CIO-Agenda und IT-Trends von IDC

2016 wird für CIOs ein Wendepunkt

11.01.2016 von Lynn Kristin Thorenz  
Die CIO-Redaktion hat wieder Analysten gefragt, was für die wichtigsten IT-Trends 2016 sind. Lynn Thorenz von IDC antwortet.
  • 2016 werden 75 Prozent der CIOs neue Rationalisierungsinitiativen starten
  • Bis 2018 werden Unternehmen ihre Software Development Kapazitäten mehr als verdoppeln
  • Bis 2018 werden über die Hälfte der Entwicklerteams kognitive Services in ihre Apps integrieren.
  • Bis 2018 wird mindestens die Hälfte der IT-Ausgaben Cloud-basiert sein

Frage 1: Was werden die wichtigsten IT-Trends 2016? Was steht auf der CIO-Agenda?

Die IT-Trends und Budgets im Jahr 2016 stehen voll und ganz im Zeichen der digitalen Transformation. Über die Hälfte der Unternehmen in Deutschland befindet sich dabei noch ganz am Anfang. Für CIOs wird das Jahr 2016 daher einen Wendepunkt bedeuten. Aktuell stehen die CIOs vor drei wesentlichen Herausforderungen:

  1. Die Business Anforderungen steigen weiter, da die digitale Transformation in den nächsten zwei Jahren auf der CEO-Agenda nach ganz oben rücken wird. CIOs sind daher gefordert, sich die Frage zu beantworten, wie sie und ihre IT-Organisationen diese Entwicklung künftig unterstützen werden.

  2. Fähigkeiten und Kompetenzen: Nur ein Viertel der CIOs sieht sich heute tatsächlich schon gut gerüstet, Innovationen und neue digitale Geschäftsmodelle essenziell voranzutreiben.

  3. Keine Zeit oder falsche Prioritäten: Noch immer sind CIOs vor allem damit beschäftigt, ihre eigene IT-Organisation neu aufzustellen. Dabei liegt der Fokus aber noch allzu oft auf Kostensenkung auf der einen und Effizienzsteigerung von Legacy-Systemen auf der anderen Seite. Für Innovation und Digitale Transformation bleibt einfach viel zu wenig Zeit.

Um diese Herausforderungen zu meistern, sollten CIOs ihr Führungsmodell überdenken. Digitale Innovationen müssen ermöglicht und neue Technologieplattformen integriert werden. Zudem brauchen die IT-Organisationen dazu neue Fähigkeiten, Methoden und Denkansätze. Vernachlässigen sie dies, könnte 2016 sich auch zum Krisenjahr für CIOs entwickeln.

Diese Trends sollten CIOs im kommenden Jahr im Auge behalten

1. Digitale Transformation

Bis 2018 werden ca. 35 Prozent des IT-Budgets zum Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle aufgewendet.

Es ist keine Frage mehr, ob Unternehmen die digitale Transformation angehen, sondern vielmehr, wie und mit welcher Geschwindigkeit. Die Aufgabe der IT ist eindeutig, sie muss das Business agil, flexibel und vor allem schnell dabei unterstützen. Sie ist das Fundament der Transformation und den CIOs kommt daher eine erfolgskritische Rolle zu. Sie müssen die Prioritäten der IT-Organisationen (neu) überdenken und gegebenenfalls nachjustieren.

Ins Zentrum der IT-Investitionen rücken dazu die Technologien der 3. Plattform - Cloud, Big Data und Analytics, Mobile Computing und Soziale Netze. Basis dabei ist eine neue strategische IT-Architektur, um die Schlüsselkomponenten zu koordinieren und zu integrieren und so die digitale Transformation zu unterstützen.

Für die CIO-Agenda bedeutet das, die eigenen Kompetenzen deutlich und schnell auszubauen. Mittelfristig werden alle neuen IT-Initiativen auf den neuen Technologien, Cloud Services, Big Data und Analytics, Mobile Computing und Social Media, beruhen. Langfristig werden die Budgets mehr und mehr für neue Dinge ausgegeben, die auf den alten Architekturen und Technologien nicht umsetzbar waren. Neue digitale Produkte und Services werden in den Mittelpunkt rücken. Ein neues Information Framework wird notwendig werden, um die Produktentwicklung, Lieferung, Qualität und Wachstum zu unterstützen.

IDC-Umfrage zu digitaler Transformation in deutschen Unternehmen
Digitale Transformation
Beobachter erwarten, dass bestimmte Prozesse in Fabriken und Büroumgebungen digitalisiert werden. Doch in welchem Umfang das geschehen mag, ist bisher noch schwer abzuschätzen. Der Marktforscher IDC hat hierzu im Februar 2015 branchenübergreifend die Manager und CIOs von 251 deutschen Unternehmen aller Größen befragt.
Digitale Transformation
Stichwort digitale Transformation: So definieren deutsche Unternehmen ihr Geschäftsmodell.
Digitale Transformation
Die fünf wichtigsten IT-Themen der nächsten zwei Jahre.
Digitale Transformation
Diese Themen sind für deutsche Unternehmen besonders relevant.
Digitale Transformation
Diese unternehmensinternen Herausforderungen stehen für Unternehmen ganz oben auf der Liste.

2. Cloud First

Bis 2018 wird mindestens die Hälfte der IT-Ausgaben in cloudbasierte Lösungen fließen. Ohne Cloud Services wird zukünftig nichts mehr gehen, denn Cloud bildet sowohl die Basis für neue digitale Produkte und Services, aber auch für die anderen Technologien der 3. Plattform. CIOs werden daher künftig Cloud-Lösungen immer den Vorzug geben. In der Realität werden oft auch hybride Cloud Landschaften umgesetzt werden. Integration und Management sind in diesem Kontext essentielle Themen und Herausforderungen für IT-Organisationen.

3. Daten und Informationen werden zum Wettbewerbsfaktor

Bis 2017 werden 80 Prozent der CIOs weltweit ein "Data Transformation & Governance Framework" initiieren. Während vielen Organisationen der Wert von Informationen durchaus bewusst ist, stehen die meisten in puncto Governance und Prozesse noch am Anfang. Das Framework sollte die jeweiligen Fachbereiche direkt einbeziehen. Informationen müssen konsistent über die verschiedenen Quellen hinweg integriert und den analytischen Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Information Management rückt in den Mittelpunkt, um Wissen zu teilen und Flexibilität und Agilität zu gewährleisten.

4. Internet of Things (IoT)

Innerhalb der digitalen Transformation spielt das Internet of Things eine herausragende Rolle als Enabler. IDC erwartet, dass sich die Anzahl an vernetzten Geräten auf mehr als 22 Milliarden weltweit verdoppeln wird. Das wiederum wird die Entwicklung von 200.000 neuen Apps und Lösungen zur Folge haben, die davon profitieren. Diese Geräte und Lösungen haben das Potenzial, in beinahe jeder Branche Wettbewerbsvorteile neu zu definieren.

Für die CIO-Agenda bedeutet das große Veränderungen der Rechenzentrumsanforderungen, da IoT-Workloads bis 2018 rund ein Fünftel der neuen Server Kapazitäten in Anspruch nehmen werden. Daten und IT-Sicherheit werden zudem wichtiger. 2016 muss daher die Planung für IoT deutlich vorangetrieben und konkretisiert werden.

Was ist was im Internet der Dinge?
Das ABC des Internets der Dinge
Das "Next big thing" der letzten Jahre schlechthin ist nicht nur selbst eines der derzeit am häufigsten strapazierten Buzzwords. Rund um das Internet der Dinge tummeln sich Begriffe, die oft genauso wenig oder kaum verstanden werden wie der Oberbegriff. Zeit also dass wir mit Mythen, Buzzwords und Wissenslücken rund um IoT aufräumen.
API
"Ohne API Management wäre das Internet der Dinge nur ein großes Ding", <a href="http://www.wired.com/2013/07/without-api-management-the-internet-of-things-is-just-a-big-thing/" target="_blank">hieß es mal bei Wired</a> und es stimmt. API (Application Programming Interfaces) sind eine extrem wichtige Zutat des Internets der Dinge: Sie machen den Datenaustausch zwischen Apps und Geräten möglich. Mit offenen APIs kann die smarte Wetterstation eines Herstellers seine Daten an die smarte Markise eines anderen Herstellers weitergeben und bei starkem Wind Markisen einfahren und Rolladen schließen. Mulesoft hat die 10 wichtigsten APIs im IoT in einer Infografik illustriert, darunter zum Beispiel Fitbit API oder das <a href="https://www.mulesoft.com/infographics/api/internet-things#sthash.9hXXH871.dpuf" target="_blank">Nest Learning Thermostat API</a>.
BLE (Bluetooth Low Energie / Bluetooth 4.0)
Bluetooth Low Energy (kurz BLE oder Bluetooth 4.0) ist eine spezielle Version des bekannten Drahtlos-Standards und eine wichtige Technologie für smarte Devices: Mit BLE ausgerüstete Gadgets können sich permanent drahtlos mit der Umgebung unterhalten, schonen aber den Akku und müssen nicht bei jedem Aufeinandertreffen erneut gepaired werden.
Cloud-based Application
Klar, die Cloud kennt heute jeder, was gibt es da zu erklären? Im Internet der Dinge spielt sie aber eine besondere Rolle: Apps und Dienste werden im IoT oft im Internet gehostet, statt neue Infrastruktur, Personal oder Software zu verlangen. Zweitens landen oft die von Sensoren, Geräten und Apps gesammelten Daten in der Cloud und können so leicht zwischen Apps und Diensten ausgetauscht werden.
Embedded Intelligence
Computer sind heute als Alleskönner bekannt. Embedded Intelligence oder Embedded Computing beschreibt Systeme, die nur ein bestimmtes Ziel verfolgen, nur ein paar bestimmte Aufgaben erledigen. So kann bei Embedded Computing an Hard- und Software gespart werden. Das ergibt schlanke Systeme, die dann im Zusammenspiel mit anderen Geräten ihre volle Funktionalität entfalten.
iBeacon
Der Markenname iBeacon wurde 2013 von Apple als proprietärer Standard für Navigation in geschlossenen Räumen eingeführt. Die kleinen, in der Anschaffung bewusst günstigen Geräte senden Sensordaten über ein BLE-Signal. Mit einer Knopfzelle können iBeacons rund ein Jahr laufen. Mit mehreren iBeacons können Positionen sehr exakt bestimmt werden und zum Beispiel in einem Ladengeschäft zu jedem Regal passende Angebote aufs Smartphone geschickt werden.
Industrie 4.0
So wie Smart Home das Internet der Dinge im Heimbereich beschreibt, steht der Begriff "Industrie 4.0" smarte, vernetzte Fabriken. "4.0" spielt dabei auf die vierte industrielle Revolution an. In smarten Fabriken könnten sich ganze Produktionsanlagen mit M2M-Kommunikation permanent unterhalten, über Sensoren gesammelte Informationen auswerten und so Prozesse schnell, effizient und kostengünstig halten. So können Werkstoffe, die in eine Produktionsanlage geliefert werden, zum Beispiel per RFID-Chips der Anlage sagen in welcher Maschine sie verarbeitet werden sollen.
Interoperability
Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Internets der Dinge ist der Austausch von Informationen und Services mit einem anderen System, der als Interoperability bezeichnet wird. Geräte können im Idealfall nahtlos und effektiv zusammenarbeiten. Tatsächlich herrscht in vielen Bereichen wie Smart Home noch ein Chaos aus Geräten von verschiedenen Herstellern die nur begrenzt miteinander vernetzbar sind.
Location Technologies
Technologien wie GPS, die Positionsbestimmung per WLAN oder BLE machen es im Internet der Dinge möglich den Ort eines Geräts, wie eines Smartphones, an Sensoren zu melden. Aus ortsbasierten Informationen zu Geräten ergeben sich enorm viele Möglichkeiten, vom simplen Angebot des nächsten Ladens aufs Smartphone bis zu selbstfahrenden Autos.
M2M
Dank M2M (Machine-to-Machine Communication / Technology) sollen sich Geräte automatisch, ganz ohne Zutun des Menschen unterhalten. Zum Beispiel könnte ein Containerschiff vollautomatisch in einem Hafen entladen werden oder ein Auto ferngesteuert die freie Lücke im Parkhaus finden und dort einparken. Notwendig sind für M2M-Systeme oft Sensoren, die permanent Daten untereinander austauschen und damit eine zentrale Steuerung möglich machen.
RFID Tags
Radio Frequency IDentification Tags können im IoT für Tracking-Zwecke wertvolle Daten liefern: Zum Beispiel können sie Warenbestände oder Personendaten erfassen und verwalten. Die kleinen Tags können zum Beispiel leicht in einem Container oder Kleidung untergebracht werden und dann beim Passieren eines Lesegeräts registriert werden – ohne Sichtkontakt. Im Gegensatz zu Barcodes können Geräte hunderte von RFID-Tags gleichzeitig lesen – und sie funktionieren in Metallteilen, aufgedruckt oder sogar unter der Haut. Der <a href="http://www.inotec.de" target="_blank">RFID-Hersteller Inotec</a> zeigt die Vorteile der RFID-Technologie im Detail.
Sensor
Sensoren kennt heute jeder aus dem Smartphone, das beim Kippen die Benutzeroberfläche von vertikal nach horizontal umschaltet. Sensoren schlagen die Brücke zwischen der echten und digitalen Welt, indem sie wie in dem Beispiel Bewegungen übersetzen. Sensoren können noch viele andere Daten wie den Ort eines Gerätes, Bewegungen, Temperatur oder Helligkeit messen.
Smart Home
Smart Home ist der Sammelbegriff für das Internet der Dinge im Heimbereich. Haushaltsgeräte von der Küche über Wohnzimmer bis Garten werden durch Zusatztechnik zentral, zum Beispiel über Smartphone-Apps steuerbar. Smart Home kann in vielen Bereichen den Wohnkomfort enorm verbessern, etwa durch Jalousien, die auf das Wetter reagieren. Zudem winken Zusatznutzen wie weniger Stromverbrauch durch automatisch abgeschaltetes Licht und Geräte, sobald man den Raum verlässt oder verbesserten Schutz gegen Einbrecher durch smarte Überwachungskameras, die bei Bewegung Push-Nachrichten aufs Smartphone senden.
Ubiquitous Computing
Beim Internet der Dinge werden winzige Computer in Alltagsgegenstände eingebaut. Damit sie vernetzt funktionieren, müssen sie oft immer angeschaltet sein – im Gegensatz zum Desktop-PC der nach Benutzung wieder ausgeschaltet wird. "Ubiquitous Computing" bedeutet also Computersysteme, die immer eingeschaltet und allgegenwärtig sind.
Wearables
Das Internet der Dinge hat in den letzten Jahren besonders viele smarte Geräte zum Anziehen, die so genannten Wearables, hervorgebracht. Sportarmbänder, Smart Watches, Fitnesskopfhörer mit Trainingsanleitungen, Bewegungs-Tracker in verschiedenen Formen sind nur einige Beispiele für aktuelle Wearables. Neben Fitness und Gesundheitsgeräten gehören auch neue Formen von Computern wie Datenbrillen zu den Wearables.

5. IT-Sicherheit

Im nächsten Jahr werden 70 Prozent der IT-Abteilungen ihren Ansatz beim Thema IT-Sicherheit verändern: Weg von "Schützen und Verteidigen" hin zu "Eindämmen und Kontrollieren". Die rasant zunehmende technologische Durchdringung und Vernetzung, die damit einhergehende Komplexität der IT-Landschaften und die 'always on' Mentalität, sprich zu jeder Zeit und von jedem Ort online erreichbar zu sein, stellt die IT-Abteilungen ganz klar vor immer neue Herausforderungen.

Dadurch wächst natürlich auch die Angriffsfläche. Der klassische Schutz der IT-Netze und Systeme an den Außengrenzen der Unternehmen erodiert zusehends. Die digitale Transformation muss daher gleichzeitig mit einer Evolution der IT-Sicherheitsmaßnahmen auf allen Ebenen Hand in Hand gehen, damit die Verteidiger gegenüber den Angreifern technologisch nicht ins Hintertreffen geraten. Zukünftig steht dabei im Fokus, den potentiellen Schaden durch IT-Angriffe, vor allem durch zwei Ansätze, möglichst gering zu halten:

  1. Eingrenzung des potenziellen Schadens durch Kontrolle, worauf eine Verbindung Zugriff hat.

  2. Verbesserung der Visibilität von IT-Angriffen, so dass Gegenmaßnahmen effektiv und schnell greifen können bevor es ein Vorfall wird.

Dabei geht es vor allem um Geschwindigkeit. Big Data und Predictive Analytics werden in der neuen IT-Sicherheitsstrategie künftig eine große Rolle spielen. Zudem werden Security-as-a-Service Lösungen zunehmend wichtiger, um den IT-Abteilungen neue Freiräume zu schaffen.

6. Rationalisierung

In 2016 werden 75 Prozent der CIOs neue Rationalisierungsinitiativen starten, um die IT-Landschaft zu vereinfachen und Innovation zu ermöglichen. Während in den vergangenen zehn Jahren vor allem die Rationalisierung der Applikationen und der Infrastruktur im Vordergrund standen, rücken nun die Daten und Informationen in den Mittelpunkt der Aktivitäten. In Zeiten der digitalen Transformation, in der Daten ein kritisches Asset darstellen, kann die Rationalisierung der Ansätze zur Datengewinnung den ökonomischen Nutzen immens steigern.

Aktuell werden die enormen Datenschätze in den Unternehmen kaum genutzt, da die IT gar nicht die Möglichkeiten hat. Ein erster Schritt ist es, die Daten mit dem größten Wert zu identifizieren und vom Rest zu trennen. Die Rationalisierung ist ein dringender Schritt, um die steigende IT-Komplexität in den Griff zu bekommen. Die Nutzung von IaaS-Lösungen bietet dazu einen guten Ansatz.

Frage 2: Was wird der auffälligste, größte Aufsteiger und was der größte Absteiger 2016?

Im Rahmen der digitalen Transformation gibt es zwei wesentliche Aufsteiger: Zum einen Software-Development-Kapazitäten und zum anderen der Denkansatz "Kunde ist König". Unternehmen, die eine Strategie zur digitalen Transformation verfolgen, werden bis 2018 ihre Software Development Kapazitäten mehr als verdoppeln. Die Fähigkeit, neue strategische Apps und Services zu kreieren, wird für eine erfolgreiche digitale Transformation entscheidend sein.

Der Kunde rückt in den Mittelpunkt: Bis 2018 werden 80 Prozent der B2C und 60 Prozent der B2B Unternehmen ihren digitalen Auftrifft umfassend überholen, um mehr Kunden über mehr Kanäle zu unterstützen.

Absteiger Mobile und Social Business

Als Absteiger bleibt weiterhin Mobile und Social Business zu betrachten. BYOD ist bereits Realität und die Unternehmen haben mit Mobile Device Management, Mobile Application Management und Mobile Content Management relativ schnell Lösungsansätze und Tools an die Hand bekommen, um bei der Nutzung von mobilen Endgeräten wieder die Initiative zu übernehmen, auch wenn die Umsetzung noch nicht abgeschlossen ist und noch viele Hürden zu überwinden sind.

Mit Social Business tun sich viele Unternehmen nach wie vor allem in Deutschland schwer, wenn auch ohne Frage die Digitalisierung der Marketingaktivitäten ganz oben auf der Agenda des CMO steht. Zum einen suchen sie nach passenden Einsatzszenarien für ihr Unternehmen oder ihre Branche und zum anderen ist die Zahl der Angebote nach wie vor überschaubar.

Frage 3: Was wird in den kommenden Jahren der größte Aufsteiger werden? Wird es einen Überraschungsaufsteiger geben?

Kognitive Systeme haben sich zwar bereits als unerlässliches Hilfsmittel in Firmen etabliert, die mit einer Flut von Daten operieren. Dieser Bereich wird aber in den kommenden drei Jahren drastisch zulegen. Die Unternehmen werden in diesem Jahr laut den Prognosen über eine Milliarde Dollar für kognitive Software-Plattformen ausgeben. IDC erwartet, dass über die Hälfte der Entwicklerteams bis 2018 kognitive Services in ihre Apps integrieren werden, um ihre Daten-Pipelines zu nutzen und um kundenspezifische Personalisierungen weiter zu verbessern. Aktuell nutzt gerade ein Prozent der Entwickler diese Möglichkeit.

IDC Top-10-Prognosen für 2016

  1. Digitale Transformation: Bis 2018 werden ca. 35 Prozent des IT- Budgets zum Aufbau neuer digitale Geschäftsmodelle aufgewendet.

  2. Cloud-First: Bis 2018 wird mindestens die Hälfte der IT-Ausgaben Cloud-basiert sein.

  3. Bis 2017 werden 80 Prozent der CIOs weltweit ein "Data Transformation & Governance Framework" initiieren, Informationen werden zum Wettbewerbsvorteil.

  4. IoT: Bis 2018 werden sich die Anzahl an vernetzten Geräte auf mehr als 22 Milliarden verdoppeln wird.

  5. Im nächsten Jahr werden 70 Prozent der IT-Abteilungen ihren Ansatz beim Thema IT-Sicherheit verändern: Weg von "Schützen und Verteidigen" hin zu "Eindämmen und Kontrollieren".

  6. Im Jahr 2016 werden 75 Prozent der CIOs neue Rationalisierungsinitiativen starten, um die IT-Landschaft zu vereinfachen und Innovation zu ermöglichen

  7. Bis 2018 werden Unternehmen ihre Software Development Kapazitäten mehr als verdoppeln.

  8. Bis 2018 werden 80 Prozent der B2C und 60 Prozent B2B Unternehmen ihren digitalen Auftrifft umfassend überholen.

  9. "Cognitive Everything": bis 2018 werden über die Hälfte der Entwicklerteams kognitive Services in ihre Apps integrieren.

  10. No mobile, no way: Die Ausgaben für Mobility werden Ende 2018 mit ca. 40 Prozent ihren höchsten Anteil am IT Budget erreichen.