Outsourcing-Vertrag bis 2015 umfasst Leistungen für 20 Millionen Euro

CSC betreut SAP-Plattform der Zuger Kantonalbank

22.08.2008 von Nicolas Zeitler
Die Zuger Kantonalbank und der IT-Dienstleister CSC haben ihren bestehenden Outsourcing-Vertrag vorzeitig verlängert. Unter dem Titel "Berater-Arbeitsplatz Plus" soll die bestehende Plattform unter anderem um CRM-Funktionen erweitert werden.

Der neue Vertrag läuft bis 2015 und umfasst Leistungen im Wert von 33 Millionen US-Dollar (mehr als 20 Millionen Euro). Den im Jahr 2002 geschlossenen Achtjahresvertrag haben die Partner damit vorzeitig verlängert.

Nach Auskunft von Peter Suter, in der Geschäftsführung der Schweizer CSC zuständig für Banken und Industrie, haben beide Partner die vorzeitige Verlängerung angestrebt. Beat Mathys aus der Geschäftsleitung der Bank bestätigt das. Nach einer Analyse des laufenden Outsourcing-Projekts im vergangenen Winter habe man sich entschieden, weiter mit CSC zusammenzuarbeiten.

CSC leistet dem Vertrag gemäß wie bisher Dienste rund um Anwendungen auf SAP-Basis einschließlich Entwicklung, Wartung und Support. CSC ist auch für den 24-Stunden-Betrieb und das Management der bankeigenen SAP-Plattform verantwortlich.

Diese Plattform wird derzeit erweitert. Entwickelt wurde sie nach Angaben von Mathys zunächst von CSC, SAP und der Zuger Kantonalbank gemeinsam. Seit 2004 ist sie in Betrieb. Unter dem Titel "Berater-Arbeitsplatz Plus" soll die SAP-Plattform nun effizienter und benutzerfreundlicher für die Berater werden. Unter anderem werden CRM-Funktionen integriert. Der zweite Release der Plattform ist für Oktober dieses Jahres vorgesehen, der dritte für Frühjahr 2009.

Erste Schweizer Bank mit SAP

2002 hatte die Zuger Kantonalbank eine Lösung auf Basis von SAP Banking eingeführt – nach eigenen Angaben als damals erstes Schweizer Geldinstitut. Dieser Schritt war Teil einer neuen IT-Strategie, in deren Rahmen die bis dahin eingesetzte Software abgelöst wurde, die der Bank zufolge Architekturgrundsätzen der 70er und 80er Jahre entsprach.

Die Bank implementierte die Module BCA, FI/CO, SEM, FX/MM und BW. Für den Zahlungsverkehr wurde die Lösung ADD von CSC eingeführt. CSC übernahm auch das Projektmanagement und den Aufbau der neuen Plattform. Beteiligt an der SAP-Einführung war auch IBM. Das Unternehmen betreut seither in seinem Rechenzentrum in Winterthur die Unix-basierte Betriebsplattform für die SAP-Bankenlösung.

Die Zuger Kantonalbank hat 400 Mitarbeiter und konzentriert sich auf den regionalen Markt. Der IT-Dienstleister CSC mit Hauptsitz in Falls Church/Virginia hat 90.000 Angestellte und erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr 16,5 Milliarden US-Dollar.