IT-Strategietage 2018

Wie Evonik Chemie sexy macht

27.02.2018 von Florian Maier
"Wie bekommt man etwas, das so unsexy ist wie Chemie mit einem positiven Touch und Feel digitalisiert?" - eine Frage, die Bettina Uhlich, CIO und Head of Global IT Services bei der Evonik Industries AG, schlaflose Nächte bereitet.
Bettina Uhlich, CIO und Head of Global IT Services bei der Evonik Industries AG, sprach auf den Hamburger IT-Strategietagen.
Foto: Foto Vogt

Schließlich habe man es gerade in der Chemiebranche vor allem mit "unsichtbaren" Produkten wie Molekülen, Solaranlagen, Straßenmarkierungen oder Abdichtungen für Hausdächer zu tun, schilderte Uhlich das Dilemma - und wies auf die Analogie zur IT hin: "Sichtbar werden die Produkte nur, wenn sie nicht funktionieren."

Der Schlüssel zu Effizienz und Vertrauen

Bei Evonik sei die IT integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie - und das müsse auch so sein, sagte Uhlich. Schließlich sei es die "unsichtbare" IT, die digitale Touchpoints mit den Kunden (und den Kunden der Kunden) erzeugt: "Wichtig ist, es muss effizient und mit hoher Performance funktionieren und in unsere Geschäftsprozesse passen. Sexy ist das, was obendrauf ist - was man sieht, wie man IT wahrnimmt, in den Prozessen und am Arbeitsplatz."

Darauf, so Uhlich weiter, habe man sich bei Evonik eingestellt: "Wenn das so ist, müssen wir lernen, unsere Sichtweise auf "von oben nach unten" umzustellen. Und wir müssen die Verantwortlichkeiten ändern. Deshalb stellen wir uns produktorientiert auf."

Die Top CIOs der Chemie- und Pharma-Branche
Markus Schümmelfeder
Seit April 2018 ist Markus Schümmelfeder neuer CIO des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein. Er war zuvor Corporate Vice President IT im Unternehmen. Schümmelfeder berichtet an seinen Vorgänger im CIO-Amt, den CFO Michael Schmelmer.
Martin Richtberg
Seit 1. Januar 2022 bekleidet Martin Richtberg die Position des Senior Vice President Information Technology, CIO und CDO von Wacker Chemie. Zuletzt war er dort Leiter des globalen Project-Engineering.
Annette Hamann
Annette Hamann ist seit 2020 CIO bei der Hamburger Beiersdorf AG. Ihre Vorgängerin Barbara Saunier ist im Ruhestand.
Dirk Ramhorst
Seit dem 1. Mai 2022 ist Dirk Ramhorst, ehemaliger IT-Chef von Wacker Chemie, CIO beim Spezialchemiekonzern Evonik. Seine Vorgängerin Bettina Uhlich ging in den Vorruhestand.
Michael Nilles
Henkel hat Michael Nilles am 1. Oktober 2019 zum Chief Digital & Information Officer (CDIO) ernannt. Er berichtet direkt an Carsten Knobel, CEO von Henkel. In seiner Position ist Nilles für die Bereiche Digital, IT, Geschäftsprozessmanagement und Corporate Venture Capital verantwortlich.
Abel Archundia-Pineda
Abel Archundia-Pineda ist seit Mai 2017 Head of IT Business Partnering Pharmaceuticals bei Bayer im Geschäftsbereich Pharma bei Bayer. Zuvor war er Head of IT for Novartis Technical Operations and Global CIO der Sandoz Division, Novartis AG.
Michael Jud
Michael Jud ist seit April 2017 Leiter IT beim Pharmahersteller InfectoPharm Arzneimittel und Consilium GmbH in Heppenheim im südlichen Hessen. Jud kommt vom Anlagenbauer Schenck Process in Darmstadt. Er berichtet bei seinem Arbeitgeber an den kaufmännischen Geschäftsführer. Neben dem Fokus-Thema IT-Sicherheit baut der gelernte Diplom Ingenieur SAP weiter aus und unterstützt das internationale Wachstum von InfectoPharm.
Alessandro de Luca
Alessandro de Luca war bisher Interims-Group CIO beim Pharmakonzern Merck. Der Konzern hat sich entschieden, de Luca dauerhaft in dieser Position zu beschäftigen.
Hermann Schuster
Seit 1. September 2021 ist Hermann Schuster Head of Information Technology bei der Lanxess AG. Er folgt auf Kai Finke. In seiner neuen Position will Schuster im Chemiekonzern ein Konzept für den Modern Workplace umsetzen und sich auf Cybersicherheit konzentrieren. Daneben steht der Rollout eines SAP S/4 Hana-Templates auf seiner Agenda. Schuster berichtet an den Lanxess-Finanzvorstand Michael Pontzen.
Bijoy Sagar
Bijoy Sagar ist ab Juni 2020 neuer Leiter IT und Digitale Transformation der Bayer AG. Er löst den bisherigen CIO und CEO der IT-Tochter Bayer Business Services (BBS) ab, der seine Konzernkarriere beendet. Die BBS wird aufgelöst. Sagar soll die Digitalisierung des Pharmakonzerns vorantreiben und die begonnene Neuaufstellung der IT ans Ziel führen. Er berichtet an den Finanzvorstand Wolfgang Nickl.
Martin Wiedenmann
Martin Wiedenmann ist seit Februar 2019 Head of Global IT/CIO der Atotech Group, einem weltweit agierenden Marktführer für Spezialchemie. Zuvor war er war seit Juli 2016 CIO bei Ledvance in München.
Andreas Becker
Andreas Becker ist seit April 2017 Vice President Information Technology/CIO beim Pharmakonzern Daiichi-Sankyo Europe in München. Im Oktober 2014 kam der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik & EDV als Head of IT Strategy & Service Delivery ins Unternehmen.
Sandeep Sen
Sandeep Sen ist CIO der Linde Group. In dieser Funktion hat er Büros in Singapur und München. Weltweit führt Sen rund 1.100 Mitarbeiter. Er kam 1993 zu Linde Indien (vormals BOC India). Zuvor war er in der IT auf dem Finance-Sektor tätig. Dabei arbeitete er sowohl in Indien als auch in Großbritannien.
Peter Buchmüller
Seit Mitte Juni 2017 ist Peter Buchmüller IT-Leiter der Aenova Group, einem pharmazeutischen Auftragshersteller mit Sitz in Starnberg bei München. Der genaue Titel lautet: Senior Vice President Corporate IT Aenova Group. Buchmüller wechselte von der Molkerei Meggle in Wasserburg, wo er zuvor als Leiter IT tätig war.
Berthold Kröger
Berthold Kröger hat im Juli 2015 die IT-Verantwortung bei der K+S AG in Kassel übernommen. Der neue Leiter Corporate IT berichtet an den Vorstand Thomas Nöcker. Der promovierte Informatiker hat sein Studium an der Universität-Gesamthochschule Paderborn absolviert. Er arbeitete danach mehr als drei Jahre im Forschungs- und Technologiezentrum der Deutschen Telekom und war später in verschiedenen Positionen bei der Hochtief AG und der Hochtief Solutions AG in Essen beschäftigt.
Alexander Bode
Im Juli 2014 hat Alexander Bode den CIO-Posten beim Farbenhersteller DAW SE angetreten. DAW (Deutsche Amphibolin-Werke) ist vor allem bekannt durch Farbenmarken wie Caparol und Alpina. Bode kommt vom Pharmahändler Celesio, wo er seit 2013 als Global Head of IT Governance tätig war. Davor arbeitete der Wirtschaftsinformatiker viele Jahre bei der Freudenberg-Gruppe, wo er auch seine berufliche Laufbahn 2002 begann. Zuletzt verantwortete er dort von 2008 bis 2013 als Director ERP Europe das SAP Competence Center von Freudenberg Sealing Technologies.
Torsten Müller
Seit November 2018 ist Torsten Müller Head of Information Technology (CIO) beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Stephan Heinelt
Stephan Heinelt ist seit September 2018 Group CIO beim Spezialchemiekonzern Altana AG mit Sitz in Wesel. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker Heinelt war zuletzt Leiter Service Management Global IT Services bei der Evonik Industries AG in Essen.
Martin Kinnegim
Martijn Kinnegim ist seit März 2019 CIO der STADA Arzneimittel AG mit Sitz im hessischen Bad Vilbel. Kinnegim arbeitete zuvor bei Jacobs Douwe Egberts (JDE). Dort war er als Global CIO tätig und leitete die Integration der Gesellschaften DE Masterblender 1753 und Mondelez International in den weltweit führenden Kaffeekonzern.
Walter Grüner
Walter Grüner ist seit Mai 2019 Head of Information Technology beim Chemie-Unternehmen Covestro in Leverkusen. Zuvor war Grüner seit 2013 als Group CIO bei der KION Group AG tätig, einem Anbieter von Gabelstapler und Lagertechnik.
Tobias Günthör
Der Pharmakonzern Stada hat mit Tobias Günthör seit Anfang April einen neuen IT-Chef. Der Titel des 53-Jährigen lautet CIO/Senior Vice President IT at Stada Group.
Carsten Priebs
Zum 01.01.2024 wurde Carsten Priebs zum Digitalchef der Biesterfeld AG berufen.

Ein gelungenes Projekt, ein unzureichendes Produkt und keiner der dafür verantwortlich sein will - das gehe einfach nicht, sagte die IT-Entscheiderin: "Wir müssen Produkte verkaufen und zwar innovativ und Ende-zu-Ende und an der Schnittstelle nach außen zuhören. Verstehen, was unsere internen Kunden wollen und was deren Märkte verlangen - das ist der Schlüssel zu einer effizienten, vertrauensvollen Arbeitsweise."

Evonik selbst sortiert seine IT-Produkte entlang der eigenen Wertschöpfungskette und nutzt dabei verschiedenste Technologien für vielerlei Themen, etwa Big Data, IoT oder kognitive Intelligenz. Veränderungsbedarf gebe es allerdings vor allem auf der Ebene des Marktes, wie Uhlich betonte. Es gehe dabei vor allem um die Frage, was die 'value proposition' der IT und der Chemie ist und welches Produkt in erster Linie verkauft wird. Die Antwort auf letztere Frage: Verpackte Moleküle. "Klingt nicht gut", analysierte Uhlich, um fortzufahren: "Also müssen wir uns nun überlegen: Wie positionieren wir unsere Moleküle am Nutzen des Endkunden?"

Einen großen Wertbeitrag mache vor allem Wissen aus, so Uhlich. Es gehe nun darum herauszufinden, wie man dieses über Jahrzehnte aufgebaute Know-how von Evonik in Form digitalisierter Daten in die Produkte, Wertschöpfungskette und Märkte tragen kann, um am Ende ein solides Wachstum zu erzielen.

"Ohne Ökopartner geht es nicht"

Um zu verdeutlichen, wie Ihr Unternehmen diese Problemstellung angeht, nannte Uhlich konkrete Beispiele aus dem Evonik-Universum. Etwa ein Digital Lab (für das eine alte Bibliothek umgebaut wurde), wo IT-Spezialisten im Rahmen von Experimenten nach neuen, wertstiftenden Lösungen suchen.

Bettina Uhlich: "Ohne Ökopartner geht es nicht."
Foto: Foto Vogt

Darüber hinaus baut Evonik nach den Worten von Uhlich eine offene Plattform für Partner aus der Nahrungs- und Futtermittelindustrie auf. Die Grundlage dafür liefert SAP mit Leonardo, das Ziel beziehungsweise die Vision des "precision livestock farming"-Projektes sei es, eine gesunde, nachhaltige Tierhaltung sicherzustellen und gleichzeitig die Kostenstruktur für die Landwirte zu optimieren: "Also haben wir unser Wissen angereichert mit vielen anderen Daten: Sensoren im Hühnerstall, Wetterdaten, Futterbestandteile. Alle Daten werden in einem Gesamtsystem aggregiert, um gesunde Tiere zu produzieren. Nicht wir, sondern unsere Kunden."

Blockchain angedacht

Die Architektur könne künftig um verschiedene Komponenten erweitert werden, so Uhlich weiter. Beispielsweise um eine Blockchain-Applikation, um die Herkunft bestimmter Tiere einwandfrei und lückenlos nachvollziehen zu können.

Für den Erfolg sei beim Aufbau solcher Systeme neben Know-how und Technologie vor allem eines entscheidend, wie Uhlich zum Abschluss ihres Vortrags auf den Hamburger Strategietagen klarstellte: "Ohne Ökopartner geht es nicht."

Hamburger IT-Strategietage: Statements zu Prioritätenliste 2018
Hamburger IT-Strategietage 2018
Im Vorfeld der Veranstaltung wollte das CIO-Magazin von CIOs wissen, wie sie das Thema Innovation angehen. Was steht bei ihnen ganz oben auf der Prioritätenliste?
Michael Müller-Wünsch, Otto
Michael Müller-Wünsch, OTTO-Bereichsvorstand Technology (CIO): „Im Wandel vom Onlinehändler zur Plattform steht Künstliche Intelligenz ganz oben auf unserer Agenda. Weil wir die Algorithmen selbst bauen, suchen wir laufend Verstärkung im Bereich Business Intelligence und Data Science.“
Christian Hofstadt, PlusServer
Christian Hofstadt, Business Strategy Manager bei PlusServer: „Die Anzahl digitaler Anwendungen steigt in Unternehmen und damit auch die Ansprüche an die IT-Infrastruktur. Multi- beziehungsweise Hybrid-Cloud-Lösungen, die gezielt die Vorteile verschiedener Plattformen kombinieren, sind der Schlüssel zu einer effizienten und wirtschaftlichen Umsetzung der Digitalisierung."
Hartmut König, Adobe
Hartmut König, Chief Technology Officer (CTO) Central Europe bei Adobe: „Dank moderner Analyse-Tools sind wir heute in der Lage, Kundeninformationen jederzeit auswerten zu können. Im nächsten Schritt gilt es nun, diese Datenintelligenz in intelligentes, erlebnisorientiertes Marketing zu überführen!“
Dirk Häußermann, SAP
Dirk Häußermann, Head of Database and Data Management, Middle & Eastern Europe bei SAP: "Unternehmen beschäftigen sich heute damit, Daten als „Vermögensgegenstand“ anzuerkennen und zu nutzen. Das bedeutet, dass sich Unternehmer fragen, wie sie dieses Vermögen vermehren, gewinnbringend einsetzen und natürlich absichern können."
Andreas Keiger, Rittal
Andreas Keiger, Executive Vice President Global IT Infrastructure bei Rittal: „Schnell implementierbare Edge-Rechenzentren im Container werden für Internet of Things (IoT)- und Industrie 4.0-Umgebungen immer wichtiger. Die Anforderungen hierfür kommen unter anderem aus der produzierenden und weiterverarbeitenden Industrie, die mit vernetzten Sensoren eine noch weitergehende Automatisierung der Fertigung planen. Dafür müssen neue IT-Systeme in der Nähe der Produktionsstandorte errichtet werden, also beispielsweise in Industrieparks."
Martin Wibbe, Atos
Martin Wibbe, Senior Vice President bei Atos International Germany: „Wenn Ihr Unternehmen Ihre Rolle neu besetzen müsste, würde es Sie einstellen? Was müssen Sie verändern? Digitalisierung ist ein Lifestyle, agieren Sie jetzt! Fragen Sie sich nicht, welche Technologie Sie einsetzen sollten, sondern welche Herausforderungen im Unternehmen SIE damit lösen können.“
Robin Mager, N-Ergie
Robin Mager, Geschäftsführer N-Ergie IT: „In 2018 erschließen wir für unseren Konzern konsequent weitere, skalierfähige, digitale Geschäftsmodelle. IT-Fähigkeiten schlüpfen in unserem Innovationsprozess dabei von der Neben- in die Hauptrolle. „Next Level of Innovation“ bedeutet für uns, dass wir von der N-ERGIE und VAG die Energie- und Mobilitätswende dezentral und digital vorantreiben."
Klaus Straub, BMW
Klaus Straub, CIO von BMW: „Neue Technologien sind für uns momentan besonders in den Bereichen AI, Big Data und Cloud von entscheidender Bedeutung. Aber wir prüfen genau wo wir investieren. Ein Beispiel ist das Thema Blockchain, bei dem wir auf Grund vielversprechender Use Cases entschieden haben zu investieren. Hier gibt es in der gesamten BMW Group zahlreiche Anwendungsfälle mit großem Potenzial."
Gerald Fehringer, QSC
Bei Gerald Fehringer, Leiter Multi-Cloud Consulting bei QSC ganz oben auf der Prioritäten-Liste: Die Radikalisierung der Applikationstransformation (Container-as-a-Service, Serverless) und der Multi Cloud Betrieb (smarter Management Layer, Kostentransparenz und Wahlfreiheit des Cloud Modells).
Martin Blach, Vodafone Group Services
Martin Blach, Head of Solution Design Group Data Center bei Vodafone Group Services: “Digitale Transformation ist das Top Thema in 2018. Im Fokus stehen die Umsetzung von Ende-zu-Ende-Automation, Robotics und die Transformation traditioneller Services in die Cloud. Agile Arbeitsmethoden werden auf breiter Basis umgesetzt, um schneller auf Kundenanforderungen reagieren zu können.“
Professor Gunter Dueck
Professor Gunter Dueck: "Viele CIOs sehen es sehr kritisch, wenn neben ihnen Chief Digital Officers, Inno-Labs, Digi-Design-Tanks und so weiter das Unternehmen retten sollen. Warum denn die, wo doch die Umsetzung am Ende doch an der IT hängen bleibt? Da stelle ich die Frage: Warum bilden sich solche Strukturen denn erst? Hätte nicht der CIO alles schon selbst initiieren können?"
Bettina Uhlich, Evonik
Bettina Uhlich, CIO von Evonik: „In unserem DigitalLab werden täglich Ideen geboren und agil entwickelt, Teams aus Business und IT Experten arbeiten schnell an Lösungen bis zu Prototypen. Der Weg vom Labor in operative Business Prozesse oder Geschäftsmodelle ist viel langsamer und endet oft vorher. The Next Level of Innovation muss 2018 ins Business führen."
Hubert Hoffmann, MSC
Hubert Hoffmann, CIO/CDO bei der MSC Germany S.A. & Co. KG.: „Mittels Digitalisierung neue Wege in der maritimen Welt zu erschließen und alte Denkmuster zu verlassen.“
Hans-Werner Feick, Kobaltblau
Hans-Werner Feick, Geschäftsführer von Kobaltblau: „Innovationen bringen erst dann einen Nutzen, wenn sie auch umgesetzt werden können. In Labs werden viele kreative Gedanken produziert, von denen der Großteil nie realisiert wird."
Christian Graszt, Knüppel Verpackungen
Christian H. Graszt, CIO von Knüppel Verpackungen: „Im Fernbereich ,Innovation-Scouting‘: Lassen sich Blockchain und KI mit unserem Geschäftsmodell verbinden und wie kommen wir dadurch zu echten Vorteilen im Business? Im Nahbereich die Auslotung der konkreten Möglichkeiten des in 2017 eingeführten SAP S/4 HANA, insbesondere in Bezug auf BI/Reporting über das Embedded Businesswarehouse und der FIORI-Apps.“
Kai Bender, Oliver Wyman
Kai Bender, Partner bei Oliver Wyman erläutert seine Prioritäten so: „2018 werden wir eine weitere Beschleunigung der Innovationsgeschwindigkeit in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning erleben. Die Priorität unserer Klienten – und damit auch unsere – liegt auf der praktischen Nutzbarmachung und dem Nachweis des messbaren Impacts, den diese Technologien auf das Tagesgeschäft haben."
Andres Dickehut, Consultix
Andres Dickehut, CEO von Consultix: "Unsere Prioritätenliste wird von den Herausforderungen dominiert, vor denen die komplette Branche steht: Datenschutz und die damit verbundenen Change Prozesse nachhaltig in alle Geschäftsabläufe zu integrieren. CRM, seine Systeme und Technologien müssen mit den neu gestellten Anforderungen an Compliance, Datenschutz und Datensicherheit zusammenwachsen."
Markus Warg, Signal Iduna
Markus Warg, IT-Vorstand der Signal Iduna: "Die Weiterentwicklung der Architektur unserer Service-Plattform SDA sowie der Aufbau von plattformbasierten Ökosystemen. SDA steht für Service Dominierte Architektur und diese Architektur haben wir auf einer open stack Plattform etabliert, um Offenheit, Unabhängigkeit und die Wiederverwendung von Lösungen sicherzustellen."
Heiko Packwitz, LHI
Heiko Packwitz, Chief Marketing & Communications Officer der Lufthansa Industry Solutions (LHI): "Den nächsten Level erreichen nur die Unternehmen, die es schaffen, den Prozess der Weiterentwicklung einer Innovation bis zur Enterprise Readiness zu bewältigen. Dabei gilt es, für jede Stufe den jeweiligen Fokus auf die Betreibbarkeit, User Experience, Sicherheit und so weiter zu setzen. Es geht also vor allem darum, Innovationen richtig zu managen und auch wirklich umzusetzen, und zwar unabhängig davon, um welche Technologie auf der Prioritätenliste es geht."
Julius Ganns, Vorwerk
Julius Ganns, Vice President Digital bei Vorwerk: "Vorwerks Strategie ,Embrace Home' richtet große Teile des Unternehmens noch stärker auf den Kunden aus. Im Zentrum stehen Innovation, ein Omni-Channel-Konzept mit unseren Beratern im Mittelpunkt, und der Ausbau unserer digitalen Lösungen. Teil dieser Strategie ist die Gründung des internen Joint Ventures „Vorwerk Digital“ – eine virtuelle Organisation, welche Digitale Transformation, Agilität, Kulturwandel, IT und Produktentwicklung zusammenführt."
Andreas Klein, Deloitte
Andreas Klein, Director Technology Advisory bei Deloitte: "Für die Umsetzung von Innovationen und die Begleitung der zugrundeliegenden digitalen Transformation, steht für uns klar der Aufsatz einer passenden „End-to-End“-Strategie im Vordergrund: Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten und neueste Technologie-Trends ganzheitlich zu adressieren, ist es notwendig, über alle Dimensionen des Operating Models hinweg – vom kundenorientierten Front Office über Middle und Back Office Aktivitäten – technologieunterstütze Lösungen zu implementieren. Hier kann der CIO als Integrator zwischen unterschiedlichen Geschäftsbereichen agieren."
Güner Aksoy, Pure Storage
Güner Aksoy, Regional Sales Director Central Europe bei Pure Storage: "Daten sind das neue Öl, aber Informationen sind das neue Gold. Das bedeutet, dass Unternehmen nicht nur in der Lage sein müssen immense Datenmengen zu sammeln und zu speichern, sondern dass sie diese auch effizient verarbeiten müssen, sprich schnell, sicher und flexibel. Da sich der Trend weg von Cloud Computing-Architekturen und hin zum Edge Computing entwickelt, steigen die Anforderungen der Datenverarbeitung an die Infrastruktur noch stärker."
Fatmir Kqiku, DXC Technologies
Fatmir Kqiku, Robotics Advisory Leader Central+North Europe bei DXC Technology: "Die Roboter-Automation ist auf dem Sprung, das Backoffice zu erobern. Wie bereits bei der verarbeitenden Industrie werden wir dabei eine technologische Revolution erleben – ineffiziente Prozesse werden maschinell erledigt. Der Kollege Mensch wird künftig von langweiligen Routineaufgaben entlastet und kann sich verstärkt Aufgaben widmen, bei denen es auf menschliche Stärken entscheidend ankommt."
Christian Langer, Lufthansa
Christian Langer, Vice President Digital Strategy, Innovation and Transformation, Lufthansa Group, und Vice President Digital Fleet Solutions, Lufthansa Technik: "Was sind die Wachstumsinitiativen mit hohem Potenzial, die eines Tages zu neuen, eigenständigen Geschäftsbereichen werden könnten? Welche Chancen bietet die Verwandlung von internen (Planung-)Prozessen zu eigenständigen Geschäftsmodellen? Wie entwickeln wir die tägliche Arbeit mit einer experimentellen und iterativen Denkweise weiter? Und – welcher Input, welche Technologie, welche Konferenz und welcher Beraterbeitrag helfen wirklich weiter?"
Matthias Frühauf, Veeam
Matthias Frühauf, Director Technical Sales CEMEA bei Veeam: "Die Verfügbarkeit von Services – egal wo sie betreiben werden – ist ein Schlüsselelement für erfolgreiche Go-to-Market Strategien. Die Toleranz gegenüber Ausfällen ist gleich Null – egal ob bei Kunden, Usern oder Stakeholdern im eigenen Unternehmen."