Effizientes Management von IT-Projekten

Erfahrungen im E-Government zahlen sich aus

22.09.2006 von Andreas Schaffry
IT-Berater, die Erfahrungen in E-Government-Projekten vorweisen können, werden auch von privatwirtschaftlichen Unternehmen geschätzt. Positiv bewertet werden vor allem Eigenschaften wie die präzise Ausrichtung auf Richtlinien und Standards, ein effizientes Projekt-Management sowie Budget-Disziplin. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beratungshauses Infora.

Wirtschaftsunternehmen sind davon überzeugt, dass sie von dem Wissen der IT-Berater aus E-Government-Projekten profitieren können. Mehr als 80 Prozent der befragten Firmen gaben an, dass sich die Kompetenzen, die IT-Beratungen im Bereich der Öffentlichen Verwaltung erworben haben, für eigene IT-Projekte gewinnbringend einsetzen lassen.

71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Erfahrungen der Berater in punkto Richtlinien und Standards als Vorteil sehen. Für 68 Prozent steht deren ausgeprägtes Innovations-Engagement ganz oben auf der Agenda. 64 Prozent heben die präzise Methodik, was die Planung und Umsetzung von Projekten angeht, hervor. 62 Prozent halten zudem die ausgeprägte Budget-Disziplin für einen wichtigen Faktor. Vorteile sehen Unternehmen auch in den "überdurchschnittlichen Prozesskompetenzen" der Berater, deren hohem Know-how-Transfer sowie der Tatsache selbst schwierige Projektsituationen erfolgreich zu meistern.

Mehrwert durch Kompetenzen im E-Government

Laut Erhebung werden angesichts der spezifischen Planungs- und Entscheidungsstrukturen im behördlichen Umfeld zusätzliche Qualitäten verlangt, was Konzeption und Projekt-Management von IT-Einführungen betrifft. Firmen der freien Wirtschaft gehen davon aus, dass sie aus diesen Fähigkeiten für ihre Projekte und Maßnahmen einen Mehrwert erzeugen können.

Offenbar, so die Interpretation von Infora, schlagen die Beratungskompetenzen aus der Öffentlichen Verwaltung in den einzelnen Wirtschaftsbranchen mit Blick auf die eigenen Anforderungen positiv zu Buche.

Aufschlussreich ist der Umfrage zufolge auch der direkte Vergleich von IT-Kenntnissen zwischen Beratern, die auf E-Government-Projekte spezialisiert sind, und Consultants, die sich auf Industrie-Themen fokussiert haben. Zwischen diesen beiden Gruppen bestehen nach mehrheitlicher Einschätzung der Befragten keine wesentlichen Unterschiede. Für drei Viertel sind sie weitgehend identisch, andere bewerten sie entweder etwas höher (zwölf Prozent) oder etwas geringer (17 Prozent). Das lässt den Schluss zu, dass E-Government-Projekte ebenso komplex und umfangreich sind wie IT-Implementierungen in der Industrie.

Die Erhebung führte das Beratungshaus Infora unter IT-Managern von über 300 Mittelstands- und Großunternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz durch.