Privat-IT, Social Media

5 IT-Projekte, die die Karriere fördern

16.01.2017 von Andrea König und Dan Tynan
Projekte, die beim Vorstand Anerkennung finden, bringen die CIO-Karriere voran. Bestimmt gelingt das mit der Integration von iPads oder moderner Datenhaltung.
Mitarbeiter wollen Consumer-Geräte im Job nutzen - wer das Projekt erfolgreich umsetzt, bekommt Anerkennung vom Vorstand.
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Viele IT-Verantwortliche lamentieren darüber, dass sie zu viele Projekte in zu wenig Zeit bewerkstelligen müssen. Sie müssen nicht nur die neuesten Technologien beobachten, sondern mit ihrem Tun die Unternehmensziele und die Wünsche der Endnutzer gleichermaßen bedienen.

Dan Tynan hat bei unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com fünf Projekte vorgestellt, die das Unternehmen und die eigene Karriere voranbringen. Die Aufmerksamkeit des Top-Managements ist Ihnen bei diesen Projekten sicher.

1. Datenhaltung im Unternehmen modernisieren

Tynan empfiehlt als Vorzeigeprojekt, die Datenhaltung im Unternehmen zu vereinfachen. Dafür sollten Sie im ersten Schritt die Daten verschiedener Systeme auf eine einzige Datenbasis konsolidieren. Dann sollte man sich genau diejenigen Informationen herausgreifen, die für die Führungskräfte im Unternehmen am wichtigsten sind. Tynan nennt diese Vorgehensweise "taktisches Business Intelligence". Sind diese wichtigen Daten von den übrigen Datenbergen isoliert, können die Betroffenen schneller Entscheidungen treffen. Das bedeutet, die IT und die Fachbereiche müssen gemeinsam die Datensätze identifizieren, die Ergebnisse bringen und dann den besten Weg finden, um diese Datenmengen auszuwerten.

2. Privat-IT integrieren

An der Konsumerisierung der IT kommen Sie als CIO nicht vorbei. Die Frage ist nur, wie sie mit dieser Entwicklung umgehen. Tynan rät, sich auf die Entwicklung einzulassen. Damit holt man sich auch den Respekt der Vorstände, die gern mit ihrem iPad arbeiten möchten.

Privat-IT erfolgreich integrieren

Dabei gilt es aber, einen Spagat zu bewerkstelligen. Denn CIOs müssen die Sicherheit der Geräte sicherstellen und sie ins Firmennetzwerk integrieren. Entscheidet sich das Unternehmen dafür, dass Nutzer ihre eigenen Geräte mitbringen dürfen, müssen CIOs sich mit ihrem Team überlegen, wie sie Unternehmensapplikationen bereitstellen und wie Nutzer sich beim Zugang zu diesen Apps authentifizieren müssen. Darüber hinaus sollten Sie wissen, welche Apps im Unternehmen häufig genutzt werden und diese in einem anerkannten App-Shop anbieten.

Vor allem wenn man verschiedene mobile Geräte unterstützt, ist all das leichter gesagt als getan. Tynan räumt ein, dass viele Lösungen für das Management mobiler Geräte noch nicht ausgereift wären. Deshalb ist es gar nicht so einfach, die richtige Lösung zu finden.

3. Entwickler und operatives Geschäft zusammenbringen

Das dritte IT-Projekt, mit dem Sie Ihre CIO-Karriere voranbringen können, ist das Aufbrechen von Silos. Immer wieder kommt es vor, dass Projekte alles andere als agil sind, wenn sie von den Entwicklern auf das operative Geschäft übergehen.

Abteilungssilos aufbrechen

Zum Aufbrechen von Silos empfiehlt Tynan, abteilungsübergreifende Projektteams zu bilden und Entwickler und Mitarbeiter aus dem Operativen zusammenzusetzen. Um diese neue Struktur auszuprobieren, sollte man sie erst einmal an einem kleineren Projekt testen.

Solche gemischten Teams sind zum Beispiel dann besonders sinnvoll, wenn die operativen Mitarbeiter bereits am Projekt arbeiten, aber noch etwas am Code geändert werden muss. Wer im Unternehmen Applikationen für die Cloud entwickelt, steht vor großen Herausforderungen. Experten halten den Einsatz gemischter Teams in dem Bereich für besonders hilfreich.

4. Ein Krisenteam gründen

Als Hacker das Playstation-Netzwerk angriffen, reagierte Sony schlecht auf die Situation. Man sperrte das Netzwerk und lieferte tagelang keine Erklärungen und Hintergrundinformationen. Sony war schlecht auf den Ernstfall vorbereitet und hatte keine Prozesse etabliert.

Krisenteam für den Ernstfall

Wer für den Fall der Fälle gut gerüstet sein möchte, sollte ein Team aus IT-, Rechts- und Kommunikationsexperten bilden. Auch das Top-Management muss dieses Team kennen und ihm erlauben, im Ernstfall schnell und ohne lange Freigabeschleifen zu handeln. So kann man sicherstellen, dass das Unternehmen zügig und transparent auf einen Zwischenfall reagieren kann.

Viele Unternehmen konzentrieren sich zu sehr auf ihre Umsätze und schieben Negativthemen vor sich her. Darüber hinaus ist so ein Krisenstab nicht billig und oft fehlt es an der Expertise. Wer versucht, schlechte Nachrichten zu verschleiern, wird scheitern. Deshalb sollten Unternehmen sich auf Krisenthemen vorbereiten und offensiv mit ihnen umgehen.

5. Social Media kontrollieren

Ähnlich wie die privaten Geräte haben sich auch soziale Netzwerke wie Xing, Linkedin, Facebook und Twitter längst am Arbeitsplatz etabliert. Wenn CIOs den Mitarbeitern keinen kontrollierten Zugang zu Social Media bieten, werden die sich einen unkontrollierten suchen. Für den CIO wäre das die unglücklichste Entwicklung.

Social-Media-Richtlinien

Deshalb gilt es, falls noch nicht geschehen, einen Weg zu finden, wie man Social Media so in das Unternehmen integrieren kann. Alle sollen davon profitieren. Das heißt, man entwirft Social-Media-Richtlinien, die akzeptables und inakzeptables Verhalten definieren und festlegen, welche Informationen nicht mit anderen geteilt werden dürfen. Ganz entscheidend ist dabei, dass diese Richtlinien von den Führungskräften mitgetragen und unterstützt werden.

Noch sind Sicherheitslösungen für den Bereich Social Media oft unreif, schreibt Dan Tynan. Effektive und gut kommunizierte Social Media Guidelines und ein funktionierendes Monitoring hält er deshalb für besonders wichtig, weil bei schlechter Handhabung sensible Informationen über diese Kanäle an die Öffentlichkeit kommen können.