Veranstaltungsreihe in vier Städten

CIO-Matinee als Kostengipfel

Heinrich Seeger arbeitet als IT-Fachjournalist und Medienberater in Hamburg. Er hat über 30 Jahre IT-journalistische Erfahrung, unter anderem als Gründungs-Chefredakteur des CIO Magazins. Er entwickelt und moderiert neben seiner journalistischen Arbeit Programme für Konferenzen und Kongresse in den Themenbereichen Enterprise IT und Mobile Development, darunter IT-Strategietage, Open Source Meets Business, droidcon und VDZ Tech Summit. Zudem gehört er als beratendes Mitglied dem IT Executive Club an, einer Community von IT-Entscheidern in der Metropolregion Hamburg.
Sparen nützt nur im Zusammenhang mit IT-Controlling, und CIOs müssen sich im Unternehmen mehr Gehör verschaffen: Schlüsse aus unserer Matinee-Reihe "IT-Kosten im Griff".

"CIOs berichten am besten an den Vorstandsvorsitzenden, nicht an den Finanzchef." Ragnar Nilsson, CIO bei Bertelsmann, forderte mehr Gehör für die Belange der Unternehmens-IT und argumentierte damit in eigener Sache: Seine Position hängt von der Anfang Oktober durch den Vorstand abzusegnenden neuen IT-Strategie des Konzerns ab.

Das Statement fand Zustimmung auf der CIO-Matinee in Hamburg, dem ersten von vier IT-Entscheidertreffs zum Thema "IT-Kosten im Griff", die von Ende August bis Mitte September auch in Frankfurt am Main, Köln und München stattfanden. Rund 150 CIOs trafen sich dort mit Beratern und IT-Branchenvertretern.

Dabei referierte Helmut Meitner, Partner von Roland Berger Strategy Consultants, über das Spannungsfeld zwischen "Effizienzbeschleuniger und Kostenfaktor", in dem sich die IT befinde. Seine hoffnungsvolle These: Weil CIOs mehr Verantwortung für den Geschäftserfolg übernähmen, werde die IT mittelfristig effizienter. Auf der Infrastrukturseite, so Referent Eberhard Meier von HPHP, könne dazu ein flexibleres Ressourcenmanagement beitragen, etwa mit dem Utility Data Center. Das Konzept sieht vor, IT-Ressourcen in eine Managementumgebung einzufügen, erklärte Meier. Verfügbarkeit, Bedarf und Kosten ließen sich so aktiv planen. Alles zu HP auf CIO.de

Fachbereiche als Prozessverantwortliche

Günter Köster, CIO bei Dynamit Nobel, sieht IT-Führungskräfte als Moderatoren. Sie müssten die IT in Competence-, Cost- und Profit-Centern organisieren und ihr so mehr Einfluss auf Kostenarten und Prozesskosten verschaffen. Das funktioniere jedoch nur, wenn die Fachbereiche als "Process Owner" in der Pflicht stünden.

Zu hohe IT-Kosten rühren für Robert Zillekens vom Outsourcer Lufthansa Systems häufig daher, dass es keine verursachergerechte Kostenzuordnung gebe. Ein Plädoyer für Netzwerk-Outsourcing mit Implementierung und Wartung aus einer Hand kam von Equant-Vertreter Nils Palm; sein Kollege Martin McCormack merkte an, eine Zentralisierung des IT-Managements stärke die Rolle des CIOs gegenüber Outsourcing-Dienstleistern.

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