Dickschiffe wie Microsoft und SAP geben in einer Flut von Angeboten Orientierung

IT der Zukunft: Technologie und Dienstleistung rücken zusammen

07.03.2007 von Christiane Pütter
Das einzig Beständige ist der Wandel - dass sein Spruch viele Jahre später auf den IT-Markt zutreffen würde, hätte Friedrich Engels wohl auch nicht geahnt. Wenn man aber den Analysten von Forrester glaubt, ist in den nächsten fünf Jahren alles in Bewegung: SAP oder Oracle positionieren sich als Software-Plattformen, IT-Lösungen werden abonniert und für die Wahl des Anbieters braucht es einen Experten.

Auf führende IT-Unternehmen wie IBM, HP, SAP, Microsoft und Oracle kommen Veränderungen zu: Nicht mehr die Käufer, sondern die Lieferanten kümmern sich künftig um Montage und Verwaltung der IT-Services. Die Analysten sprechen bereits von einem neuen IT-Ökosystem.

Sie teilen die Akteure auf dem IT-Services-Markt in vier Gruppen ein:

Damit ändert sich auch einiges für die Käufer. Sie sehen sich immer komplexeren integrierten Komponenten ihrer Digital-Business-Architektur gegenüber, darunter IP-Telefonie, IT-Dienstprogramme virtuelle Lager und Business-Service-Management-Tools.

Der IT-Markt wird kompliziert - zu kompliziert

Dieses Übermaß an Informationen hat zwei Konsequenzen: Zum Einen vertrauen Anwender auf große Namen. Fast zwei von drei Entscheidern (64 Prozent) geben an, ihre IT-Strategie werde zunehmend von Marktführern bestimmt. Zum Anderen suchen sich IT-Verantwortliche immer öfter Vermittler, die den Markt nach passenden Händlern und Software-Lösungen scannen.

Andrew Parker, Forrester Vice President, erklärt: "Wir werden feste Arbeitsabläufe von Dritten erstellt sehen, zukünftige Technologien als Gesamtpaket gelauncht und Investitionen in Software, die eher abonniert als gekauft wird." Unternehmen wie SAP und Oracle positionieren sich zunehmend als Software-Plattform, so die Analysten.

Wer angesichts der diffizilen IT - nicht alle Komponenten lassen sich problemlos integrieren, und spätestens wenn RFID und sämtliche mobile Hard- und Software hinzukommen, wird es schwierig - an Outsourcing denkt, steht nicht allein da. 53 Prozent der Befragten geben an, das Auslagern der IT habe strategische Bedeutung erlangt. Unter denen, die nicht auslagern, ist einer von vier Studienteilnehmern davon überzeugt, dass Outsourcing in den kommenden zwei Jahren an Bedeutung gewinne.

Forrester hat für die Studie "The emerging IT Ecosystem" mit mehr als 200 Entscheidern gesprochen.