x86-Rechner rausgeschmissen

Rasselstein virtualisiert Server-Park

17.09.2008 von Andrea König
Weil alte Rechner zu viele Probleme verursachten, virtualisierte der Weißblechhersteller 60 Maschinen. 120 sollen es werden. Dabei kommen VMware und IBM-Rechner zum Einsatz.
Rasselstein ist der drittgrößte Weißblechhersteller in Europa.

Der Andernacher Verpackungsstahlproduzent Rasselstein hat einen Auftrag über 150.000 Euro an das IT-Beratungshaus RZNet vergeben. Das Team modernisierte bei der Rasselstein GmbH einen Server-Park und implementierte im gleichen Projekt eine Virtualisierung auf den neuen Rechnern. Im Vertrag ist zudem inbegriffen, für 36 Monate die Hardware zu warten und zwölf Monate lang Support auf Abruf zu bieten.

In der Vergangenheit kämpfte der drittgrößte Weißblechhersteller in Europa mit einem Server-Wachstum auf der Basis veralteter x86-Rechner. Die Systeme verursachten Platz-, Klima- und Wartungsprobleme.

Die RZNet ersetzte die veralteten Rechner durch sechs moderne IBM x3650-Rechner und installierte darauf VMware ESX-Server. Als zentrales Storage-System kam darüber hinaus eine IBM DS4700 hinzu. Ein zweites identisches System dient zur synchronen und sicheren Datenhaltung.

Um die bestehenden Server in die neue Server-Umgebung zu virtualisieren und anschließend abzuschalten, wurde eine spezielle Software eingesetzt. Es gibt bereits erste Konsolidierungseffekte im Rasselstein-Rechenzentrum: Die zu verwaltende Hardware verringerte sich und neue Server konnten schneller in Betrieb genommen werden.

60 virtuelle Maschinen laufen bereits

Neun Personen waren an der zwanzigtägigen Durchführung des Projektes beteiligt; vier Mitarbeiter von RZNet und fünf Beschäftigte von Rasselstein. Mittlerweile laufen in Andernach circa 60 virtuelle Maschinen. 120 sollen es werden.

Das Andernacher Unternehmen Rasselstein produziert Verpackungsstahl (Weißblech) für 400 Kunden aus 80 Ländern. Es gehört zu den drei größten Weißblechherstellern in Europa und hält auf dem Weltmarkt einen Anteil von acht Prozent. In Europa sind es 21 Prozent.

Das Kerpener Beratungshaus RZNet ist auf Konzepte für die Optimierung der zentralen IT spezialisiert. Ende August wurde das Unternehmen beim Systemhaus-Kongress "Chancen 09" in der Kategorie der Systemhäuser unter 50 Millionen Euro Jahresumsatz als einzige Firma mit "sehr gut" bewertet.