Tipps von Thomas Schildhauer

Wie Unternehmen Startup-Strukturen aufbauen

29.01.2015 von Karin Quack
Jedes Unternehmen wären gern ein bisschen wie ein Startup – aber ohne die damit einhergehende Unsicherheit. Um an der disruptiven Entwicklung der Märkte dennoch teilhaben zu können, bedienen sich die Unternehmen unterschiedlicher Methoden.
Thomas Schildhauer – Informatiker, Marketingexperte und Internet-Forscher.
Foto: Euroforum/C.Meyer

Startups können sich nicht auf die Prozesse und die Infrastruktur von etablierten Unternehmen verlassen, weil solche 'Best Practices' tendenziell disruptive Innovationen behindern. - Mit diesem Zitat von Eric Ries, dem Begründer der Lean-Startup-Methode begann Thomas Schildhauer seine Präsentation auf der diesjährigen "Handelsblatt"-Konferenz.

Der umtriebige Wissenschaftler, unter anderem Professor für Marketing, Information and Management Technology an der Berliner Universität der Künste, hatte ein spannendes Thema gewählt: "(Wie) bekomme ich die richtige Startup-Kultur in mein Unternehmen?" Mit dem Untertitel: "Tradition trifft Digital Hipness."

Um es gleich vorwegzunehmen: Wie das Ries-Zitat nahelegt, lautet die Antwort auf Schildhauers Frage sinngemäß "im Prinzip gar nicht". Startup-Kultur und die Strukturen etablierter Unternehmen lassen sich kaum emulgieren. Die Frage muss also heißen: Wie können Konzern separate Startup-Strukturen aufbauen und/oder von den Ergebnissen profitieren, die innovative Unternehmen erzielen?

Internet of Things: Zehn interessante Start-ups
AdhereTech
Der intelligente Tablettenbehälter stellt sich, dass Patienten ihre Medikamente nehmen.
Chui
Die Gesichtserkennung mit fortgeschrittener Computertechnologie hilft, Gesichtern einen universellen Schlüssel zuzuteilen. Chui bezeichnet diese Lösung als 'weltweit intelligenteste Türklingel'.
Enlighted
Enlighted entwickelte einen cleveren Sensor, der auf Echtzeit-Daten der Umgebung innerhalb des Gebäudes zurückgreift. Hierbei nutzt das System einen anderen Ansatz als seine Konkurrenten: Der „Enlighted Sensor“ wird an neue oder bereits existierende LED-, CFL- oder HID-Lampen und -Anbauten angebracht und kontrolliert nicht alleine die Lichtabgabe, sondern steuert die Lichtstärke, -temperatur und den Stromverbrauch.
Heapsylon
Die intelligenten Socken sind von textilen Drucksensoren mit dazugehöriger Elektronik durchzogen. Die Sensoren verfolgen dabei nicht nur die Schritte, Geschwindigkeit, Kalorien, Höhenlage, Umgebungstemperatur und Entfernung, sondern auch den Schrittrhythmus, die Abrollbewegung des Fußes, das Zentrum der Balance und die Gewichtsverteilung des Fußes während des Laufens und Rennens.
Humavox
Humavox möchte eine gemeinsame Plattform bieten, die Kabel unnötig macht und Batterien mit der Übertragungsstärke eines USB-Kabels aufladen kann. Der clevere Auflademechanismus initiiert den Ladeprozess mit Hilfe von Radiowellen mit einem sogenannten „Handschlag“ sobald das Gerät in die Aufladestation gestellt wird. Hierbei werden der Batteriestatus und die Aufladekurve verfolgt. Das Aufladen wird sofort beendet, sobald das Gerät vollständig geladen ist.
Neura
Neuras Plattform bietet die Möglichkeit, dass individuelle Geräte miteinander kommunizieren und den Kontext (wo, wann, wer) als auch die Bedeutung und das dazugehörige Verhalten verstehen. Durch Kombination der verschiedenen Datenströme könnten Geräte vorausschauende Tätigkeiten ausführen um individuell zu reagieren. <br /><br /> Ein Beispiel: Nachdem ein Nutzer Zeit in der Küche verbracht hat und das Zuhause verlässt, wird Neura sich vergewissern, dass der Herd/Ofen ausgeschaltet ist. Neura kann ebenso einen Staubsaugerroboter anfordern, nachdem mehrere Personen das Zuhause besucht haben.
PubNub
PubNub setzt auf ein globales Echtzeit-Netzwerk mit 14 Datenzentren. Kunden verbinden ihr Gerät mit PubNub durch einen einzeiligen Code und können daraufhin Daten senden und empfangen – mit einer 0.25-sekündigen Latenzzeit. PubNub ermöglicht zudem Echtzeit-Updates, indem es den Gerätestatus (online/offline, etc.) stets aktualisiert.
Revolv
Revolv vereinheitlicht vernetzte Geräte durch eine einzige, einfache App, die ein Zusammenspiel der intelligenten Heimprodukte ermöglicht. Zudem können im Hinblick auf die tägliche Routine des Nutzers die Geräte mit Hilfe der Zeit, des Ortes und Sensoren automatisiert werden. So zum Beispiel mit der GeoSense-Technologie: Revolv kann automatisch Geräte aktivieren (oder ausschalten), wenn der Nutzer einen vorher definierten Radius im oder um das eigene Zuhause erreicht hat.
TempoIQ
TempoIQ setzt auf einen privaten Cloud-Service, der es dem Nutzer vereinfachen soll, die Analytische Sensorik für die eigenen Produkte oder einen Service einzusetzen. Ein Echtzeit-Monitoring von Sensorendaten sowie Analysegeräte werden zur Verfügung gestellt um die Performance und die Sicherheit zu gewährleisten.
Theatro
Theatro hat ein tragbares WLAN-basiertes System entwickelt, welches zur internen Kommunikation der Mitarbeiter dient und gleichzeitig Zugriff auf Firmeninformationen ermöglicht. Die Mitarbeiter erhalten den Zugriff auf das System durch eine Vielzahl von einfachen Sprachbefehlen, welche ihnen ermöglichen auch während der Kommunikation die Hände frei zu haben – etwa beim Bedienen von Kunden. Zum Beispiel: Während ein Verkäufer den Inventarbestand eines Produktes prüft, sagt er "check inventory SKU23567" und das Theatro-System verbindet ihn direkt mit dem Inventarsystem um ihm den Überblick über den Produktstatus zu verschaffen.

Embedded Innovation

Eine Möglichkeit besteht darin, kleine Teams innerhalb des traditionellen Unternehmens wie Startups agieren zu lassen. Schildhauer verwendet dafür den Begriff "Embedded Innovation". Als Benchmark wird hier immer wieder der Konsumartikelhersteller Procter & Gamble angeführt. Dessen Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet über eine eigene elektronische Plattform ("Connect & Develop") mit externen Spezialisten zusammen.

Aber es gibt auch deutsche Beispiele dafür, wie die Embedded Innovation funktionieren kann. Eines lieferte Katrin Zeiler, Senior Project Manager bei DHL Trend Research. Die "Zukunftsforscher" des Logistikunternehmens DHL erstellen jährlich einen "Trend-Radar" für die Branche, identifizieren technische Entwicklungen, die DHL weiterverfolgen sollte, und wirken als Katalysatoren für deren Umsetzung.

Doch wenn zwei unterschiedliche Unternehmenskulturen aufeinanderstoßen, besteht immer die Gefahr des "Culture Clash". Weniger Reibungsverluste drohen, wenn die beiden Kulturen auch räumlich getrennt sind. Eine ganze Reihe von Unternehmen hat sich deshalb schon nach Alternativen umgesehen. Und die können ganz unterschiedlich aussehen.

Das Corporate Lab

Welche Formen der Zusammenarbeit zwischen Startups und traditionellen Unternehmen möglich sind, hat das von Schildhauer gegründete Institute of Electronic Business e. V. (IEB) gemeinsam mit der Wiesbadener Unternehmensberatung Skubch & Company untersucht. Die Studie "Startups und der Innovationsstandort Deutschland" wird voraussichtlich im Frühsommer dieses Jahres veröffentlicht.

Web-Start-up-Pleiten
Viddy
Der Niedergang von Viddy kam schnell. Gerade noch hatte die App riesige Nutzerzahlen und prominente Geldgeber. Gegen Facebook kam sie aber nicht an.
Sonar
Das Social-Media-Tool Sonar hatte viele Nutzer, langfristig konnte es aber zu wenige Einnahmen erzielen.
TunedIn
Social TV war einige Zeit in Mode, im Unterschied zu den USA gab es aber einen zu kleinen deutschen TV-Markt und zu viele Konkurrenten.
Fotopedia
Anspruchsvolle Foto-Präsentationen konnte man mit Fotopedia komfortabel erstellen. Die Einnahmen blieben aber hinter den Erwartungen zurück.
Twitpic
Twitpic dominierte längere Zeit die Bilderveröffentlichung per Twitter. Der Name war Twitter aber zu ähnlich zum eigenen, was für den Anbieter das Aus bedeutete.
Outbox
Sämtliche Post nur noch in digitaler Form zu erhalten, klang wie eine gute Idee. Das Unternehmen hatte aber einfach zu wenig Kunden und scheiterte vor allem am Wi-derstand der amerikanischen Post.
Aereao
Live-Fernsehen per Internet machte Aereao möglich. Das Geschäftskonzept war aber rechtlich recht angreifbar. Mitte Juni zog dann der Oberste Gerichtshof der USA den Stecker.
SimpleNFC
Eine Entwicklungsumgebung für NFC klang wie eine gute Idee, die Softwarefirma fand aber offensichtlich kaum Kunden.
Sproutkin
Ein Versanddienst für Kinderbücher sollte nicht zu teuer sein. Eine Abogebühr von 25 Dollar war offensichtlich einfach zu viel.
Dealomio
Günstige Angebote in der Nähe sollte die App von Dealomio zeigen. Gegen Groupon hatte der Dienst aber offenbar wenig Chanchen.
Doo
Eine solide technische Lösung und gute Apps konnten Doo nicht zum Erfolg verhelfen. Die Dokumentenverwaltung hatte zu wenige Kunden.

Als praktikable Möglichkeit wird dort auch das "Corporate Lab" beschrieben, also eine Innnovationseinheit außerhalb des Konzerns. Dort können verschworene Teams Felder außerhalb der eigentlichen Unternehmensstrategie beackern. So wie es zum Beispiel das dreiköpfigeDigital Lab tut, das der Versicherungskonzern Ergo in Berlin eingerichtet hat. Auch die Mobilitäts-App "Quixxit" der Deutschen Bahn ist das Ergebnis eines solchen Corporate Lab.

Daneben haben die Konzerne noch die Option, eine Innovationseinheit komplett auszugründen, wie es VW vor drei Jahren mit den "SI-Labs" getan hat. Die sollen sich ungestört mit neuen Dienstleistungen beschäftigen.

Einklinken ins Ökosystem

"Inkrementelle Innovation schaffen die Großunternehmen noch prima selbst", so Schildhauer. Was sie weniger gut hinbekämen, sei die "Disruption". Traditionelle Betriebe setzten nun einmal auf kurzfriste Erfolge und Risiko-minimierung. Um radikalere Innovationen in das Unternehmen hineinzubekommen, seien deshalb Anstöße von außen nötig. Als Hilfreich erachtet der Professor den Kontakt mit den unterschiedlichen Ökosystemen, die Startups hervorbringen und zur Marktreife begleiten.

Startup-Hauptstadt Berlin im Karriere-Atlas 2014
Zahlen und Fakten rund um Berlin
Yourfirm.de hat in seinem Karriere-Atlas 2014 10 deutsche Großstädte miteinander verglichen. Alles, was Sie über die StartUp-Metropole Berlin wissen müssen, sehen Sie hier:
Bronzemedaille
Im Gesamtranking liegt Berlin auf einem guten dritten Platz.
München ...
...liegt mit insgesamt 73,7 von 100 Punkten auf Platz 1. Dank der langfristig ausgelegten Wirtschaftsplanung und den guten Standortbedingungen wächst die Wirtschaft kontinuierlich und macht München zu einem idealen Standort für die Karriere.
Düsseldorf
...auf Platz 2 profitiert wirtschaftlich von seiner Branchenvielfalt und den Standortvorteilen gegenüber anderen Großstädten.
Gehalt
Mit 3.280 € liegt Berlin im Gehaltsvergleich auf Platz 9.
Nur in Leipzig ...
...verdienen Sie mit durchschnittlich 2.850 € pro Monat noch weniger.
Arbeitsplatzzuwachs
Außerdem gibt es in keiner deutschen Großstadt einen höheren Arbeitsplatzzuwachs. Laut der Bundesagentur für Arbeit lag das durchschnittliche Wachstum pro Jahr zwischen 2007 und 2013 in Berlin bei 2,48 %.
Mietpreise
Erschwingliche 8,82 € kostet der m² Wohnfläche in Berlin.
Kulinarische Spezialitäten
Die Currywurst gibt es in Berlin an unzähligen Buden. Sie ist so wichtig für die Stadt, dass es sogar ein eigenes Currywurst-Museum gibt, in dem Besucher die Geschichte der deutschen Currywurst entdecken können.
Berlin hat ...
...3,52 Millionen Einwohner und ist damit...
Deutschlands größte Stadt...
...und natürlich Hauptstadt.
Bildung
Mit 150.000 eingeschriebenen Studenten und dem Technologiepark Adlershof verfügt Berlin über das größte Wissenschafts- und Technologiecluster Deutschlands.
Erholung
Mehr als 2.500 Grün- und Erholungsanlagen bietet die Hauptstadt an der Spree seinen Bürgern zur Entspannung.
Startups
Mit derzeit 2.500 Startup-Unternehmen liegt Berlin bundesweit auf Platz 1 als Startup-Hauptstadt und beliebteste Anlaufstelle für Gründer.

Schildhauer unterscheidet fünf verschiedene Formen. Da sind zunächst die "Company Builder" wie Rocket Internet oder Etventure. Sie bieten quasi Full Service von der Finanzierung über das Mentoring bis zur Personalrekrutierung. Etventure hat unter anderem - gemeinsam mit den Verlagen Ullstein und Bonnier - die Buchempfehlungs-Site "MyBook" ans Fliegen gebracht. Doch besonders stolz ist Geschäftsführer Alexander Franke auf den Deal mit einem veritablen "Old-Economy"-Unternehmen: Der Stahlhandelskonzern Klöckner hat Etventure als Partner für die Digitalisierung seines Geschäfts auserkoren.

Gemeinsame Infrastruktur

"Inkubatoren" steigen etwas später ein und stellen den Startups unter anderem Büros, Netzwerke, Kapital sowie Ideen zur Verfügung; ein Beispiel dafür ist das von der Otto Group initiierte Project A, an dem sich auch das Medienunternehmen Axel Springer beteiligte. Project A hat bereits 25 Unternehmen in 30 Ländern "ausgebrütet". Mittelfristige Unterstützung für existierende Startups bieten dagegen die "Acceleratoren" wie Axel Springer Plug and Play. Diese Entwicklungsbeschleuniger geben regelmäßig Finanzspritzen und helfen den Business-Neulingen für begrenzte Zeit mit Büroräumen und/oder Zugriff auf ihr Unternehmensnetz aus.

Zehn spannende Cloud-Security-Startups
Bitium
<strong>Service:</strong> Cloud Application Management, Single-Sign-on, Analytics<br /> <strong>Gründung:</strong> 2012<br /> <strong>Kapital:</strong> 2,4 Millionen Dollar von Resolute VC, Double M Partners, Social Leverage und Karlin Ventures<br /> <strong>Sitz:</strong> Santa Monica, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Scott Kriz, vormals Produktchef von Fastpoint Games (Sport- und Unterhaltungsspiele-Anbieter, der 2012 an Weplay verkauft wurde)<br /> <strong>Große Kunden:</strong> Prialto, OpenTable, Act-On, Media Temple<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Okta, OneLogin, Ping Identity, Symplified
Bitsight Technologies
<strong>Service:</strong> Security Rating, mit dem Risiken in der Zusammenarbeit mit Partnern, Zulieferern oder Outsourcern bewertet werden können<br /> <strong>Gründung:</strong> 2011<br /> <strong>Kapital:</strong> 24 Millionen Dollar (im Rahmen eines „Series A round“-Fundings im Silicon Valley im Juni 2013)<br /> <strong>Sitz:</strong> Cambridge, Massachusetts, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Shaun McConnon, vormals CEO von Q1 Labs<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> CloudeAssurance bietet einen ähnlichen Dienst, ist aber spezialisiert auf Cloud Service Provider
CipherCloud
<strong>Service:</strong> All-in-one-Plattform für Cloud-Sicherheit<br /> <strong>Gründung:</strong> 2010<br /> <strong>Kapital:</strong> 30 Millionen Dollar von Andreessen Horowitz<br /> <strong>Sitz:</strong> San Jose, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Pravin Kothari, vormals Mitgründer von ArcSight (wurde für 1,5 Milliarden von HP gekauft)<br /> <strong>Große Kunden:</strong> Mitsubishi UFJ Global Custody, Novati Technologies, Carribean Credit Bureau<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Gazzang, Perspecsys, Porticor, Vormetric, Voltage Security
HyTrust
<strong>Service:</strong> Tools für Virtualisierungs-Sicherheit, mit denen zentrale Policies über virtuelle oder Cloud-Infrastrukturen durchgesetzt werden können<br /> <strong>Gründung:</strong> 2009<br /> <strong>Kapital:</strong> 34,5 Millionen Dollar von Venture-Capital-Investmentfirmen wie Trident Capital, Granite Ventures und Epic Ventures und von strategischen Unternehmensinvestoren wie Cisco, VMware, Intel Capital und Fortinet. Auch In-Q-Tel, der Investment-Bereich der US-Geheimdienste, hat eingezahlt.<br /> <strong>Sitz:</strong> Mountain View, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> John De Santis, vormals Chairman und CEO beim Software-Security-Infrastruktur-Anbieter TriCipher (wurde 2010 von VMware gekauft). Mitgründer und President ist Eric Chiu, vormals Verkaufschef bei Cemaphore Systems.<br /> <strong>Große Kunden:</strong> AIG, US Army, Northrop Grumman, Pepsi, McKesson, Home Shopping Network, Federal Reserve Bank of Chicago, UC Berkeley, State of New Mexico, Denver Museum of Nature & Science<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Altor Networks (gehört mittlerweile zu Juniper), Catbird
ForgeRock
<strong>Service:</strong> Identity Management<br /> <strong>Gründung:</strong> 2010<br /> <strong>Kapital:</strong> 22 Millionen Dollar von Foundation Capital und Accel Partners<br /> <strong>Sitz:</strong> San Francisco, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Mike Ellis, vormals Managerposten bei SAP, i2 Technologies, Oracle und Apple<br /> <strong>Große Kunden:</strong> Deloitte, Thomson Reuters, Aberdeen Asset Management, Reuters<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Oracle, CA Technologies, OneLogin, Okta, SecureAuth
MyPermissions
<strong>Service:</strong> Management, Kontrolle und Überwachung der Apps und Websites, die Zugang zu den persönlichen Daten des Anwenders haben<br /> <strong>Gründung:</strong> 2012<br /> <strong>Kapital:</strong> 1 Million Dollar von 500 Startups, lool Ventures und 2B Angels (Beteiligung durch Plus Ventures und Robby Hilkowitz)<br /> <strong>Sitz:</strong> Tel Aviv, Israel<br /> <strong>CEO:</strong> Olivier Amar, vormals Marketingchef von GetTaxi und Toyga Financial<br /> <strong>Große Kunden:</strong> Vod.io, EQuala.fm, Stylemarks, Any.DO<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Secure.me, Privacy Choice
Netskope
<strong>Service:</strong> Cloud Application Analytics und Policy-Werkzeuge<br /> <strong>Gründung:</strong> 2012<br /> <strong>Kapital:</strong> 21,4 Millionen Dollar von Lightspeed Ventures und The Social+Capital Partnership<br /> <strong>Sitz:</strong> Los Altos, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Sanjay Beri, vormals General Manager des Geschäftsbereichs "Secure Access and Mobile Business" bei Juniper Networks sowie dessen Büroleiter in Indien. Davor Mitgründer von Ingrian Networks, das von SafeNet übernommen wurde.
Prevoty
<strong>Service:</strong> kontextabhängiger Schutz von Web-Anwendungen<br /> <strong>Gründung:</strong> 2013<br /> <strong>Kapital:</strong> 2,4 Millionen Dollar via Seed Funding<br /> <strong>Sitz:</strong> Los Angeles, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Julien Bellanger, vormals Gründer von Personagraph, das die Privatsphäre mobiler Nutzer schützt. Davor bei Intertrust tätig.<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Citrix, F5, Radware, A10 Networks
Skyhigh Networks
<strong>Service:</strong> Cloud Lifecycle und Security Suite<br /> <strong>Gründung:</strong> 2011<br /> <strong>Kapital:</strong> 26,5 Millionen Dollar – darunter ein 20-Millionen-Investment durch Sequoia Capital und Greylock Partners (im Rahmen eines „Series B round“-Fundings im Mai 2013)<br /> <strong>Sitz:</strong> Cupertino, Kalifornien, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Rajiv Gupta, vormals Gründer und CEO von Securenet. Nach dessen Übernahme durch Cisco im Jahr 2007 (für 100 Millionen Dollar), war Gupta dort als Leiter der Policy Management Business Unit tätig.<br /> <strong>Große Kunden:</strong> Cisco, Diebold, Equinix, Torrance Memorial Medical Center<br /> <strong>Wettbewerb:</strong> Netskope
SnoopWall
<strong>Service:</strong> Anti-Spyware/Anti-Malware<br /> <strong>Gründung:</strong> 2013<br /> <strong>Kapital:</strong> nicht veröffentlicht<br /> <strong>Sitz:</strong> Nashua, New Hampshire, USA<br /> <strong>CEO:</strong> Gary Miliefsky, vormals CTO bei NetClarity

Konventionelle Investoren gibt es selbstverständlich auch in der Startup-Szene. Und die fünfte Form des Startup-Ökosystems ist der "CoWorking Space", zum Beispiel die "Factory" in Berlin. Deren Infrastuktur und die dort gebotenen Möglichkeit zum Wissensaustausch nutzen mittlerweile auch Schwergewichte: Lufthansa Innovation Hub und Google for Entrepreneurs sind vor kurzem eingezogen.

Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts entwickelte der US-amerikanische Unternehmer und Hochschuldozent Steve Blank gemeinsam mit seinem Partner Eric Ries eine Methode, um schnell und erfolgreich neue Unternehmen zu gründen.

Dargelegt hat Ries diese Methode in seinem 2011 veröffentlichten Buch "The Lean Startup", das mittlerweile auch auf Deutsch erschienen ist.

Startups durchlaufen immer wieder denselben Iterationszyklus

Wie Blank und Ries herausgefunden haben, zeichnen sich Startups vor allem dadurch aus, dass sie - ausgehend von einer Grundhypothese, auch "Minimum Viable Product" oder kurz: MVP genannt - immer wieder denselben Iterationszyklus durchlaufen:

Sie starten mit Ideen, verarbeiten sie in einem Produkt, validieren die Ergebnisse im direkten Kundenkontakt und ziehen daraus Erkenntnisse, die wiederum in neue Ideen münden.

Wenn sich eine Annahme als falsch erweist, ist ein Startup in der Lage, schnell umzuschwenken; im Fachjargon heißt diese Kehrtwendung "Pivot".

Auf einen Geschäftsplan verzichten dieses Unternehmen zumeist, da sich die iterative Entwicklung des Geschäfts kaum im Voraus planen lässt