BwConsulting

CIO Popp wechselt vom DLR zur Bundeswehr

09.05.2018 von Johannes Klostermeier
Bei der Inhouse-Beratung BwConsulting verantwortet Hans-Joachim Popp als Principal die Themengebiete IT-Management, Cyber-Abwehr und Digitalisierung.
Hans-Joachim Popp geht als Principal zur BwConsulting, der Inhouse-Beratung der Bundeswehr.
Foto: BwConsulting

Im Mai ist der CIO der Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Hans-Joachim Popp als Principal zur Inhouse-Beratung der Bundeswehr BwConsulting gewechselt.

Dort wird Popp für die Themengebiete IT-Management, Cyber-Abwehr und Digitalisierung verantwortlich sein. Er werde im Rahmen des Themenfelds IT-Management die Leitung strategischer Beratungsprojekte für das Verteidigungsressort übernehmen, heißt es in einer Mitteilung.

Aufbau einer Agentur für disruptive Innovation in der Cybersicherheit

Zu den Beratungsprojekten gehören derzeit die Arbeiten an einer Bundesressort-übergreifenden IT-Architektur sowie der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vorgesehene Aufbau einer Agentur für disruptive Innovation in der Cybersicherheit.

Der Ingenieur Popp decke "nach einer langen Karriere als IT-Verantwortlicher in mehreren Unternehmen ein breites Spektrum an fachlichen Inhalten ab", schreibt der Bundeswehr-Dienstleister weiter. Mit Popp hole die BwConsulting einen "erfahrenen und anerkannten Allrounder in ihr Team".

Seit 2005 CIO beim DLR

Seit 2005 war Popp als CIO für die IT-Anwendungslandschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) verantwortlich. Den Nachfolger für ihn wollte das DLR als Nachfrage von CIO.de noch nicht nennen.

Seit 2014 ist Popp auch stellvertretender Präsidiums-Vorsitzender des VOICE-Bundesverbands der IT-Anwender e.V. Beim "CIO des Jahres 2008" erreichte er in der Kategorie Großunternehmen den dritten Platz. Und 2011 war er für den Preis "CIO der Dekade" von "CIO" und "Computerwoche" nominiert.

"Ich freue mich außerordentlich, dass wir Herrn Popp für unser Unternehmen und damit für die Unterstützung des Verteidigungsressorts gewinnen konnten. Mit ihm haben wir einen echten Impulsgeber für die strategische Weiterentwicklung von IT-Systemen vor dem Hintergrund der dynamischen Herausforderungen im Bereich Cyber-Abwehr und Digitalisierung an Bord geholt", sagte Philip von Haehling, Geschäftsführer der BwConsulting.

Auch Popp freut sich über den neuen Arbeitgeber: "Dieser Neuanfang bietet mir die Möglichkeit, meinen inzwischen recht großen Erfahrungshorizont noch einmal deutlich zu erweitern und dabei zu den wichtigen Veränderungen im Verteidigungsressorts beizutragen. Ich freue mich auf die Herausforderungen".

Seit 1988 in der IT tätig

Popp ist seit 1988 in der IT tätig. Er studierte Elektrotechnik, Software-Ergonomie und Medizintechnik an der TU Hannover, der RWTH Aachen und der Boston University. Seine beruflichen Stationen umfassen die des Product Managers bei Dräger in der Medizin-Informatik, des CIO international der TÜV Product Service GmbH und der Rechenzentrumsleitung beim TÜV Süddeutschland. Von 2005 bis 2018 war Popp CIO des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Die IT-Chefs der Bundesländer
Markus Richter, Bundes-CIO
BAMF-Vizepräsident Markus Richter ist Bundes-CIO. Er löste Klaus Vitt ab, der Ende April 2020 in den Ruhestand ging.
Christian Pfromm, CDO von Hamburg
Christian Pfromm ist seit Januar 2018 neuer CDO der Stadt Hamburg Sein genauer Titel lautet: "Chief Digital Officer / Leiter des Amtes für IT und Digitalisierung". Der CDO berichtet an den 1. Bürgermeister der Stadt Hamburg und an den Chef der Senatskanzlei. Zuvor war Pfromm von Juni 2011 bis Dezember 2017 Group CIO der BHF-Bank AG. CIO Jörn Riedel berichtet an ihn.
Andreas Meyer-Falcke, Beauftragter der Landesregierung NRW für Informationstechnik (CIO)
Der langjährige nordrhein-westfälische Landes-CIO Hartmut Beuß verabschiedet sich zum 31. August 2020 in den Ruhestand. Seine Nachfolge im Wirtschafts- und Digitalministerium als Beauftragter für Informationstechnik tritt Andreas Meyer-Falcke an. Meyer-Falcke kommt von der Landeshauptstadt Düsseldorf, wo er seit August 2012 als Beigeordneter für die Bereiche Personal, Organisation, IT, Gesundheit und Bürgerservice tätig ist. In der Rolle trägt er unter anderem die Verantwortung für die Digitalisierung der Kommunalverwaltung.
Bernd Schlömer, Landes-CIO von Sachsen-Anhalt
Bernd Schlömer ist seit Oktober 2021 CIO des Landes Sachsen-Anhalt. Er folgte auf Rüdiger Malter, der das Amt seit April 2020 innehatte.
Fedor Ruhose, Landes-CIO von Rheinland-Pfalz
Staatssekretär Fedor Ruhose (SPD) verantwortet als CIO und CDO die IT und digitale Transformation des Landes Rheinland-Pfalz.
Hartmut Schubert, CIO in Thüringen
Hartmut Schubert ist seit Dezember 2014 Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium. Der Titel CIO kommt in der „Richtlinie für die Organisation des E-Government und des IT-Einsatzes in der Landesverwaltung des Freistaats Thüringen“ nicht vor. Dennoch erfüllt Schubert, der Beauftragte des Freistaats Thüringen für E-Government und IT, genau die Aufgaben und die Funktion des CIO. Mit dem Kabinettbeschluss der Richtlinie vom 7. Juli 2015 erhält Thüringen deshalb als letztes Bundesland einen Landes-CIO.
Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung als Mitglied der Sächsischen Staatsregierung (CIO)
Im Januar 2020 ernannte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) CIO Thomas Popp zum Staatssekretär für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung als Mitglied der Staatsregierung (CIO). Popp war bisher Landes-CIO in Sachsen.
Ina-Maria Ulbrich, Staatsekretärin, Mecklenburg-Vorpommern
Ina-Maria Ulbrich ist seit November 2016 Staatsekretärin im neu geschaffenen Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern. Aus "Landesentwicklung" wurde nun "Digitalisierung". Die Juristin wurde 2002 Regierungsrätin und Referentin im Umweltministerium, beim Landkreis Ostvorpommern und im Wirtschaftsministerium. Von 2006 bis 2008 leitete sie das Büros des Ministers für Verkehr, Bau und Landesentwicklung, von 2008 bis 2011 war Ulbrich Leiterin des Büros des Ministerpräsidenten. Ulbrich vertritt das Land auch im IT-Planungsrat.
Ralf Stettner, CIO in Hessen
Ralf Stettner ist Chief Information Officer und Bevollmächtigter der Hessischen Landesregierung für E-Government und Informationstechnologie (CIO) und folgt damit Patrick Burghardt, der im Januar 2024 das Amt des Oberbürgermeisters von Rüsselsheim übernahm. Stettner hatte von Ende 2018 bis Anfang 2024 die Position des Chief Information Security Officers (CISO) in der hessischen Landesverwaltung inne und war Leiter der Abteilung Cyber- und IT-Sicherheit und Verwaltungsdigitalisierung im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.
Stefan Krebs, CIO in Baden-Württemberg
Seit dem 1. Juli 2015 leitet Stefan Krebs die IT-Geschicke des Landes Baden-Württemberg als Beauftragter der Landesregierung für Informationstechnologie (CIO/CDO). Der Diplom-Verwaltungswirt kennt sich mit Banken und IT-Sicherheit aus. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte die Feinplanung für die schrittweise Bündelung der bisher dezentralen IT-Einheiten der Landesverwaltung.
Sven Thomsen, CIO von Schleswig-Holstein
Seit Mitte Juli 2013 lenkt Sven Thomsen als CIO des Landes Schleswig-Holstein die Geschicke des Zentralen IT-Management Schleswig-Holstein (ZIT-SH). Im ZIT-SH sind die Aufgaben der ressortübergreifenden IT- und Finanzensteuerung für alle Fragen der Informations- und Kommunikationstechnologie zentralisiert. Wie auch in Hamburg ist Sven Thomsen nicht Staatssekretär und gehört nicht dem IT-Planungsrat an. Im IT-Planungsrat wird Schleswig-Holstein durch Knud Büchmann, Beauftragter der Landesregierung Schleswig-Holstein für Zentrale IT-, Organisations- und Personalentwicklung vertreten. Seit Mitte 2017 ist Thomsen an das neue Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) angedockt.
Elena Yorgova-Ramanauskas, CIO im Saarland
Elena Yorgova-Ramanauskas, ist seit Juni 2022 Chief Digital Officer (CIO) im Saarland. Seit 2022 ist sie Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie.
Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales in Bayern
Die Landtagsabgeordnete und Rechtsanwältin Judith Gerlach (CSU) ist seit November 2018 Staatsministerin für Digitales in Bayern. Das Ministerium wurde neu geschaffen. Das neue Staatsministerium übernimmt die Grundsatzangelegenheiten und die Koordinierung der Digitalisierung Bayerns, die bisher bei der Staatskanzlei angesiedelt waren. Das Ministerium soll sich außerdem um die strategischen Fragen der digitalen Verwaltung kümmern.
Jörn Riedel, CIO von Hamburg
Seit 2008 hat Hamburg einen CIO. Den Posten hat seitdem Jörn Riedel inne. Angesiedelt ist er bei der Finanzbehörde der Hansestadt. Beim dortigen Amt für Organisation und Zentrale Dienste ist Riedel Abteilungsleiter für E-Government und IT-Steuerung. Anders als in anderen Bundesländern ist CIO Riedel nicht Staatssekretär - und gehört nicht dem IT-Planungsrat an. Hamburg vertritt in dem Bund-Länder-Gremium der Staatsrat der Finanzbehörde, Jens Lattmann. CIO Jörn Riedel verantwortet derzeit gleich mehrere übergreifende IT-Projekte in Hamburg.
Cornelius Everding, CPIO von Brandenburg
In Brandenburg fließen die Fäden in IT-Angelegenheiten nicht bei einem CIO zusammen sondern beim CPIO - dem Chief Process Innovation Officer. Mit dieser Bezeichnung soll die Orientierung an Prozessen betont werden, sagte gegenüber CIO.de Cornelius Everding, der das Amt seit seiner Schaffung im August 2008 innehat. Everding sieht sich nicht als alleine für IT zuständig an, sondern setzt auf einen Dreiklang: Mit dem CPIO kümmern sich um IT-Themen der zentrale IT-Dienstleister von Brandenburg und der sogenannte RIO-Ausschuss, die Runde der Ressort Information Officers. Aktuelles Thema ist das Forschungsprojekt "Stein-Hardenberg 2.0". Der Bund, Hamburg und Berlin, der öffentlich-rechtliche IT-Dienstleister Dataport und das Potsdamer Institut für E-Government bearbeiten die Frage, wie sich das Gemeinwesen mit modernen Werkzeugen organisieren lässt. Den CPIO hat Brandenburg beim Innenministerium angesiedelt. Amtsinhaber Everding ist nicht Staatssekretär, weshalb er - wie Kollegen aus anderen Ländern - nicht im IT-Planungsrat sitzt. Dort spricht Innenstaatssekretär Rudolf Zeeb für das Bundesland.
Hans-Henning Lühr, Staatsrat im Bremer Finanzressort
In Bremen ist die CIO-Funktion beim Staatsrat des Finanzressorts angesiedelt, Hans-Henning Lühr. Ihm direkt zugeordnet ist die Stabsstelle "Zentrales IT-Management und E-Government", die von Martin Hagen geleitet wird. Ein aktuelles Projekt der Bremer IT ist der einheitliche "Verwaltungs-PC": Ziel ist eine Standardisierung und die Professionalisierung des IT-Supports über alle Dienststellen hinweg. Im IT-Planungsrat vertritt Lühr Bremen.
Horst Baier, CIO von Niedersachsen
Das Land Niedersachsen hat am 20. März 2020 Horst Baier zum IT-Bevollmächtigten ernannt. Formal agiert der 57-Jährige als IT-Bevollmächtigter und leitet die Stabsstelle "Informationstechnik der Landesverwaltung".
Stefan Latuski, CIO der Bundesagentur für Arbeit
Stefan Latuski leitet ab 1. August 2023 als CIO die IT-Geschicke der Bundesagentur für Arbeit - zunächst kommissarisch.

Nebenberuflich nahm Popp von 2000 bis 2007 eine Professur für experimentelle Technologie an der KHM Köln war. Seit 2013 ist er aktives Mitglied im Cybersicherheitsrat Deutschland e.V. sowie seit 2016 Vorsitzender des Kuratoriums des Fraunhofer Instituts für sichere Informationstechnik.

BwConsulting: Strategie & Steuerung, Prozesse & Organisation

Alleiniger Gesellschafter der BwConsulting ist das Bundesministerium der Verteidigung. Das Unternehmen wurde als Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb mbH (g.e.b.b.) am 22. August 2000 gegründet und am 11. Januar 2017 in BwConsulting umbenannt. Der Firmensitz ist in Köln mit einem weiteren Standort in Berlin. Als Eigengesellschaft des Bundes berät die Gesellschaft das Verteidigungsressort mit Fokus auf die drei Beratungsfelder: Strategie & Steuerung, Prozesse & Organisation und Projektmanagementberatung.