Consultant-News


Analysten-Kolumne

Bedarf an Software und IT-Services wächst rasant

16.01.2008
Von Stephan Kaiser

2. Erhöhte Akzeptanz für globale Liefermodelle

IT-Anwender erleben im Augenblick die allmähliche Öffnung zur globalisierten Welt des IT-Leistungsbezugs. Den Kunden von Software und IT-Services wird es an einigen Stellschrauben immer weniger wichtig, wo die Leistung erbracht wird, sofern Qualität stimmt und die Kosten niedrig sind. Das hat die Mehrheit der international agierenden Anbieter von Software und IT-Services dazu veranlasst, massiv in den Aufbau von Standorten in Niedriglohnländern zu investieren.

Etablierte Standorte wie Indien und zunehmend auch Osteuropa bieten mittlerweile gut ausgebildete IT-Fachkräfte zu (noch) unschlagbaren Konditionen an. Der "War of Talent" ist in vollem Gange, und hohe Fluktuationsraten sowie überproportional schnell steigende Preise haben bislang nicht dazu geführt, dass die Investitionen abnehmen. Deutschland hat im Vergleich zum beispielsweise angelsächsischen Raum noch weit höhere Akzeptanzprobleme für Sourcing-Konzepte mit hohem Offshore-Anteil. Nichtsdestotrotz stellen wir fest, dass gerade die osteuropäischen Standorte (nearshore) hinsichtlich kultureller, prozessualer und kommunikativer Elemente massiv zum Abbau von Barrieren führen.

3. War of Talent

Langfristig gesehen wird es in Deutschland zu einem erheblichen IT-Fachkräftemangel kommen, der zu Engpässen bei der Besetzung offener Stellen führen wird. Insbesondere mittelständische Anbieter werden dies zu spüren bekommen, weil Sie nicht über die internationalen Vernetzungen verfügen, um mit grenzüberschreitenden Teams ProjekteProjekte bestmöglich zu besetzen. Alles zu Projekte auf CIO.de

Auch wenn immer mehr Teile der Leistungserbringung weltweit standardisiert erbracht werden, wird ein signifikanter Anteil an Onsite-Personal wichtig bleiben. Zur Beseitigung des Dilemmas bedarf es einer ausgeklügelten Personalpolitik, um etablierte Mitarbeiter zu binden und neue Mitarbeiter mit attraktiven Bedingungen für das Unternehmen zu gewinnen.

4. Kürzere Innovationszyklen

Neue Technologien und Architekturen werden bei weitem schneller zur Marktreife gebracht als zu Beginn der Informationstechnologie. Die Investitionen in die Entwicklung und Patentierung materieller (z. B. Hardware-Produkte) als auch immaterieller Güter (z. B. Software-Produkte) und Dienstleistungen (z. B. IT-Beratung, kundenspezifische Software-Entwicklung, Systemintegrationen) nehmen einen immer höheren Stellenwert bei den Anbietern ein. Der Kampf um die nachhaltige Innovationsführerschaft als Schlüssel zu langfristigen Wettbewerbsvorteilen ist voll entfacht.

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