Verträge haben insgesamt weniger Volumen als vor zwölf Monaten

Banken beim IT-Outsourcing vorn

14.06.2007 von Christiane Pütter
Deutsche Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten 38 IT-Outsourcing-Verträge mit einem Gesamtvolumem von 12,9 Milliarden Euro abgeschlossen. Gegenüber der Vorjahresperiode ist das ein Rückgang um elf Prozent. Besonders aktive Auslagerer sind Banken. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Sourcing Monitor vom Berater Active Sourcing hervor.
Blick auf die IT-Outsourcing-Verträge (jew. mehr als zehn Millionen Euro) in den vergangenen zwölf Monaten

Statistisch betrachtet umfasst jeder Deal 5,38 Jahre Laufzeit und 42,6 Millionen Euro Volumen. Im vorigen Sourcing Monitor hatte sich das Gesamtvolumen der IT-Outsourcing-Verträge noch auf 14,5 Milliarden Euro belaufen.

Ein Blick auf die einzelnen Branchen zeigt, dass Banken und Industrie am häufigsten Teile der IT nach draussen geben. Allein 18 der 38 Verträge stammen aus diesen beiden Segmenten. Dabei geht der Trend jedoch dahin, dass die Aktivitäten der Banken noch zunehmen, während die Industrie drosselt.

Mit einigem Abstand folgen Handel, Öffentliche Hand, Transport/Reisen, Telekommunikation und Versicherungen.

Wird nach der Art der Services gefragt, so konnten die Dienstleister in den vergangenen zwölf Monaten vor allem im Bereich Desktop/LAN punkten. Hier sind rund vier Milliarden Euro umgesetzt worden. Dahinter folgen Mainframe (3,2 Milliarden Euro) und Midrange (2,2 Milliarden Euro).

Dagegen fallen die Volumen in den Bereichen Anwendungs-Management und SAP vergleichsweise gering aus. So belaufen sich SAP-Dienstleistungen auf 303 Millionen Euro - etwa zwei Prozent des Gesamtmarktes.

Als spektakulärsten Deal führt Active Sourcing die im Februar verlängerte Partnerschaft zwischen Sparkassen Informatik und IBM an. Das 600-Millionen-Euro-Abkommen läuft über fünf Jahre.

Der Sourcing Monitor wertet regelmäßig Verträge mit einem Volumen von wenigstens zehn Millionen Euro aus.