Vizepräsident Valdis Dombrovskis
EU will Regulierung von Kryptowährungen auf Prüfstand stellen
Dombrovskis sagte, Spekulation mit Kryptowährungen sei für Verbraucher und Investoren ein erhebliches Risiko. Sie könnten unter Umständen ihr gesamtes investiertes Geld verlieren. Über die Risiken müsse regelmäßig und deutlich aufgeklärt werden. Die wichtigste Kryptowährung Bitcoin war in den vergangenen Wochen extremen Kursschwankungen unterworfen.
Er rief die EU-Mitgliedsstaaten auch dazu auf, die im Dezember novellierte Geldwäsche-Richtlinie der EU rasch umzusetzen. Diese beziehe auch Tauschbörsen für virtuelle Währungen und sogenannte Wallet Provider ein, also elektronische Geldbörsen.
Blockchain-Technologie nicht ausbremsen
Dombrovskis betonte aber auch die Chancen der hinter Kryptowährungen stehenden Blockchain-Technologie für die Finanzmärkte. "Europa muss diese Innovation annehmen", sagte er. Europa habe nur einen kleinen Anteil am globalen Handel mit Kryptowährungen. Darum müsse man mit den G20-Staaten und mit internationalen Normgebern zusammenarbeiten.
Die EU-Kommission erwartet Diskussionen um Kryptowährungen beim Gipfel der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt Ende November in Buenos Airos. Es hänge viel von den Diskussionen auf globaler Ebene ab, sagte Dombrovskis. (dpa/rs)