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Commerzbank nutzt neuen SWIFT-Service

17.10.2012 von Christiane Pütter
Der neue Service "Sanctions Testing" von der SWIFT soll Banken bei der Abstimmung ihrer Filtersysteme unterstützen. Die Commerzbank ist unter den ersten Anwendern.
Die Commerzbank ist unter den ersten Anwendern vom neuen Service "Sanctions Testing" von der SWIFT.
Foto: Julia Schwager, Commerzbank AG

Die SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) hat einen Service namens Sanctions Testing entwickelt. Dieser soll Finanzdienstleister beim Abstimmen ihrer Filtersysteme unterstützen.

Hintergrund sind Forderungen der Aufsichtsbehörden. Sie erwarten, dass Banken und Finanzdienstleister die Wirksamkeit ihrer Lösungen zur Einhaltung von Sanktionsgesetzen kontrollieren.

Der neue Dienst ermöglicht laut SWIFT Folgendes:

Die SWIFT kann bereits mit einem großen Namen aufwarten: Die Commerzbank hat sich für Sanctions Testing entschieden. Andreas Burger, Compliance Manager der Commerzbank, attestiert dem neuen Service, er helfe "bei der ständigen Überprüfung und Verbesserung unserer Systeme und Verfahren".

Partner bei der Entwicklung des neuen Dienstes ist die Beraterfirma Omnicision aus dem britischen Hampshire. Das Unternehmen hat sich auf das Thema Kriminalität im Bereich Finance spezialisiert.

Erst im Frühjahr dieses Jahres hatte SWIFT den "Sanctions Screening Service" gestartet. Mit diesem sollen Banken SWIFT-FIN-Nachrichten an eine zentralisierte Screening-Anwendung übermitteln. Die Anwendung soll die Nachrichten in Echtzeit filtern und mit Sanktionslisten der jeweiligen Bank abgleichen. Als Zielgruppe gelten insbesondere kleine und mittlere Banken und Finanzdienstleister.

Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication

Die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, kurz SWIFT, ist eine internationale Genossenschaft der Geldinstitute, die ein Telekommunikationsnetz (das SWIFT-Netz) für den Nachrichtenaustausch zwischen den Mitgliedern betreibt. Die Swift entstand 1973 und hat ihren Sitz im belgischen La Hulpe. Im Aufsichtsrat der SWIFT sind die Notenbanken Belgiens, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Japans, Kanadas, der Niederlande, Schwedens und der Vereinigten Staaten vertreten.