken: Über die sogenannte "Pulse"-Technologie können Nabu-Nutzer untereinander mit Hilfe von Gestensteuerung kommunizieren - beispielsweise lassen sich per "High Five" Kontakte knüpfen. Für technisch Begabte interessant: das Nabu basiert auf einer Open-Source-Plattform.
Razer Nabu X (ca. 60 Euro)
Auf der CES 2015 stellte Razer eine erheblich abgespeckte Version des Nabu vor. Das Nabu X besitzt kein Display, stattdessen prangen nun drei LED-Lämpchen auf dem Smartband. Ansonsten verfügt das Nabu X über dieselben grundlegenden Funktionen wie sein "großer" Bruder ohne X.
Acer Liquid Leap (ca. 100 Euro)
Mit dem Liquid Leap hat Acer ein Smartband im Programm, das mit Touchscreen-Bedienung aufwartet. An ein Android- oder Apple-Smartphone gekoppelt, wird der Benutzer über anstehende Termine, Anrufe oder Nachrichten informiert. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und verbrannte Kalorien erfasst das Acer Liquid Leap ebenfalls. Daneben lässt sich auch die Musikbibliothek ansteuern.
Jawbone Up Move (ca. 50 Euro)
"Back to the roots" lautet das Motto beim Jawbone Up Move. Der Fitness Tracker ist bewusst schlicht gehalten und bietet neben Aktivitäts- und Schlaf-Überwachung auch die sogenannte "Smart Coach"-Funktion. Über eine Smartphone-App werden die Ernährungs- und Bewegungsdaten des Nutzers analysiert, um im nächsten Schritt Empfehlungen für ein gesünderes Leben auszusprechen. Verknüpfen lässt sich der Clip-Tracker ausschließlich mit Android- und iOS-Geräten.
Jawbone Up 24 (ca. 130 Euro)
Das Up 24-Smartband von Jawbone wird am Handgelenk getragen und verfügt – im Vergleich mit dem Up Move – zudem über eine Weckfunktion und einen Inaktivitätsalarm.
Jawbone Up 3 (ca. 180 Euro)
Das Topmodell unter den Jawbone-Smartbands hört auf den Namen Up 3 und bietet ein umfassendes Körper-Tracking. Herzfrequenz, Ruhepuls, verschiedene Schlaf- und Aktivitätsphasen werden vom Jawbone Wearable erfasst. Aus den gewonnenen Daten errechnet das Up 3 einen individuellen Trainings- und Ernährungsplan.
Xiaomi Miband (ab 20 Dollar, umgerechnet ca. 17 Euro)
Der hierzulande noch weitgehend unbekannte, chinesische Smartphone-Bauer Xiaomi ist im asiatischen Raum eine Institution, wenn es um schlaue, mobile Technik geht. Inzwischen bietet Xiaomi auch ein Smartband an. Der Fitness Tracker lässt sich mit Android-Smartphones verbinden und setzt designtechnisch auf Minimalismus. Das Wearable erfasst Schritte und verbrauchte Kalorien, verfügt über eine Vibrations-Weckfunktion und meldet – ebenfalls über Vibrationen – eingehende Anrufe und Nachrichten an seinen Besitzer.
Pivotal Tracker 1 (15 Dollar, umgerechnet ca. 13 Euro)
Der US-amerikanische Hersteller Pivotal bietet sein Fitness Wearable mit dem eingängigen Namen Tracker 1 momentan ausschließlich über Amazon USA an. Das Fitness Band ist kompatibel mit Apple- und Android-Geräten und verfügt über ein OLED-Display. Dort werden je nach Bedarf Schritte und Distanzen, Kalorienverbrauch, sowie Schlafdauer und –qualität erfasst und angezeigt. Darüber hinaus analysiert der Pivotal Tracker 1 auch den Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Schenkt man den Nutzer-Reviews auf Amazon.com Glauben, hat das Fitness Wearable von Pivotal derzeit allerdings mit technischen Problemen zu kämpfen.
LG Lifeband Touch (ab ca. 100 Euro)
Auch die koreanischen Smartphone- und TV-Gurus von LG haben einen Fitness Tracker im Angebot. Das mit einem OLED-Touchdisplay ausgestattete Armband zählt Schritte, speichert Laufrouten, misst Geschwindigkeit, zurückgelegte Entfernungen und die Herzfrequenz. Auch Anrufe und Nachrichten, die auf einem gekoppelten Android- oder iOS-Smartphone eingehen, werden über das Display an den Nutzer gemeldet, zudem lässt sich die Musikbibliothek ansteuern.
Runtastic Orbit (ca. 120 Euro)
Das Fitness Band Runtastic Orbit beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen eines Fitness Trackers und kann als Armband oder als Clip getragen werden. Das bis zu zu einer Tiefe von 100 Meter wasserdichte Wearable zählt Schritte, misst den Kalorienverbrauch und analysiert den Schlaf seines Benutzers. Erfreulich ist zudem, dass der Runtastic Orbit sowohl iOS- und Android-, als auch Windows Phone Devices unterstützt.
Digitsole 2 (199 Euro)
Ein neuartiges Wearable auf der CES 2015 stammt vom französischen Startup Digitsole. Bei der Digitsole 2 handelt es sich um eine schlaue Schuheinlagesohle. Die vernetzte Sohle bietet nicht nur die Funktionen eines Fitness Trackers (Schrittzählung, Streckenerfassung, Kalorienanalyse), sondern wärmt per Smartphone-Befehl bei Bedarf auch die Füße. Kompatibel ist das Wearable von Digitsole mit iOS- und Apple-Endgeräten.
Fitlinxx Ampstrip
Eine ebenfalls relativ unkonventionelle CES-Neuheit ist ein smartes Pflaster von Fitlinxx. Das Wearable heißt Ampstrip, wird mit Hilfe von spezieller Klebemasse direkt unterhalb der Brust angebracht und erfasst Herzfrequenz, Atmung, Körpertemperatur und –haltung, sowie Schlaf- und Stresslevel, Kalorienverbrauch und Schritte. Durch die Vielfalt der erfassten Daten und seine kompakten Abmessungen, eignet sich das Smart-Pflaster von Fitlinxx vor allem für Fitness-Junkies, denen Uhren, Armbänder und Clips zu ungenau und unkomfortabel sind. Eigentlich sollte das Fitlinxx Ampstrip Mitte 2015 auf den Markt kommen. Mitte Oktober teilten die Verantwortlichen von Fitlinxx auf ihrer Website mit, dass die Entwicklung von AmpStrip als Fitness-Produkt eingestellt wird. Stattdessen soll das smarte Pflaster nun in der Medizin zur Anwendung kommen.
Sony Smartwatch 3 (ca. 160 Euro)
Smartwatches transportieren nicht nur einen Hauch von "Knight Rider", sie lassen sich auch als Fitness Tracker nutzen. So auch Sonys SmartWatch 3, die auf der CES in Las Vegas präsentiert wurde. Das Android-basierte Wearable bietet Telefonfunktionen, Sprach- und Gestensteuerung, Musik-Integration, sowie GPS-Unterstützung. Daneben ist die schlaue Uhr auch mit Sonys hauseigener Fitness-App kompatibel.
Fitbit Surge (ca. 250 Euro)
Auch für die Hardcore-Fitness-Junkies bietet Fitbit demnächst das passende Wearable an. Entsprechend vollmundig ging der Hersteller auch bei der Nomenklatur zu Werke: Die "Fitness-Superwatch" Surge bietet alle Funktionen ihrer Schwestermodelle, erweitert das Ganze noch um einen GPS-Tracker, ein OLED-Touchscreen-Display und die Fähigkeit SMS-Nachrichten anzuzeigen. Die sportaffine Smartwatch ist demnächst bestellbar.
Garmin Vivoactive (ca. 250 Euro)
Das Wearable-Topmodell bei Garmin heißt Vivoactive und ist eine ausgewachsene Smartwatch mit sportlichem Fokus. Die schlaue Uhr verfügt neben den bekannten Funktionen der preisgünstigeren Schwestermodelle zusätzlich unter anderem über integrierte Sport-Apps und GPS-Technologie.
Basis Peak (200 Dollar, umgerechnet ca. 170 Euro)
Ebenfalls aus den USA kommt diese Smartwatch namens Peak. Hersteller Basis bewirbt sein Wearable als "the ultimate fitness and sleep tracker". Was die Funktionen angeht, setzt sich die schlaue Uhr allerdings nicht von der Konkurrenz ab: Schritt- und Distanzzähler, Kalorien- und Schlafphasen-Erfassung sowie Herzfrequenzmesser hat auch die Konkurrenz in petto.
Alcatel Onetouch Watch (Preis unbekannt)
Mit der Alcatel Onetouch Watch hat der Kommunikationsriese TCL Communications auf der diesjährigen CES eine preisgünstige Alternative zur kommenden Apple Watch vorgestellt. Neben diversen Fernsteuerungs-Optionen für ein verbundenes Android- oder iOS-Smartphone bietet das Alcatel Wearable einen Touchscreen und kann dank Herzfrequenz-Messung, Schritt-, Schlaf- und Kalorien-Überwachung auch als Fitness Tracker eingesetzt werden. Der Marktstart soll im ersten Quartal 2015 erfolgen.
Apple Watch (ab 399 Euro )
Mit der Apple Watch widmet sich auch der Hersteller aus Cupertino dem Thema Wearables. Natürlich lässt sich die Smartwatch auch als Fitness Tracker nutzen. Dank der Workout- und Activity-App dürften bei Fitness-begeisterten, aktiven Menschen kaum Wünsche offen bleiben.