Schwache Wettbewerbsfähigkeit und Leistungen

Informationssuche erzeugt hohe Personalkosten

05.12.2006 von Tanja Wolff
Viele Firmen verschwenden mindestens zehn Prozent ihrer Personalkosten für unnötige Aufgaben. So haben Mitarbeiter häufig Schwierigkeiten ihre Arbeit zu erledigen, weil ihnen die richtigen Informationen fehlen. Das ist das Ergebnis der Marktforscher der Butler Group.

"Mitarbeiter leiden unter zu viel und zu wenig Informationen. Die Folge ist, dass die Angestellten mehr als ein Viertel ihres Arbeitstages mit der Suche nach den richtigen Informationen verschwenden", sagt Richard Edwards, Analyst bei der Butler Group.

Der Studie zufolge ist eine effektive Enterprise Search and Retrieval (ESR)- Lösung der Schlüssel zu Wettbewerbsfähigkeit und mehr Leistung. Eine unternehmensweite Suchtechnologie sollten alle Organisationen besitzen, unabhängig von ihrer Größe und Branche. Die Lösung ermöglicht den Firmen ihren gesamten Informationsbesitz auszuschöpfen, Chancen zu erkennen und Risiken zu schmälern. Für die Flexibilität des Unternehmens ist es wichtig, dass die richtigen Personen die richtigen Informationen zur richtigen Zeit bekommen.

Die Lösungen können auch die Leistungsfähigkeit der Firma in Bezug auf die Einhaltung von Compliance und anderen Vorschriften steigern. Beispielsweise müssen alle börsennotierten US-Firmen innerhalb von 48 Stunden Kopien von allen elektronischen Aufnahmen, inklusive E-Mails, an die Securities and Exchange Commision (SEC) weitergeben. Das ist ohne die Hilfe von Such- und Informationsgewinnungs-Tools nahezu unmöglich.

In der Untersuchung werden die acht führenden Anbieter unter die Lupe genommen. Es werden unter anderem die Unterschiede in ihrer Strategie aufgezeigt. Unternehmen sollten bei der Wahl eines Anbieters beachten, dass eine Suchfunktion eine Vielfalt an Erschließungs-Techniken benötigt, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Wandel im Markt

Zurzeit dominieren Enterprise-Content-Management Anbieter den ESR-Markt. Sie profitieren von der steigenden Nachfrage nach Dokumenten-Management-, Speicher-Management- und Web-Content-Management-Systemen.

Die Studie geht allerdings von einem Wandel aus. Der Grund: In letzter Zeit haben Business Intelligence-Anbieter wie Business Objects, Cognos, Information Builders und SAS bereits angefangen in ihre Produkte Lösungen von Autonomy, Fast, IBM und Google zu implementieren. Das lässt vermuten, dass in diesem Bereich Übernahmen bevorstehen. Außerdem könnte die Suchtechnologie endlich mit der sonst getrennten Welt von strukturierten und unstrukturierten Informationen vereint werden.

Die Analyse vergleicht nicht nur die verschiedenen Anbieter miteinander, sondern zeigt auch auf, welchen Gewinn die Lösungen für das Geschäft bringen. Die Marktgegebenheiten und der anhaltende Trend für den technischen Bedarf werden voraussichtlich dazu führen, dass nur ein paar Anbieter die ERS-Landschaft dominieren.

Die Studie der Butler Group ist unter dem Titel "Enterprise Search and Retrieval" erschienen.