Die Strategien der Anbieter für Enterprise Search

Das große Suchen nach den richtigen Daten

25.08.2008 von Alexander Galdy
CIOs müssen eine neue Herausforderung bewältigen: Zum einen steigt das Datenvolumen explosionsartig an. Zum anderen fordern Mitarbeiter eine bessere Verfügbarkeit von Geschäftsinformationen. Ohne professionelle Suchfunktionen riskiert vor allem der Handel, bei den Umsätzen einzubrechen.
Für Axel Oppermann, Advisor bei der Experton Group, verzichten noch zu viele Anwender auf professionelle Suchlösungen.

Um globalisierte und vernetzte Kunden- und Lieferantenbeziehungen zu managen, werden Informationen schneller benötigt. Dabei müssen die Daten umfassend, aktuell und bedarfsgerecht sein. "Allerdings verzichten Anwender noch viel zu oft auf professionelle Suchlösungen im eigenen Unternehmen", sagt Axel Oppermann, Advisor von der Experton Group.

Firmen bringen sich dadurch selbst um Kostenvorteile. Außerdem bleibt die Qualität der Daten auf gleichem Niveau - und das ist meistens nicht besonders hoch. Verbesserungen bringen moderne Suchmethoden mit Enterprise Search-Funktionalitäten.

Auf die Suchfunktionen kommt es an

Enterprise Search verbessert Suchfunktionen bei Warenkatalogen und erhöht die Umsätze bei Online-Shop. Es bereinigt große Datenbestände, interne Dokumente sind leichter zu recherchieren und Wissensträger im Unternehmen werden schneller gefunden. Auch Informationslücken lassen sich besser aufspüren und beseitigen. Besonders wichtig für den Handel: Kunden werden gefunden und gebunden.

Enterprise Search ist nicht ganz neu, aber mittlerweile steigt das Interesse daran. Klar, dass sich Software-Hersteller und Dienstleister positionieren, um den Markt zu erschließen. "Damit haben Anwender eine große Auswahl an Produkten und Lösungen, die individuell auf ihre Belange angepasst werden können", sagt Oppermann.

IBM und Microsoft positionieren sich

Die großen Anbieter wie IBM haben ihre Chancen im Markt erkannt und rüsten auf. Allein Big Blue kaufte 23 Spezialunternehmen auf.

Drei Kategorien von Anbietern bieten Lösungen an: Da sind zum einen die großen Hersteller wie IBM mit der Omnifind Produktfamilie. Aber auch Microsoft mit dem Search Server Express, dem Search Server 2008 oder dem Office Share-Point Server.

Google zählt zu den Herausforderern

Zu der zweiten Kategorie zählen Anbieter, die sich spezialisiert haben. Zu diesem Kreis gehören unter anderem Autonomy und Endeca. Die dritte Gruppe bilden Herausforderer wie Google mit seiner Search Appliance.

Die Strategien der Anbieter unterscheiden sich: Vor allem die spezialisierten Unternehmen konzentrieren sich primär auf großvolumige Projekte. IBM und Microsoft gehen einen anderen Weg. Sie versuchen mit einer weiten Abdeckung von Lösungen und Funktionalitäten, eine möglichst breite Klientel zu erreichen.

Der Markt wird für die Anbieter zunehmend interessanter. Das zeigen auch die Akquisitionen. Allein IBM hat 23 Zukäufe getätigt. Big Blue übernahm zum Beispiel Cognos oder Filenet. Auch Microsoft ist vor kurzem diesen Weg gegangen und das norwegische Unternehmen Fast Search aufgekauft. Das Ziel ist klar: Die Großen wollen die Lücke zwischen einfachen Einstiegslösungen und hochwertigen Speziallösungen schließen.

IT-Dienstleister wie T-Systems bieten Best Practise-Erfahrungen

Enterprise Search-Lösungen bieten aber auch Dienstleister wie T-Systems an. Sie konzipieren und entwickeln auf Basis von Produkten von Google, Fast, Microsoft oder anderen Lösungen, die auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten sind.

Dienstleister als Bindeglied zwischen Hersteller und Anwender

Die Dienstleister stellen für Oppermann ein wichtiges Bindeglied zwischen Hersteller und Kunden dar. Sie beraten, passen an und implementieren. Der Anwender profitiert von deren Best Practise-Erfahrungen, wodurch sich die Qualität erhöht.